Hartung-Gorre Verlag

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Erhard Roy Wiehn

 

Aus Geschichte lernen

 

Kolumnen zur Lage in der Jüdischen Rundschau Basel 1991-1996

Zeitgeschichtliche Einschätzungen in zeitlicher Distanz repetiert

mit einer Hommage an Jerusalem

 

1. Aufl. 2019; 146 Seiten. € 24,80.

ISBN 978-3-86628-626-9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen V
Gesammelte Vorworte, Vorträge und Miszellen 2011-2013.
1. Auflage 2013, 260 Seiten. € 19,80. ISBN 978-3-86628-474-6

 

Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn

 

Die Edition Schoáh & Judaica mit ca. 270 Titeln in 30 Jahren bezogen auf über 20 Länder verstehe ich in einer Art Sekundärzeugenschaft als meinen Beitrag zur Geschichte und Soziologie des 20. Jahrhunderts für das 21. Jahrhundert. Erinnern für die Zukunft soll dabei heißen, daß die Nachkommen aller betroffenen Seiten der Schoáh durch das schwere Erbe der Vergangenheit nicht nur für alle Zeiten untrennbar miteinander verbunden bleiben, sondern dass dies unbedingt immer mehr als vielseitige Chance erkannt zu werden verdient. Die Schoáh wirft zwar noch immer lange schwarze Schatten, aber vielleicht weniger nach vorn als vielmehr nach hinten.

 

 

 

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Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen IV
Gesammelte Vorworte,
Vorträge und Miszellen
2007-2010.
1. Auflage 2010, 286 Seiten. € 19,80.
ISBN 978-3-86628-319-0

 

 

 

 

 

Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn

Die bleibende deutsche Frage

Die braune deutsche Vergangenheit der 12 Jahre von 1933 bis 1945 wie auch die betreffende Vergangenheit nicht-deutscher Kollaborateure im ganzen damaligen deutsch besetzten Europa wird nicht nur niemals vergehen und vergessen, vielmehr scheint sie manchmal sogar fast wieder gegenwärtig werden zu wollen oder zumindest ganz nahe in die Gegenwart hereinzurucken. Und je weiter der zeitliche Abstand sich Tag für Tag und Jahr um Jahr ausdehnt, desto größer erscheint jedenfalls die Monstrosität der deutschen Verbrechen.

Immer wieder neu stellt sich daher die furchtbare Frage: Wie hat das geschehen können? Man wird sehen, wie kommende Generationen in Deutschland und nicht nur hierzulande diese Frage beantworten werden und welche Konsequenzen sie aus ihren Antworten ziehen. Zur Zeit der "Endlösung der Judenfrage" lautete die tödliche deutsche Frage bekanntlich schlicht und einfach: "Jude?" Die neue und verbleibende diesbezügliche deutsche Frage lautet jetzt und inskünftig: Wie war die damalige deutsche Frage "Jude?" als tödliche Frage möglich?

Unsere Edition Schoah & Judaica verstehe ich in einer Art Sekundarzeugenschaft als Beitrag zur Geschichte und Soziologie des 20. Jahrhunderts für das 21. Jahrhundert. Erinnern für die Zukunft soll dabei heißen, dass die Nachkommen aller betroffenen Seiten der Schoah durch das schwere Erbe der Vergangenheit nicht nur für alle Zeiten untrennbar miteinander verbunden bleiben, sondern dass dies unbedingt immer mehr als vielseitige Chance erkannt zu werden verdient. Indessen bleibt unsere große Hoffnung: Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in etlichen wichtigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird wohl nicht so schnell vergessen, damit vielleicht daraus gelernt werden kann. Denn erinnert werden ist Opferrecht.

22. Oktober 2010 – 70 Jahre nach der Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden nach Gurs/Südwestfrankreich

 

1 Der israelische Journalist Daniel Dagan konstatiert anno 2010 erstaunlicherweise und womöglich

etwas zu voreilig gleich mehrfach: "Aber die Deutsche Frage gibt es nicht mehr!" In:

Das Parlament, Nr. 36/37, 6. September 2010, S.

 

 

 

Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen III
Gesammelte Vorworte, Vorträge
und Miszellen 2004-2007.
2007, 224 Seiten. € 16,00.
ISBN 3-86628-146-3

 

 

 

 

Aus dem Vorwort des Autors

Schoáh und Judaica von innen und anderes

Schoáh und Judaica von innen: Als ich meine Edition Schoáh und Judaica / .Jewish Studies im Jahre 1984 mit 'Kaddisch - Totengebet in Polen. Reisegespräche und Zeitzeugnisse gegen Vergessen in Deutschland' (Verlag Darmstädter Blätter) begann, hätte ich mir wohl kaum vorstellen können, dass daraus eine Sammlung von derzeit insgesamt rund 190 Titeln werden würde, seit 1986 alle im Hartung-Gorre Verlag Konstanz erschienen - eine Art Soziologie sui generis des 20. Jahrhunderts.

Unsere Israelia und Judaica, Jüdischen Geschichten, Biographien und Familiengeschichten, Gedenkschriften, Überlebens- und Nichtüberlebensgeschichten sowie Beiträge, die als Prüfungsarbeiten entstanden sind (Beiträge junger Wissenschaftlerlnnen und die kleineren Randkategorien Schoáh-relevante Bezüge. Fiction, Romane und Gedichte) beziehen sich auf Deutschland und fast alle deutschbesetzten Länder im Zweiten Weltkrieg - außer Bulgarien, Dänemark. die griechischen Inseln, Nordafrika und Norwegen -, nicht zuletzt aber auch auf das vorstaatliche Palästina und Israel. Die Gesamtedition ist eine Art Schoáh-Mosaik mit größeren und kleineren Länder-Sammlungen, wovon sich allerdings einige Israelia und Judaica deutlich abheben, indem sie zeigen. daß jüdische Geschichte nicht nur aus der Schoáh besteht und schon gar nicht dort endet.

