Hartung-Gorre Verlag

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S

 

Ende August 2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Horst Sund (Hg.)

 

PIONIERE DER UNIVERSITÄT KONSTANZ

ZEITZEUGEN AUS DEN GRÜNDERJAHREN

 

Konstanz 2021. 340 Seiten, € 39,80. ISBN 978-3-86628-702-0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt

 

I Naturwissenschaftliche Fakultät

 

1. Heinz Albert Dehnen: Aufbau des Fachbereichs Physik

2. Wolfgang Deppert: Meine Zeit als Doktorand auf dem Sonnenbühl

3. Sandro Ghisla: Ein Rückblick auf die Anfänge der neugegründeten Universität

4. Rudolf Klein: Erinnerungen an den Aufbau einer neuen Universität

5. Jürgen Nolte: Mediziner im Fachbereich Biologie der Universität

                             Konstanz auf dem Sonnenbühl (1968-1971)

6. Dirk Pette: Eine neue Biologie am Konstanzer Sonnenbühl

7. Wolfgang Pfleiderer: Start der Chemie an der Universität Konstanz

8. Horst Sund: Von Freiburg nach Konstanz über das Inselhotel und den

                                   Sonnenbühl zum Universitäts-Campus auf dem Gießberg

9. Veit Witzemann: Promotion am Konstanzer Sonnenbühl

 

II Sozialwissenschaftliche Fakultät

 

10. Rudolf Bindig: Die Gründerstudenten und ihre 68er-Aktionen

11. Gerhild Framhein: Bildungsforschung und Internationalität –

                                                 Vier Jahrzehnte an der Universität Konstanz (1968-2007)

12. Nikolaus von Gayling-Westphal: Jeder kannte jeden

13. Hannelore Gerstein: Erinnerungen einer ehemaligen Doktorandin

14. Klaus Peter Gottwald: Konstanz

15. Nikolaus Kämpfe: 1966 – Erinnerungen an meinen Anfang

16. Bernd Rüthers: Meine fünfzig Jahre an der Universität Konstanz

17. Karl F. Schumann: Vier Randnotizen

18. Klaus von Trotha: Universitätsgründung als Lebensglück

19. Erhard Roy Wiehn: Zum Gründungszeit-Enthusiasmus in Konstanz 1966

20. Gerd Winter: Demokratische Universität und demokratische Gesellschaft

 

III Philosophische Fakultät

 

21. Josef Bieri: Reminiszenzen an die Uni Konstanz

22. Lothar Burchardt: Eine erstaunliche und schöne Zeit:

                                                Mein erstes Jahr an der Universität Konstanz

23. Alexander Demandt: Konstanzer Erinnerungen

24. Rolf Eichler: Wie ich die Anfänge der Universität Konstanz erlebte

25. Gottfried Gabriel: Erfahrungen eines Studenten und Mitarbeiters

                                               in der Gründungsphase der Universität Konstanz

26. Ulrich Gaier: Anfänge in Konstanz

27. Roland Galle: Zweimal Konstanz

28. Anselm Haverkamp: Konstanz war Reform

29. Friedrich Kambartel: Frühe Reformansätze der Universität Konstanz –

                                                    Mit einem besonderen Blick auf die Philosophie

30. Jochen Kelter: Ein Lebenslauf als Provokation - Der "Fall Jauss":

                                          Persönliche Notizen zu einer pragmatischen Biographie

31. Hermann Kinder: Der Zweiundneunzigste – Studentenleben vor 1972

32. Ernst Köhler: Lebensgelände – auf Abruf

33. Jürgen Leipold: Junge Pioniere - Studieren in Konstanz.

                                             Von der Insel über den Sonnenbühl zum Gießberg

34. Eckhard Lobsien: Universität Konstanz 1967 bis 1970

35. Jürgen Mittelstraß: Die philosophische Universität

36. Jürgen Pelzer: Warum Konstanz?

37. Jürgen Schlaeger: Erinnerungen an einen besonderen Anfang

38. Erich Schön: Idylle und Revolution am Sonnenbühl

39. Gert Zang: Provinz – Region

 

IV Weggefährten und Förderer

 

40. Horst Eickmeyer: Der Universitätsbau- und Erschließungsvertrag

                                               als Grundlage für die Universitätsgründung

41. Helmut Hengstler: Abenteuer Verwaltung

42. Robert Maus: Universität Konstanz und die Region.

                                        Erinnerungen eines Zeitzeugen

43. Franz Oexle: Die Uni sucht sich ihr Zuhause

44. Brigitte Weyl: "Eine wichtige Nachricht"

 

Personenregister

 

 

 

Aus dem Vorwort des Herausgebers Horst Sund

 

Konstanz war die am stärksten reformorientierte Universität Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.

