Hartung-Gorre Verlag
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S
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März
2023
Erhard Roy Wiehn (Hg.)
Jüdisches
Leben in Dorf und Schtetl
Zehn Rückblicke in vernichtete Welten
Ein Lesebuch der Edition Schoáh
& Judaica
1.
Aufl. 2023. 100 Seiten. € 19,80.
ISBN
978-3-86628-775-4
Inhalt
Erhard Roy Wiehn:
Rückblicke in eine vernichtete Welt
1.
Erich Bloch: Die Großeltern in Emmendingen (Südbaden/Deutschland 2021)
2.
Volker Boch: Juden in Gemünden: Gesegnet sei die Erinnerung (Hunsrück/Deutschland
2003)
3.
Jerzy Czarniecki: Mein Leben als "Arier": Mein
Schtetl Mosty Wielkie (Mosty Wielky/Polen 2002/2007)
4.
Leo Lewinson: Der unvergängliche Schmerz: Kindheit in
Nemokscht (Namakščiai) (Litauen 2001)
5. Bernhard
Mayer: Interessante Zeitgenossen: Jahre der Kindheit in Laufersweiler (Hunsrück/Deutschland
1998)
6. Rafael
Olewski: Tor der Tränen: Mein Städtchen Osięciny Kujawski (Polen
2014)
7. Leo
Picard: Vom Bodensee nach Erez Israel: Kindheit in
Wangen am Bodensee
(Baden/Deutschland
1996/21)
8.
Marie-Elisabeth Rehn: Juden in Süderdithmarschen: Immer
wieder zurückgewiesen
(Schleswig-Holstein/D
2003)
9. Victor
Rusu: Damals im Schtetl: Eine
Hommage an das Schtetl (Rumänien 2001)
10.
Itzik Schwarz-Kara: Juden in Podul
Iloaiei: Kaddisch für ein rumänisches Schtetl (Rumänien
1997)
Die hier
präsentierten Publikationen im Überblick
Neue Publikationen der Edition Schoáh & Judaica 2021/22
Herausgeber
Aus dem Vorwort von
Erhard Roy Wiehn
Jüdisches Leben in Dorf und Schtetl wird hier dargestellt am Beispiel von insgesamt 10
Publikationen der Edition Schoáh & Judaica, davon fünf aus deutschen Dörfern und Städtchen vom
nördlichen Norddeutschland bis zum Bodensee und fünf aus osteuropäischen Schtetls, nämlich je zwei aus Polen und Rumänien sowie eine
aus Litauen. Diese Beiträge sind zumeist Vorworte des Herausgebers, manchmal
aber auch Original-Textauszüge; gelegentlich schließen sich noch Nachworte
anderer Autoren an.
Diese Beispiele zeigen gelungenes, bedrohtes, vernichtet werdendes und
vernichtetes jüdischen Leben, durch die alphabetische Anordnung der Autoren
teils drastisch kontrastriert. Die Publikationen
stammen aus den Jahren 1996 bis 2021, aus einem Zeitraum von 25 Jahren also,
womit auf diese teils älteren Schriften nochmals ausdrücklich aufmerksam
gemacht werden soll. Diese Erinnerungen an jüdisches Leben im Dorf und Schtetl haben in Deutschland einen deutlich anderen
Charakter als in Litauen und Osteuropa. Ein Dorf ist eben kein Schtetl und umgekehrt.
Das
jüdische Leben im Schtetl ist bis heute vielfach in
nostalgischer Erinnerung verklärt, wohingegen das jüdische Leben in deutschen
Dörfern und Städtchen allenfalls partiell erinnert wird, wenn überhaupt. Denn
das deutsche Dorf- und Landjudentum bleibt in ebenso spärlicher wie unbekannter
Literatur verewigt, während das osteuropäische Schtetl-Judentum
eine einzigartige Weltliteratur in jiddischer Sprache hervorgebracht hat und
darin höchst lebendig fortlebt.
Jüdisches Leben in Dorf und Schtetl: Es war an
der Zeit, einmal vergleichend zusammenzustellen, was die Edition Schoáh & Judaica dazu bieten
kann, zwar quantitativ durchaus überschaubar, bleibt es doch qualitativ
unbedingt lesenswert. Es sind Rückblicke auf eine vernichtete Welt – eine von
Deutschen vernichtete Welt nota bene.
Aber: "Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen."
Gilt William Faulkner (1897-1962) berühmtes Diktum auch hier?
Am
19. April 2023 wird der 80. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto begangen:
Erhard
Roy Wiehn
Aufstand
und Vernichtung 1943
fünfzig
Jahre danach zum Gedenken.
2. Auflage 2020, 1. Aufl. 1993, 308 Seiten,
€
29,80. ISBN 978-3-89191-626-1
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und
in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so
schnell vergessen.“
(Erhard
Roy Wiehn)
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Studies
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