Hartung-Gorre Verlag
Inh.: Dr.
Renate Gorre D-78465
Konstanz Fon: +49 (0)7533 97227 Fax: +49 (0)7533
97228 www.hartung-gorre.de |
S
|
Erhard Roy Wiehn
Kolumnen zur Lage
in der Jüdischen Rundschau Basel
1991-1996
Zeitgeschichtliche
Einschätzungen in zeitlicher Distanz repetiert
mit einer Hommage
an Jerusalem
1. Aufl. 2019; 146 Seiten. € 24,80.
ISBN 978-3-86628-626-9
Erhard
Roy Wiehn,
Bleibende
Warnungen V
Gesammelte Vorworte, Vorträge und Miszellen 2011-2013.
1. Auflage 2013, 260 Seiten. € 19,80. ISBN
978-3-86628-474-6
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn
Die Edition Schoáh & Judaica mit ca. 270 Titeln in 30 Jahren bezogen auf
über 20 Länder verstehe ich in einer Art Sekundärzeugenschaft als meinen
Beitrag zur Geschichte und Soziologie des 20. Jahrhunderts für das 21.
Jahrhundert. Erinnern für die Zukunft soll dabei heißen, daß die Nachkommen
aller betroffenen Seiten der Schoáh durch das schwere Erbe der Vergangenheit
nicht nur für alle Zeiten untrennbar miteinander verbunden bleiben, sondern
dass dies unbedingt immer mehr als vielseitige Chance erkannt zu werden
verdient. Die Schoáh wirft zwar noch immer lange schwarze Schatten, aber
vielleicht weniger nach vorn als vielmehr nach hinten.
Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen IV
Gesammelte Vorworte,
Vorträge und Miszellen
2007-2010.
1. Auflage 2010, 286 Seiten. € 19,80.
ISBN 978-3-86628-319-0
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn
Die bleibende deutsche Frage
Die braune deutsche Vergangenheit der 12
Jahre von 1933 bis 1945 wie auch die betreffende Vergangenheit nicht-deutscher
Kollaborateure im ganzen damaligen deutsch besetzten Europa wird nicht nur
niemals vergehen und vergessen, vielmehr scheint sie manchmal sogar fast wieder
gegenwärtig werden zu wollen oder zumindest ganz nahe in die Gegenwart
hereinzurucken. Und je weiter der zeitliche Abstand sich Tag für Tag und Jahr
um Jahr ausdehnt, desto größer erscheint jedenfalls die Monstrosität der
deutschen Verbrechen.
Immer wieder neu stellt sich daher die
furchtbare Frage: Wie hat das geschehen können? Man wird sehen, wie kommende
Generationen in Deutschland und nicht nur hierzulande diese Frage beantworten
werden und welche Konsequenzen sie aus ihren Antworten ziehen. Zur Zeit der
"Endlösung der Judenfrage" lautete die tödliche deutsche Frage
bekanntlich schlicht und einfach: "Jude?" Die neue und verbleibende
diesbezügliche deutsche Frage lautet jetzt und inskünftig: Wie war die damalige
deutsche Frage "Jude?" als tödliche Frage möglich?
Unsere Edition Schoah
& Judaica verstehe ich in einer Art
Sekundarzeugenschaft als Beitrag zur Geschichte und Soziologie des 20. Jahrhunderts
für das 21. Jahrhundert. Erinnern für die Zukunft soll dabei heißen, dass die
Nachkommen aller betroffenen Seiten der Schoah durch das schwere Erbe der
Vergangenheit nicht nur für alle Zeiten untrennbar miteinander verbunden
bleiben, sondern dass dies unbedingt immer mehr als vielseitige Chance erkannt
zu werden verdient. Indessen bleibt unsere große Hoffnung: Was aufgeschrieben,
veröffentlicht und in etlichen wichtigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist,
wird wohl nicht so schnell vergessen, damit vielleicht daraus gelernt werden
kann. Denn erinnert werden ist Opferrecht.