 

Die ersten Jahre nach der Gründung im Jahre 1966 waren gekennzeichnet durch den Elan aller Universitätsmitglieder. Es herrschte eine einmalige Aufbruchstimmung. Man war bereit, neue, unangepasste Formen der Kooperation zu erproben. Die nach Konstanz Berufenen sollten sich dessen stets bewusst sein und gegebenenfalls auf eine Tätigkeit in Konstanz verzichten, wenn sie das Reformkonzept für sich nicht akzeptieren wollten.

 

Die Reformuniversität Konstanz nahm Gestalt an in einer Zeit, in der man des anfänglichen Reformeifers bereits überdrüssig geworden war. Der Spielraum für das ursprünglich gewollte Experiment wurde schon bald mehr und mehr eingeengt.

Während sich die Universität in den ersten fünf Jahren noch entsprechend dem Gründungskonzept entwickelte, veränderte sich die Situation schlagartig mit Bekanntgabe des Urteils des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom November 1971. Konflikte innerhalb der Universität und mit der Landesregierung, Rücktritte des Rektors und der Prorektoren, Ernennung eines Landesbeauftragten, das Rektorat Naschold und die Diskussionen um eine endgültige Grundordnung waren die Stichworte für die teilweise turbulenten Zeiten in der ersten Hälfte der 1970er Jahre, ohne dass in dieser Zeit Forschung und Lehre vernachlässigt wurden. Trotz der inner- und außeruniversitären Probleme kam die Universität Konstanz auch in dieser Zeit ihren Verpflichtungen in vollem Umfang nach: Innovative Studiengänge wurden entwickelt, entsprechende Studien- und Prüfungsordnungen erarbeitet und kooperative Forschungsgruppen erfolgreich etabliert.

Die Jahre nach 1976 waren gekennzeichnet durch die Weiterentwicklung des Reformkonzeptes, die konsequente Anwendung des Prinzips der Forschungsschwerpunkte, den Ausbau der internationalen Beziehungen, die Verankerung der Universität in der Region, aber auch durch den Einfluss politischer Veränderungen wie z.B. durch den Radikalenerlass und durch die Novellierung des Universitätsgesetzes, das Ausnahmen für Konstanz nicht mehr zuließ.

 

Für das 50jährige Jubiläum unserer Universität im Jahr 2016 war eine Festschrift geplant, die das erste halbe Jahrhundert der Universitätsgeschichte beschreiben sollte. Unter anderem waren Berichte von Universitätsangehörigen, Weggefährten und Förderern aus den Anfängen mit ihren Eindrücken von damals vorgesehen.

 

Dieses Vorhaben konnte leider nicht realisiert werden. Zum Zeitpunkt der Stornierung lagen aber schon einige Manuskripte vor. Es wäre bedauerlich, man hätte sie in den Papierkorb geworfen. In diesem Buch werden die 2016 bereits vorliegenden Manuskripte unter dem Titel Die Pioniere der Universität Konstanz abgedruckt und durch weitere Beispiele ergänzt. Es sollte die Zeit beschrieben werden, die die Vorstufen zum Gießberg, im Insel-Hotel, in der Brotlaube und auf dem Sonnenbühl darstellt.

 

Mit dem vorliegenden Buch wird versucht, die Atmosphäre der Anfangsjahre einzufangen und diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die für den Aufbau und die Entwicklung der Universität in den ersten zehn Jahren prägend waren. Die Gliederung in die drei Fakultäten entspricht auch in der Reihenfolge der Vorläufigen Grundordnung, die mit der Gründung der Universität in Kraft trat.

