Hartung-Gorre Verlag
Inh.: Dr. Renate Gorre D-78465 Konstanz Fon: +49 (0)7533 97227 Fax:
+49 (0)7533 97228 www.hartung-gorre.de |
Mai
2013 |
Zvi Harry Likwornik
Als Siebenjähriger im Holocaust
Nach den Ghettos von Czernowitz und Bérschad in Transnistrien
ein neues Leben in
Israel 1934-1948-2012
2. durchgesehene und erweiterte
Auflage 2013
218 Seiten, viele Fotos, € 18,00.
ISBN 978-3-86628-426-5
Aus
dem Vorwort des Autors
Was
ich damals selbst erlebt und erlitten habe
Ich,
Zvi Harry Likwornik, wurde
am 29. März 1934 in Czernowitz geboren, der damaligen
Hauptstadt der Bukowina (Rumänien). Meine Eltern waren Dora (geb. Katz) und Willy Wolf Zeev Likwornik. Bei meiner Geburt wurde mir der hebräische
Vorname Zvi gegeben (deutsch Hirsch, jiddisch
Hersch), Harry war mein bürgerlicher Vorname im Sinne der Anpassung an die
deutschsprachige Umgebung, so auch bei meinem älteren Bruder Manfred Elimelech; erst später in Israel wurden dann unsere
hebräischen Vornamen benutzt. Für Mama waren wir jedoch stets Manfred und
Harry. Zvi wurde ich nach Zvi
Hersch Rennert (1860–1932)
genannt, dem Vater von David Rennert, Tante Rosas Mann. Zvi
Rennerts Frau Pesia Peppi Dvora Rennert
(geb. Katz, 1867–1935) war eine Verwandte der Familie
meines Großvaters Izik Katz.
Mein
ganzes Leben hatte ich die Illusion, dass mir meine grausam geraubte Kindheit
irgendwann im Leben zurückgegeben würde. Als ich an meinem Lebensabend
feststellte, dass dies nicht geschah und nie geschehen wird, hatte ich das
Bedürfnis, wenigstens meine Kindheitserinnerungen aufzuschreiben und
weiterzugeben, aber ich hatte nie gedacht, dass das Hervorholen der
Erinnerungen aus der Tiefe dieser schrecklichen Zeit so schwer für mich sein
würde. Ich wählte diesen schweren Weg in meine ferne Vergangenheit für meine
Enkel, Urenkel und die nächsten Generationen, damit es alle wissen können, was
mir und meiner Familie widerfahren war. Im Jahre 1941 bin ich als
Siebenjähriger in den Holocaust geraten und versuchte nun aufzuschreiben, was
ich damals gesehen, gefühlt, selbst erlebt und erlitten habe. Die meisten
meiner persönlichen Erinnerungen beginnen mit 7. Jahren im Herbst 1941, dem
Beginn unserer persönlichen Schoah. Der Teil meines Lebens von meiner Geburt
bis zu diesem Alter ist mir teils durch die Geschichten meiner Mutter (die mein
Bruder und ich Mama nannten) und unserer Verwandtschaft bekannt, teils auch
durch eigene Erinnerungen. Da die Ereignisse seit meinem 7. Lebensjahr so
dominant und schwer waren, erinnere ich mich ständig daran, erlebe sie
tagtäglich und besonders in der Nacht wieder und wieder. Die hebräische Ausgabe
meiner Kindheitserinnerungen wurde dank der aktiven Hilfe von Warda Granot (Holon)
vollendet und somit mein Traum vieler Jahre 2011 endlich verwirklicht. Galia Ben Tov (Sichron Yaakov) hat den
hebräischen Text ins Deutsche übersetzt, und Prof. Wiehn
(Konstanz) hat diesen schließlich lektoriert und zum Druck vorbereitet. über
diese deutsche Ausgabe freue ich mich auch deshalb ganz besonders, weil Deutsch
die Sprache meiner Mutter war und also meine Muttersprache geblieben ist.
Tel Aviv, Anfang 2012
Sicher
zahlen und bestellen über PayPal:
Rezension in „Spiegelungen“ Heft 4; 7 (61) Jahrgang
2012; München, Seiten 433-436
Aus
einer Rezension in „Die Stimme“ Augsut-September 2012 Seite 2:
Detailliert und präzise erinnert sich der
Autor an seine früheste Kindheit in Czernowitz und beschreibt auf
eindrucksvolle Weise seinen harten und entbehrungsreichen Lebensweg durch die
Wirren der dunklen Jahre des Nationalsozialismus, die ihn uns seine Familie ins
Ghetto Czernowitz, ins Lager nach Bershad und letztlich über Zypern nach
Israel, in die neue Heimat, führen. Ein interessantes und lesenswertes Buch,
das durchaus das Prädikat „Zeitdokument“ verdient. br
Aus
einer Rezension in „DIG MAGAZIN“ Nr. 1-2 2016/5776 Seite 48:
…
Natürlich waren uns als Historiker die Fakten
bekannt. Doch der individuelle Kampf ums Überleben, die schreckliche Kälte und
der Hunger, sind durch dieses Buch auf eine ungewöhnliche, fast körperliche Art
an uns herangerückt. Wir mussten das Buch zeitweise zur Seite legen und inne
halten, wollten es nicht einfach im Hinblick auf die Fakten überfliegen,
sondern ließen uns von der nachdrücklichen Schilderung dieser Erfahrungen, die
Zwi Harry Likwornik nicht leichtfertig als eine „Geschichte“ verstanden wissen
will, beeindrucken. Besonders eindrücklich erschienen uns die Würdigungen der
Familie, im Speziellen der Eltern. Stil brechend wendet sich Zwi Harry Likwornik in zwei
Hommagen direkt an seine Eltern. In persönlicher Form spricht er zu seinem im
Holocaust umgekommenen Vater und berichtet ihm von seinem eigenen Weiterleben
und der Gründung einer eigenen Familie in Israel. Er dankt seiner Mutter, die
sich stets für die Familie aufopferte, und verspricht ihr
ewige Zeugenschaft. So wurde seinen Eltern durch dieses Buch ein großes
Monument geschaffen. Auch die eingeschobenen Anmerkungen, wie schwer die Niederschrift
teilweise fiel, sind sehr bemerkenswert. Was sich in diesem Buch widerspiegelt,
sollte sich kurze Zeit nach der Lektüre in der zugewandten und herzlichen
Atmosphäre im Hause Likwornik in Cholon,
südlich von Tel Aviv, bestätigen:Wir lesen von einem
freundlichen, ja fröhlichen Menschen, der am eigenen Leib unfassliche Dinge
gesehen und erlebt hat und der dennoch ein „Mensch“ geblieben ist.
Daniel Baranowski,
Lennart Bohne
Weitere Titel über Czernowitz
und Transnistrien
Zum Inhaltsverzeichnis
/ to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies
Buchbestellungen
in Ihrer Buchhandlung oder direkt:
Hartung-Gorre
Verlag D-78465 Konstanz // Germany
Telefon:
+49 (0) 7533 97227 // Telefax: +49 (0) 7533 97228
http://www.hartung-gorre.de
eMail:
verlag@hartung-gorre.de