22. Oktober 2010 – 70 Jahre nach der
Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden nach Gurs/Südwestfrankreich
1
Der israelische Journalist Daniel Dagan konstatiert anno 2010
erstaunlicherweise und womöglich
etwas
zu voreilig gleich mehrfach: "Aber die Deutsche Frage gibt es nicht
mehr!" In:
Das
Parlament, Nr. 36/37, 6. September 2010, S.
Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen III
Gesammelte
Vorworte, Vorträge
und Miszellen 2004-2007.
2007, 224 Seiten. € 16,00.
ISBN 3-86628-146-3
Aus dem Vorwort des Autors
Schoáh und Judaica von
innen und anderes
Schoáh und Judaica von
innen: Als ich meine Edition Schoáh und Judaica / .Jewish Studies im Jahre 1984 mit 'Kaddisch - Totengebet
in Polen. Reisegespräche und Zeitzeugnisse gegen Vergessen in Deutschland' (Verlag
Darmstädter Blätter) begann, hätte ich mir wohl kaum vorstellen können, dass
daraus eine Sammlung von derzeit insgesamt
rund 190 Titeln werden würde, seit 1986 alle im Hartung-Gorre Verlag Konstanz
erschienen - eine Art Soziologie sui generis des
20. Jahrhunderts.
Unsere Israelia und
Judaica, Jüdischen Geschichten, Biographien und
Familiengeschichten,
Gedenkschriften, Überlebens- und Nichtüberlebensgeschichten sowie Beiträge, die als Prüfungsarbeiten entstanden sind
(Beiträge junger Wissenschaftlerlnnen und die kleineren Randkategorien
Schoáh-relevante Bezüge.
Fiction, Romane und Gedichte) beziehen sich auf Deutschland und fast alle deutschbesetzten Länder im Zweiten Weltkrieg - außer Bulgarien,
Dänemark. die griechischen Inseln, Nordafrika
und Norwegen -, nicht zuletzt aber auch
auf das vorstaatliche Palästina und Israel. Die Gesamtedition ist eine Art Schoáh-Mosaik mit größeren und kleineren Länder-Sammlungen, wovon sich allerdings einige Israelia
und Judaica deutlich abheben, indem sie zeigen. daß jüdische
Geschichte nicht nur aus der Schoáh besteht und schon gar nicht dort endet.
Scboáh und Judaica von innen: Die Grundidee
dieser Edition bestand von Anfang an darin, dass hier weniger über den
Holocaust publiziert werden sollte als
vielmehr vor allem zur Schoáh von innen, und zwar in Form authentischer Berichte vom Leben und Leiden, Überleben und
Nichtüberleben von Menschen. die all
das erdulden mussten, nur weil sie Juden waren. Die meisten Publikationen
sind in direktem Kontakt mit den Autorinnen und Autoren entstanden, von denen inzwischen nicht wenige leider schon
nicht mehr leben, etliche Schriften
wurden tatsächlich in der allerletzten Lebenszeit fertiggestellt, ihr Inhalt blieb somit gerade noch vor dem Vergessen
bewahrt. Jedes erinnerte dokumentierte Schicksal ist schließlich ein
vergessenes Schicksal weniger, und
jedes nicht vergessene Schicksal hat seinen eigenen Namen und wird ihn behalten.
Schoáh und Judaica von innen: Unser
erster Titel von 1984 - Kaddisch -Totengebet in Polen. Reisegespräche und
Zeitzeugnisse gegen Vergessen in Deutschland - blieb in gewissem Sinne jedenfalls
im Kern programmatisch für einen großen Teil der Publikationen der gesamten
Edition, die als Schoáh-Literarur ein ‚Kaddisch’ allerdings nicht nur für die Toten sein will,
sondern auch für die Lebenden, und es ist gut zu wissen, dass auch viele unserer
Autorinnen und Autoren dies ganz genau so sehen, insbesondere wenn es um
Angehörige geht, die ihr Grab „in den Lüften“ haben (Paul Celan, Todesfuge).
