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S

 

 

Juni 2021

 

 

 

 

Erhard Roy Wiehn (Hg.)

 

Jüdische Schicksale in der
Sowjetunion

 

Ein Lesebuch der Edition
Schoáh & Judaica

 

1. Aufl. 2021. 112 Seiten, € 19,80.

ISBN 978-3-86628-714-3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt

 

Erhard Roy Wiehn: Über jüdische Schicksale in der Sowjetunion

Herman K. Abraham: Unter rotem Nordlicht (2014)

Margit Bartfeld-Feller: Am östlichen Fenster (2002)

Margit Bartfeld-Feller: Von dort bis heute (2015)

Margit Bartfeld-Feller: Mama Cilly (2019)

Margit Bartfeld-Feller: Mein Bruder Othmar (Otti) (2017)

Sassona Dachlika: "Volksfeinde" (2002)

Bronia Davidson-Rosenblatt: Keine Zeit für Abschied (2000)

Mark Ettinger: Erinnerungen (2006)

Eduard Goldstücker: Die russische Revolution (2001)

Sidi Kassner: Sibirische Erinnerungen (2008)

Joseph und Klara Mlawski: Der Schmerz ist geblieben (2020)

Richard Moschkowitz: Ein "deutscher Dichter" (2006)

Marcel Pauker: Ein Lebenslauf (1999)

Die Sowjetunion in der Edition Schoáh & Judaica

 

 

Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn:

 

In diesem Lesebuch über Jüdische Schicksale in der Sowjetunion

geht es nicht um jüdische Sowjetbürgerinnen und Sowjetbürger,

sondern ausschließlich um Jüdinnen und Juden von

außerhalb der Sowjetunion, vor allem aus Rumänien, aber

auch vereinzelt aus der Tschechoslowakei und aus Polen, die

aus unterschiedlichen Gründen in den Machtbereich der Sowjetunion

geraten waren oder sogar mit ihr sympathisierten.

Zwar hat es in der Sowjetunion im Unterschied

zu Hitler-Deutschland keine systematische Ermordung

von Jüdinnen und Juden gegeben, weil sie Juden waren,

die Methoden ihrer Verfolgung waren jedoch teilweise denen

des NS-Regimes ähnlich. Eine Aufarbeitung der Verbrechen

der Sowjetunion hat es nie gegeben, im Gegenteil, das Sowjetregime

wird zunehmend verklärt und zum Beispiel der Hitler-

Stalin (bzw. Ribbentrop-Molotow-) -Pakt vom 23. August

1939 als richtig verteidigt, obwohl dieser extrem viel Leid

über die Menschen gebracht hatte und bis heute Auswirkungen

zeitigt.

Unsere kleine Auswahl jüdischer Schicksale in der Sowjetunion

kann natürlich gewiss nicht entfernt die ganze Breite

und Tiefe der einschlägigen Geschichten abdecken, aber doch

einen Einblick geben in die Leiden von Jüdinnen und Juden,

für die es bis heute keine Entschuldigung oder gar Wiedergutmachung

gab und gibt.

Allerdings haben fast alle hier Versammelten als Jüdinnen

und Juden in der Sowjetunion überlebt, was unter deutscher

Herrschaft nicht möglich gewesen wäre; manche haben sogar

Karriere gemacht. Im Übrigen muss man auch hier daran erinnern,

dass die Rote Armee Auschwitz-Birkenau und andere

Todeslager befreit hat und niemand sonst.

Das ändert jedoch nichts an den Verbrechen Stalins und der

Trägerinnen und Träger des Sowjetsystems auch in den von

der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg beherrschten

Ländern Mittel- und Osteuropas.

 

 

 

„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell vergessen.“
(
Erhard Roy Wiehn)

 

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