Hartung-Gorre Verlag
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S
|
Juni
2022
Oto
Luthar & Martin Pogačar
Juden
in der slowenischen
Region Prekmurje
Erinnerungen an Vertreibung und Vernichtung
Aus dem Slowenischen von Erwin Köstler
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
1. Auflage 2022, 98 Seiten. 29,80 €.
ISBN 978-3-86628-766-2
Inhalt
Oto Luthar & Martin Pogačar: Juden in Slowenien und
in der Region Prekmurje während der Schoáh
0.1 Einleitung
0.1.1. Juden in Slowenien
0.1.2. Juden in Prekmurje
1. Juden in Slowenien und die Schoáh
2. Zur Deportation der Familie Fürst
3. Leben und Leiden in Auschwitz
4. Befreiung durch die Rote Armee
5. Rückkehr in die Heimatdörfer
6. Gerechte unter den Völkern
Erhard Roy Wiehn:
Nachwort als Vorwort
Anhang
Danksagung
Quellen und Literatur
Autoren
Herausgeber
Südosteuropäische Literatur in der Edition Schoáh & Jud.
Aus der Einleitung:
…
Juden in Prekmurje
Im Jahr 1944 ging in Prekmurje
– einer Landschaft im Nordosten Sloweniens, die zwischen 1941 und 1944 von
Ungarn und dann bis 1945 vom nationalsozialistischen Deutschland besetzt war –
eine Epoche zu Ende. Ein Land, welches Menschen dreier, vierer Sprachen, dreier
Glaubensbekenntnisse und einer Vielzahl unterschiedlicher Bräuche beherbergte:
Fast über Nacht mussten es jene Menschen verlassen, die in den zwei
Jahrhunderten davor noch am meisten zu seiner wirt-schaftlichen
und kulturellen Entwicklung beigetragen hatten.
Es begann an einem Aprilmorgen 1941 und
endete mit dem hereinbrechenden Winter im November 1944, als aus der Landschaft
zwischen Mur und Raab für immer die jüdischen Familien Sonnenfeld, Hiršl, Weiss, Ebenšpanger,
Berger, Ar-vay, Schwartz verschwanden. Gewaltsam
wurden Kinder, Frauen und Männer vertrieben, Alte und Junge, Gesunde und
Kranke. Alle.
Dies ist ihre Geschichte, oder genauer: dies
ist ein bescheidener Versuch zu berichten, warum sie gehen mussten und warum
von ihrer reichen Kultur nur Grabmäler, undeutliche familiäre Begebenheiten und
halb vergessene Namen übriggeblieben sind, sodass man bisweilen, wenn man sich
in die Geschichte dieser Landschaft vertieft, das Gefühl hat, in ein Land der
Schatten einzutauchen.
Denn je mehr wir uns wünschen herauszufinden,
warum und wie dies geschehen konnte, umso mehr Fragen stellen sich uns, Fragen,
auf die es wahrscheinlich nie eine endgültige Antwort geben wird.
Die Frage, die uns am meisten verstört, ist,
warum über diese Tragödie bis vor Kurzem so wenig bekannt war, warum die
Erinnerung daran so verwischt ist – und schließlich: warum von einigen
Wohngebäuden, Werkstätten, Bethäusern nicht einmal so viel erhalten geblieben
ist, dass sich zumindest die Schatten dahinter erheben könnten.
Also WARUM …
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und
in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so
schnell vergessen.“
(Erhard
Roy Wiehn)
Zum
Inhaltsverzeichnis / to the
contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies
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