Hartung-Gorre Verlag
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S
|
April
2021
Erhard Roy Wiehn (Hg.)
Jüdische
Schicksale in und
aus
der Ukraine
Ein Lesebuch der Edition Schoáh
& Judaica
1.
Aufl. 2021. 178 Seiten, € 24,80.
ISBN
978-3-86628-707-5
Inhalt
Erhard Roy Wiehn: Zum Ukraine-Lesebuch
der Edition
Margit Bartfeld-Feller: Von dort bis heute (2005)
Rachel Bernheim-Friedmann: Ohrringe im Keller (2002)
Dawid Budnik u. Jakov Kaper:
Verpflichtet zu berichten (1993/2018)
Mali Chaimowitsch-Hirsch: Kindheit u.
Jugend in der Schoáh (1999)
Karl Iosifowitsch Epstein: Weihnachten
1942 (2011)
Iwan Franko: Zum Licht sich gesehnt (2012)
Yosef Govrin: Im Schatten der
Vernichtung (2018)
Sylvia Hoişie: Unsere Vertreibung
aus der Bukowina (1993)
Jakob Honigsman: Juden in der
Westukraine (2001)
Lotti Kahana-Aufleger: Jahre des Kummers
überlebt (2009)
Zvi Harry Likwornik:
Als Siebenjähriger im Holocaust (2012)
Jacob Melzer: Jankos Reise (2001)
Roman Mnich: Ivan Franko im Kontext
(2012)
Dmitry Peisakhov: Jüdisches Leben in
Kiew – Ein Fotoalbum (1992)
Dmitry Peysakhov: Jüdische Gesichter –
Ein Fotoalbum (2016)
Lesja Ukrainka;
Gegen Knechtschaft und Gefangenschaft (2005)
Erhard Roy Wiehn: Chassidismus in der
Ukraine (2008)
Erhard Roy Wiehn: Kiew Babij Jar 1941 und später (2011)
Erhard Roy Wiehn: 25 Jahre Partnerschaft
mit d. NTSU Kiew (2017)
Erhard Roy Wiehn: 30 Jahre Partnerschaft
mit der KNEU (2020)
Die Ukraine in der Edition Schoáh & Judaica
Lesebücher der Edition Schoáh & Judaica
Herausgeber
Aus dem Vorwort von
Erhard Roy Wiehn:
…
Unsere
frühen Ukraine-Buchpublikationen bereits in den Jahren 1992, 1993 und 1999, die
jüngsten 2016, 2018, 2020, und insgesamt ist eine durchaus ansehnliche
Literaturliste entstanden (vgl. S. 176 f.), sodass es nahelag, mit der
vorliegenden Sammlung, einmal eine Auswahl von Texten synoptisch vorzustellen:
Es handelt sich um 20 zumeist einführende Vorworte, davon betreffen 15 die Schoáh in der Ukraine, drei Lyrik und Philosophie und zwei
Universitätspartnerschaften in Kiew, also den Brückenbau in die Zu-kunft (dementsprechend auch die Umschlagfotos).
Die
vorliegende Auswahl unter dem Titel eines Ukraine-Lesebuchs vorzustellen, ist
freilich insofern etwas gewagt und vielleicht irritierend, als auf dem
Territorium der heutigen Ukraine verschiedene Gebiete im Verlauf von etwa 80
Jahren teilweise mehrfach die Staatszugehörigkeit wechselten – so gehörten die
deutschsprachig-jüdisch geprägt gewesene Stadt Czernowitz
samt der Bukowina, dem Buchenland, bis 1918 zur k.u.k.
Donaumonarchie, bis 1941 zu Rumänien, dann kurzzeitig zur UdSSR, bald wieder
kurzzeitig zu Rumänien, seit 1943 wieder zur UdSSR bzw. zur Sowjetukraine und
seit 1991 zur unabhängigen Republik Ukraine. Entsprechend wechselten die Staatssprachen
von Deutsch über Rumänisch und Russisch zu Ukrainisch; ebenso wurden große
Bevölkerungsteile "ausgetauscht"; denn die Juden
"verschwanden" durch die Schoáh, viele
Rumänen gingen nach Rumänien, und die Sowjetmacht hatte ihre eigene
Bevölkerungspolitik betrieben und gezielt Russen angesiedelt.
Dieser
enorme soziale, kulturelle und religiöse Wandel wird hier pragmatisch zu lösen
versucht: Die dokumentierten Schicksale sind alle eindeutig zeitlich verortet,
zu welchem Staat sie auch immer gerade gehörten bzw. unter welcher
Administration oder Herrschaft sie jeweils standen. Mein Beitrag über Iwan
Franko (1856-1916), der von Roman Mnich über Iwan
Franko, Theodor Herzl und Martin Buber sowie mein Beitrag über Lesja Ukrainka (Larissa Petriwna Kossatsch, 1871-1913)
fallen in die Zaren-Zeit, und die beiden letzten Partner-schaftsbeiträge
sind zwar noch von der Kriegsvergangenheit beeinflusst, wollen aber diese
Vergangenheit wie Brücken in die Zukunft transformieren.
…
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und
in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so
schnell vergessen.“
(Erhard
Roy Wiehn)
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Studies
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