Hartung-Gorre Verlag
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S
|
April
2022
Erhard Roy Wiehn (Hg.)
Theresienstadt
in
der Edition Schoáh & Judaica
Sechzehn
Erinnerungen
80
Jahre danach zum Gedenken
1. Aufl. 2022. 88 Seiten, € 19,80.
ISBN 978-3-86628-755-6
Inhalt
Vorbemerkungen: KZ Theresienstadt 80
Jahre danach
1. Inge Auerbacher: Alptraum Theresienstadt
(2005/19)
2. Peter Erben: Auf eigenen Spuren (2001)
3. Ruth Felix: Diese Hölle überlebt (1995)
4. Volkmar Felsch: Otto Blumenthals
Tagebücher (2011)
5. Heinz J. Herrmann: Mein Kampf gegen (2002)
6. Edita Katzová: Schauderhafte
Erinnerungen (2021)
7. Christine Lipp-Peetz: Wohin die Reise geht (2021)
8. Hans Munk: Theresienstadt
in Bildern und Reimen (2004)
9. Lucie Ondřichová: Fredy Hirsch
(2000/2017)
10. Miloš Pick: Verstehen und nicht
vergessen (2000)
11. Jarmila Potůčková-Taussigová:
Die Taussigs (2000)
12. Erwin Rehn & Marie-Elisabeth Rehn: Die Stillschweigs
(1998)
13. Helena Schnurmacher: Durch Theresienstadt
(1984/2015)
14. Pavel Stránský: Als Boten der Opfer
(1997/2001)
15. Jiří Weil: Elegie für 77 297
Opfer (1999)
16. Jan Wiener: Immer Gegen den Strom
(1992)
Die hier präsentierten Bücher auf einen Blick
Herausgeber
Aus
dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn:
KZ Theresienstadt in den Erinnerungen von Augenzeugen
80 Jahre
danach
"Erinnerung
ist nicht nur eine heilige Pflicht gegenüber den Toten!", so der ehemalige
israelische Botschafter in Prag Yoel Sher: "Sie ist notwendig, um sicher zu sein, dass in
Zukunft Sorge getragen wird, nicht noch einmal in solche Abgründe der
Unmenschlichkeit zu fallen."
Laut einer
Umfrage des Statista Research Department in
Österreich von 2019 gaben 60% der Befragten an, von Auschwitz gehört zu haben,
aber nur 3% von Theresienstadt. Für Deutschland
wurden keine entsprechenden Daten gefunden. Zur Einführung in Theresienstadt sollen deshalb hier damalige Augenzeugen zu
Wort kommen.
Das
Ghetto Theresienstadt hatte die Funktionen eines Durchgangs-
und Sammellagers, sodann die der Dezimierung der Häftlinge sowie die eines
"Altenghettos"; darüber hinaus sollte es gegebenenfalls eine
"vorbildliche jüdische Siedlung", ein "Muster-Ghetto" bzw.
"Privilegierten"-KZ darstellen und beweisen, dass die Deutschen die
Juden human behandelten.
Diese
Propaganda-Funktion unterschied Theresienstadt von
allen anderen Ghettos, z.B. von denen in Lodz und Warschau, und ermöglichte
zeitweise eine gewisse Erziehungsarbeit sowie vielfältige kulturelle und
sportliche Aktivitäten, getragen nicht zuletzt von einer großen Zahl
inhaftierter Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler.
"Es gab
einmal eine Diskussion darüber, ob Theresienstadt ein
Konzentrationslager war oder nicht", so Pavel Stránský:
"Der Schluss dieser Debatte war, dass Theresienstadt
ein regelrechtes Konzentrationslager war, aber kein Vernichtungslager, was
jedoch so auch nicht ganz stimmt: Für alte und kranke Men-schen
war Theresienstadt gewiss ein Vernichtungslager.
Sollte ich jedoch sehr vereinfacht den Unterschied zwischen Theresienstadt
und Auschwitz formulieren, so war Theresienstadt 'Vorhölle', Auschwitz jedoch die
'Hölle'." (Hier S. 35 f.)
Auch 80 Jahre
nach Beginn des Leidens und Sterbens in Theresienstadt
bedarf diese bescheidene Gedenkschrift also keiner weiteren Begründung. Die
Aufforderung ist eindeutig und gilt noch immer: Sachór
– Gedenke! (5 Mose 25, 17)
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und
in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so
schnell vergessen.“
(Erhard
Roy Wiehn)
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