Hartung-Gorre Verlag
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Neuerscheinung Mai 2020
Elisa
Ebertz
Farben der
Solidarität
Geschichte,
Analyse und Systematisierung
eines
Wertbegriffs
Vorwort von Anna Noweck
1.
Aufl. 2020. 130 Seiten, € 19,90
ISBN
978-3-86628-669-6
Solidarität zeigt unterschiedliche Farben.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel,
ein Verständnis für die Verwendung(en) dieses Begriffs zu entwickeln. Seine
enorme Vielschichtigkeit legt eine Systematisierung nahe. Hierfür werden in
einem ersten Schritt in der Begriffsgeschichte unterschiedliche Ausprägungen
von Solidarität erschlossen: nach Reichweite, Quelle, Bezugsebene und
Ausrichtung. Daraus entsteht ein Systematisierungsraster. Dessen analytische
Kraft wird schließlich überprüft, indem es exemplarisch die unterschiedlichen,
ja
gegensätzlichen Ausprägungen der Solidaritätsbegriffe in den aktuellen
Grundsatzprogrammen der Parteien im Deutschen Bundestag und in der
Berufsethik des Deutschen Berufsverbands für Soziale Arbeit (DBSH e.V.) zu
erkennen hilft. In Verbindung mit dem Solidaritätsverständnis von Hans Thiersch
läuft die Studie auf die Frage zu, ob sich grundlegende Differenzen in den
jeweils
verwendeten Solidaritätsbegriffen zwischen den Akteuren der politischen
Verantwortung einerseits und den Akteuren der Sozialen Arbeit andererseits
finden lassen und unter welchen Bedingungen der Begriff als Wertbegriff für
diese Profession brauchbar ist. Dadurch wird das Verhältnis zwischen Sozialer
Arbeit und Sozialpolitik deutlich.
Abschließend wird ein Rück- und Ausblick auf
die Solidaritätsverständnisse in
Zeiten der gegenwärtigen Corona-Pandemie gegeben. Damit kann demonstriert
werden, dass das vierdimensionale Systematisierungsraster unabhängig von
dem jeweiligen Verwendungskontext eine systematische Analyse von
Solidarität ermöglicht.
Inhalt
1. Bedeutung(en) des Solidaritätsbegriffs in Frankreich
1.1 Ursprung des Solidaritätsbegriffs
1.2 Solidarität in der
Restaurationsphilosophie
1.3 Solidarität im (frühen)
Sozialismus bei Leroux
1.4 Solidarität in der
Nationalökonomie bei Bastiat
1.5 Solidarität in der neu
entstehenden Soziologie bei Comte
1.6 Solidarität in der Soziologie bei
Durkheim
1.7 Der französische Solidarismus bei
Bourgeois – ein Ausblick
2. Rezeption der ‚solidarité‘ in Deutschland
2.1 Solidarität im Kontext der
sozialistischen Arbeiterbewegung
2.2 Solidarität in Verbindung zur
‚Sozialen Frage‘
2.2.1 Nationalökonomisches
‚kathedersozialistisches‘ Spektrum
2.2.2 Christlich-protestantisches
Spektrum
2.2.3 Christlich-katholisches
Spektrum
2.3 Solidarität im Solidarismus bei
Pesch
3. Erschwernisse der Rezeption des Solidaritätsbegriffs in
Deutschland
4. Systematisierung des Solidaritätsbegriffs
5. Analytische Anwendung der Systematisierung
5.1 Grundsatzprogramme der Parteien
im Deutschen Bundestag
5.1.2 Sozialdemokratische Partei
Deutschlands
5.1.3 Christlich Demokratische Union
5.1.5 Freie Demokratische Partei
5.1.6 Alternative für Deutschland
5.1.7 Christlich-Soziale Union
5.3 Solidarität in der Sozialen
Arbeit nach Thiersch
6. Rückblick und Ausblick auf Solidarität in Zeiten von
Corona
Schlüsselwörter: Solidarität, solidarité,
Soziale Arbeit/Sozialarbeitswissenschaft,
Sozialprinzipien, Wertbegriff, Sozialstaat, Parteien,
Gesellschaftspolitik, Krise, Frankreich-Deutschland
Elisa
Ebertz, ehemalige Studentin an der Katholischen Stiftungshochschule in München,
wurde für ihre Bachelorarbeit „Farben der Solidarität: Geschichte, Analyse und
Systematisierung
eines Wertbegriffs für die Soziale Arbeit und Sozialpolitik“ mit dem
Gertrud-Luckner-Preis ausgezeichnet.
"Wie kann es sein, dass ein und dasselbe Wort so vielfältig in der
Öffentlichkeit verwendet wird
und mit jeweils unterschiedlichen Forderungen verbunden ist? Das war der
Ausgangspunkt meiner
Solidaritäts-Forschung“, erläutert Ebertz.
"Meine Arbeit systematisiert den auch für die Wohlfahrtspflege
so zentralen Wertbegriff, der im Kontext der Corona-Pandemie eine besondere
Brisanz entfaltet hat“.
Mehr
zum Gertrud-Luckner-Preis 2020 der Caritas im folgenden
Link
Besprechung des Buches in „neue caritas“,
122. Jg., Heft 4, 1. März 2021:
Der Deutsche Caritasverband zeichnete
diese Publikation
mit dem Gertrud-Luckner-Preis 2020
aus. Eine
wohlverdiente Anerkennung für die nun als
Buch vorliegende
Bachelor-Arbeit der Autorin. Sie
beleuchtet
wissenschaftlich kompetent und erstaunlich
vielschichtig das
breite Spektrum eines Begriffes, der in
der Wohlfahrt
absolut zentral ist und gerade zu Zeiten der
Pandemie besondere
Aktualität gewinnt: Solidarität. Eine
Lektüre, die für
die sozialarbeiterische Praxis das Verständnis
von Solidarität
bereichert. ST
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