 

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Ende November 2021

 

 

 

 

 

 

Horst Sund

 

STATIONEN AUF DEM WEG ZUM LEUCHTTURM

Erinnerungen an die ersten 25 Jahre

der Universität Konstanz

 

1. Auflage 2016 im Selbstverlag.

3. Aufl. 2021 im Hartung-Gorre Verlag. X, 524 Seiten, € 49,80.

ISBN 978-3-86628-731-0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Vorwort von Horst Sund

 

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Manch einer wird fragen, warum ich mich entschlossen habe, die "Erinnerungen an die ersten 25 Jahre der Universität Konstanz" zu schreiben. Ich gehörte zwar nicht zu den ersten acht Professoren, die aus der Hand des Ministerpräsidenten vor 50 Jahren, im März 1966, ihre Ernennungsurkunden erhielten, aber schon ein gutes halbes Jahr später, um die Jahreswende 1966/67 hatte ich mit Gründungsrektor Gerhard Hess meine Berufungsverhandlungen begonnen. Nach der baldigen Berufung gehörte ich, zusammen mit Peter Hemmerich und Wolfgang Pfleiderer, zu den erstberufenen Professoren in den Naturwissenschaften, wurde deren erster Dekan und später, nach Waldemar Besson und Franz-Georg Maier, der dritte Prorektor der Universität. In den anschließenden Konfliktsituationen, die ich hautnah miterlebt habe, war ich mehrfach Prorektor und habe dann ab 1976 mehr als 15 Jahre lang als Rektor die Geschicke der Universität gestaltet. Ich hatte also interne Kenntnisse von allen Entwicklungsstadien der Universität, von denen ich meine, sie sollten festgehalten werden. Dass die Beschreibung einiger Bereiche, wie die internationalen Beziehungen und die Bodenseeregion, über die ersten 25 Jahre hinausgehen, ist deshalb nachvollziehbar, weil diese während meines Rektorates begonnen und danach von mir fortgeführt wurden.

 

In die vorliegenden Erinnerungen sollten auch die Kenntnisse aus zahlreichen Gesprächen mit unserem Gründer, Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger, und Gründungsrektor Gerhard Hess einfließen.

 

Die Geschichte der Konstanzer Gründung kann in mancher Hinsicht als paradigmatisch für das Schicksal der deutschen Universitätsrefonn angesehen werden. Was hier im April 1966 begann, erscheint den Beteiligten in der Rückschau als das heute schon legendär anmutende Experiment, einen akademischen Contrat social zu verwirklichen. Ohne Vorgaben einer Tradition, die neue Institution einer Universität entwerfen zu können, die Grundsätze und Spielregeln, denen man im institutionellen Leben unterworfen wurde, selbst beschlossen zu haben und fur alle BescWüsse nur diejenigen überzeugen zu müssen, die alte Privilegien freiwillig aufgaben, als sie nach Konstanz kamen, um an der Bildung dieser zugleich geschlossenen und offenen Gesellschaft teilztmebmen - dies mag erklären, was als ,,Basiskonsens" die Entwicklung der jungen Universität in ihren Anfangen getragen hat, warum die studentische Protestbewegung der ausgehenden 60er Jahre hier nicht blockierend, sondern dynamisierend wirkte und warum die 1972 vom Kultusministerium gegen den Konsens der großen Mehrheit aller Universitätsangehörigen oktroyierte Grundordnung den Lebensfaden der neuen Institution verletzte. Warum war es notwendig, das Refonnexperiment gerade an der friedlichsten Universität des Landes abzubremsen?

 

Trotz aller Widrigkeiten in den 1970er Jahren hat sich die Universität Konstanz, basierend auf ihrem Reformkonzept, hervorragend entwickelt: Sie gehört seit 2007 zum Kreis derjenigen Universitäten, die in die Exzellenzinitiative aufgenommen wurden.

 

Ein Leuchtturm steht in Konstanz lautete der Titel des Festvortrages von Professor Dieter Imboden beim 50jährigen Jubiläum der Universität am 24. Juni 2016. Dieser Titel stand Pate bei der Formulierung meines Buchtitels.

 

Horst Sund

16. Oktober 2016

 

 

 

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