Hartung-Gorre Verlag

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„Nur das scheint der Bemerkung werth …“
1842
Das Tagebuch des August Behr
herausgegeben von Hildeburg Blochel
1. Aufl. 2011. 118 S., € 12,80.
ISBN 978-3-86628-332-9

 

 

 

 

 

 

Selten dürfte man so authentisch Einblick in den Alltag vergangener Zeit gewinnen, wie bei der Lektüre dieses Tagebuches von 1842. Treffend und lebendig formuliert, auch heute noch verständlich und gut lesbar, schildert der 19-jährige Pfarrerssohn August Behr aus dem thüringischen Tanna, Schüler am Rutheneum in Schleiz, seine täglichen Erlebnisse. Ausführlich beschreibt er u.a. Besuche in Crispendorf, Fußreisen nach Jena mit dem dortigen Studentenleben und den Einsturz des Schleizer Theaters. Aber auch seiner Zuneigung zu Ferdinande Geiling, einer Drakkendorfer Pfarrerstochter weiß er anrührend Worte zu verleihen. Ende Jahres 1842 stirbt August Behr.

Die Herausgeberin hat eine Einführung und Anmerkungen mit vielen zeitnahen Abbildungen beigefügt.

 

 

 

Kirche und Pfarrhaus von Tanna 1842

 

 

 

Aus dem Tagebuch des August Behr:

 

„Montag.3. Dienstag.4. Mittwoch.5.Donnerstag. 6. Freitag.7. Sonnabend.8.

An diesen sechs Tagen ereignete sich nichts der Aufzeichnung Werthes in Bezug auf mich. Ich las, übte mich auf dem Pianoforte, half meinem Bruder G. Arzneien bereiten, übersetzte aus dem Homer, ging in die Erholung u. dgl. Nur das scheint der Bemerkung werth, daß ich am Montag, Nachmittag mit C. Zeuner und mit meinem Bruder H. nach Göttengrün ging, wo ich Lz. Müller aus Hirschberg, einen

 

 

Schleiz, Rutheneum nach 1838

 

recht lieben Bekannten traf (wir hatten uns vor den Ferien in Schleiz versprochen, an diesem Montage zusammenzukommen); und daß ich mir Abends von meinem Bruder G. d. Schutzpocken impfen ließ. Ich that dieß auf Zureden meiner Mutter, und weil ich auch selbst einen Abscheu vor den Blattern, welche jetzt in Tanna und in der ganzen Umgegend grassieren u. manches Opfer fordern, habe.“

 

Aus dem Vorwort der Herausgeberin:

 

„Mich hat die Lektüre dieses Büchleins sehr berührt, zeitweise mußte ich es aus der Hand legen: Da schildert ein junger Mensch seine Erlebnisse mit der Zuversicht, das Leben noch vor sich zu haben. Doch als Leser weiß ich, dies ist sein letztes Jahr.

Wenn auch nicht davon auszugehen ist, dass der persönliche Hintergrund dieses Tagebuches von allgemeinem Interesse ist, so denke ich doch, es verdient gelesen zu werden, als authentisches Zeugnis einer vergangenen Zeit.“

 

 

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