Unsere Israelia-Titel beziehen sich vor allem auf die wenig bekannte
Pionierzeit im damaligen Palästina vor und während der Staatsgründung, aber
auch auf die jüngere Gegenwart Israels, um eben auf dem Hintergrund der
unvergleichlichen Katastrophe - der Schoáh - das unvergleichliche Ereignis der
Wiedererstehung des jüdischen Staates nach fast 2000 Jahren zu würdigen -
mithin also die beiden essentiellen Ereignisse des 20. Jahrhunderts, die
paradoxerweise tatsächlich nur wenige Jahre auseinanderliegen.
Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen II.
Schriften zur Schoáh und Judaica
1999-2004
sowie ausgewählte Briefe, Berichte und
Rezensionen seit 1984.
2004, 362 Seiten, 28,-- €. ISBN 3-89649-904-1
Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen I.
Schriften zur Schoáh und Judaica
1997-1999.
1999, 222 Seiten, 18,41 €. ISBN 3-89649-414-7
Erhard Roy Wiehn,
Keine Entwarnung - Kolumnen zur
Lage,
Schriften zur Schoáh und Judaica
(III) 1994-1997.
Konstanz 1997, 285 Seiten, 24,54 €. ISBN 3-89649-111-3: Vergriffen!
Erhard Roy Wiehn,
Gewarnt -
Kolumnen zur Lage,
Vorworte und Rezensionen.
Schriften zur Schoáh und Judaica
(II) 1991-1994.
Konstanz 1994, 136 Seiten, 9,20 €. ISBN 3-89191-753-8:
Aus dem Vorwort
"Und ich glaube, wir müssen alle für die
Menschenrechte eintreten, für die Rechte des Menschen, - menschliche Rechte,
menschliche Würde -, egal, ob wir der Rasse oder Minderheit, für die wir
kämpfen, angehören oder nicht. Jeder Mensch gehört irgendeiner Minderheit an,
und wir sollten alle, so glaube ich, für ungerecht behandelte Minderheiten
eintreten, unabhängig davon, ob wir ihnen angehören oder nicht." (Bertrand
Russell 1953)
Fünfzehn der folgenden zwanzig Beiträge des I. Teils sind
als Kolumnen 'Zur LageI oder als aktuelle Beiträge in
der I Jüdischen Rundschau' (Basel) erschienen, die übrigen waren ebenfalls
dafür vorgesehen. Manche Themen hängen mit den Terminen zusammen, die von der
Redaktion der 'Jüdischen Rundschau' vorgegeben wurden. Die vorliegende
Zusammenstellung ist als Zwischenbilanz gedacht, um gelegentlich fortgesetzt zu
werden. Es wird gewarnt.
Die zehn Beiträge des II. Teils sind Vorworte und
Einführungen verschiedener, vom Verfasser in seinen Reihen 'Schriften zur
Schoáh und Judaica' sowie ‚Jüdische Überlebensschicksale' herausgegebenen
Publikationen; die sechs Beiträge des III. Teils sind Rezensionen einschlägiger
Schriften. Kolumnen, Vorworte und Rezensionen dürften wohl leider fast alle
gleichermaßen dem Titel dieser Sammelschrift gerecht werden. Es wurde gewarnt.
Es wurde und wird mit diesen Kolumnen, Vorworten und
Rezensionen gewarnt, obwohl eigentlich schon genug gewarnt sein sollte, was
zugleich die ziemlich gewisse Aussichtslosigkeit des Warnens zum Ausdruck
bringt. Die allgemeine Lage zu Beginn der neunziger Jahre erscheint alles
andere als rosig, der mögliche Silberstreifen ist allenfalls geblieben, wo er
war, nämlich am Horizont. Es sollte gewarnt sein.
Konstanz, Purim - im Februar 1994
Zum Inhaltsverzeichnis / to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies
Direkt bestellen bei / to order directly from:
Buchbestellungen
in Ihrer Buchhandlung oder direkt:
Hartung-Gorre Verlag
D-78465 Konstanz
Telefon: +49 (0)7533 97227
Telefax: +49 (0)7533 97228
http://www.hartung-gorre.de
eMail: verlag@hartung-gorre.de