Scboáh und Judaica von innen: Die Grundidee dieser Edition bestand von Anfang an darin, dass hier weniger über den Holocaust publiziert werden sollte als vielmehr vor allem zur Schoáh von innen, und zwar in Form authentischer Berichte vom Leben und Leiden, Überleben und Nichtüberleben von Menschen. die all das erdulden mussten, nur weil sie Juden waren. Die meisten Publikationen sind in direktem Kontakt mit den Autorinnen und Autoren entstanden, von denen inzwischen nicht wenige leider schon nicht mehr leben, etliche Schriften wurden tatsächlich in der allerletzten Lebenszeit fertiggestellt, ihr Inhalt blieb somit gerade noch vor dem Vergessen bewahrt. Jedes erinnerte dokumentierte Schicksal ist schließlich ein vergessenes Schicksal weniger,  und jedes nicht vergessene Schicksal hat seinen eigenen Namen und wird ihn behalten.

Schoáh und Judaica von innen: Unser erster Titel von 1984 - Kaddisch -Totengebet in Polen. Reisegespräche und Zeitzeugnisse gegen Vergessen in Deutschland - blieb in gewissem Sinne jedenfalls im Kern programmatisch für einen großen Teil der Publikationen der gesamten Edition, die als Schoáh-Literarur ein ‚Kaddisch’  allerdings nicht nur für die Toten sein will, sondern auch für die Lebenden, und es ist gut zu wissen, dass auch viele unserer Autorinnen und Autoren dies ganz genau so sehen, insbesondere wenn es um Angehörige geht, die ihr Grab „in den Lüften“ haben (Paul Celan, Todesfuge). Unsere Israelia-Titel beziehen sich vor allem auf die wenig bekannte Pionierzeit im damaligen Palästina vor und während der Staatsgründung, aber auch auf die jüngere Gegenwart Israels, um eben auf dem Hintergrund der unvergleichlichen Katastrophe - der Schoáh - das unvergleichliche Ereignis der Wiedererstehung des jüdischen Staates nach fast 2000 Jahren zu würdigen - mithin also die beiden essentiellen Ereignisse des 20. Jahrhunderts, die paradoxerweise tatsächlich nur wenige Jahre auseinanderliegen.

 

 

 

 

Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen II.
Schriften zur Schoáh und Judaica 1999-2004
sowie ausgewählte Briefe, Berichte und
Rezensionen seit 1984.
2004, 362 Seiten, 28,-- €. ISBN 3-89649-904-1

 

 

 

 

 

 

 

Erhard Roy Wiehn,
Bleibende Warnungen I.
Schriften zur Schoáh und Judaica 1997-1999.
1999, 222 Seiten, 18,41 €. ISBN 3-89649-414-7

 

 

 

 

 

 

Erhard Roy Wiehn,
Keine Entwarnung - Kolumnen zur Lage,
Schriften zur Schoáh und Judaica (III) 1994-1997.
Konstanz 1997, 285 Seiten, 24,54 €. ISBN 3-89649-111-3: Vergriffen!

 

 

 

Erhard Roy Wiehn,
Gewarnt -
Kolumnen zur Lage,
Vorworte und Rezensionen.
Schriften zur Schoáh und Judaica (II) 1991-1994.
Konstanz 1994, 136 Seiten, 9,20 €. ISBN 3-89191-753-8:

Aus dem Vorwort

"Und ich glaube, wir müssen alle für die Menschenrechte eintreten, für die Rechte des Menschen, - menschliche Rechte, menschliche Würde -, egal, ob wir der Rasse oder Minderheit, für die wir kämpfen, angehören oder nicht. Jeder Mensch gehört irgendeiner Minderheit an, und wir sollten alle, so glaube ich, für ungerecht behandelte Minderheiten eintreten, unabhängig davon, ob wir ihnen angehören oder nicht." (Bertrand Russell 1953)

Fünfzehn der folgenden zwanzig Beiträge des I. Teils sind als Kolumnen 'Zur LageI oder als aktuelle Beiträge in der I Jüdischen Rundschau' (Basel) erschienen, die übrigen waren ebenfalls dafür vorgesehen. Manche Themen hängen mit den Terminen zusammen, die von der Redaktion der 'Jüdischen Rundschau' vorgegeben wurden. Die vorliegende Zusammenstellung ist als Zwischenbilanz gedacht, um gelegentlich fortgesetzt zu werden. Es wird gewarnt.

Die zehn Beiträge des II. Teils sind Vorworte und Einführungen verschiedener, vom Verfasser in seinen Reihen 'Schriften zur Schoáh und Judaica' sowie ‚Jüdische Überlebensschicksale' herausgegebenen Publikationen; die sechs Beiträge des III. Teils sind Rezensionen einschlägiger Schriften. Kolumnen, Vorworte und Rezensionen dürften wohl leider fast alle gleichermaßen dem Titel dieser Sammelschrift gerecht werden. Es wurde gewarnt.

Es wurde und wird mit diesen Kolumnen, Vorworten und Rezensionen gewarnt, obwohl eigentlich schon genug gewarnt sein sollte, was zugleich die ziemlich gewisse Aussichtslosigkeit des Warnens zum Ausdruck bringt. Die allgemeine Lage zu Beginn der neunziger Jahre erscheint alles andere als rosig, der mögliche Silberstreifen ist allenfalls geblieben, wo er war, nämlich am Horizont. Es sollte gewarnt sein.

Konstanz, Purim - im Februar 1994

 

Zum Inhaltsverzeichnis / to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies

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