Hartung-Gorre Verlag
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S
|
Januar
2023
Erhard Roy Wiehn (Hg.)
Jüdinnen
und Juden in Sibirien
Erinnerungen
Deportierter aus dem Zweiten Weltkrieg.
Ein
fast vergessenes Verbrechen der Sowjetunion
Edition Schoáh
& Judaica
1.
Aufl. 2023. 108 Seiten. € 19,80.
ISBN
978-3-86628-782-2
Inhalt
Erhard Roy Wiehn: Jüdinnen und Juden in Sibirien
deportiert
1. Margit Bartfeld-Feller:
Dennoch Mensch geblieben (1996)
2. Margit Bartfeld-Feller:
Nicht ins Nichts gespannt (1998)
3. Margit Bartfeld-Feller:
Wie aus ganz andern Welten (2000)
4. Margit Bartfeld-Feller:
Am östlichen Fenster (2002)
5. Margit Bartfeld-Feller:
Unverloren (2005)
6. Margit Bartfeld-Feller:
И прошедшее
не уходит
(2005)
7. Margit Bartfeld-Feller:
Erinnerungswunde (2007)
8. Margit Bartfeld-Feller:
Aschenblumen – Fotodoku (2008)
9. Margit Bartfeld-Feller: Mama
Cilly (2009)
10. Margit Bartfeld-Feller: Nachhall (2011)
11. Margit Bartfeld-Feller: Selma Meerbaum-Eisinger (2013)
12. Margit Bartfeld-Feller: Von dort bis heute (2015)
13. Margit Bartfeld-Feller: Mein Bruder Othmar (Otti) Bartfeld (2017)
14. Erhard Roy Wiehn & Christel
Wollmann-Fiedler: Überlebenswille (2021)
15. Anita Hajut: Meine Mama Margit
Bartfeld-Feller (2022)
16. Sassona Dachlika:
"Volksfeinde" (2002)
17. Sidi Kassner: Sibirische
Erinnerungen (2008)
18. Richard Moschkowitz, Ich nenn mich
einen "deutschen Dichter" (2005)
Die hier präsentierten Publikationen im Überblick
Neuerscheinungen der Edition Schoáh
& Judaica
Herausgeber
Aus dem Vorwort von
Erhard Roy Wiehn:
Jüdinnen und Juden in
Sibirien „verschickt“
Die folgenden 18 Vorworte wurden zwischen
1996 und 2022 in 18 Büchern publiziert, 13 von ihnen stammen von Margit
Bartfeld-Feller, 2 sind ihr posthum gewidmet. Margit war eine außergewöhnlich
begabte Autorin und hat wahrscheinlich im Vergleich zu anderen Autorinnen und
Autoren die meisten und detailliertesten Lebensbeschreibungen der vor allem aus
der Bukowina im Sommer 1941 nach Sibirien „verschickten“ Jüdinnen und Juden
publiziert. Diese Deportationen sind bis heute ein fast vergessenes Verbrechen
der Sowjetunion geblieben, wofür es niemals irgendwelche juristischen Anklagen,
Prozesse und Wiedergutmachungen gab. Viele „Verschickte“ sind in der
sibirischen „Verbannung“ verblieben und dort zumeist oder vielfach elend
zugrunde gegangen. Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass wohl alles noch
viel grausamer war als es in den hier gesammelten Beiträgen beschrieben wird.
Hier werden 18 Schriften durch die Einführungen des Herausgebers
vorgestellt; ein Beitrag ist eine Hommage an Margit Bartfeld-Feller von ihrer
in Sibirien geborenen Tochter Anita Hajut, die seit
1991 mit ihrer Familie in Israel lebt; eine zweite Schrift ist eine Hommage
ihres Herausgebers und von Margits Freundin Christel Wollmann-Fiedler. Daran
schließen sich die Einführungen des Herausgebers in die Erinnerungen von Sassona Dachlika, Sidi Kassner und Richard Moschkowitz
an, die Margits Erinnerungen ergänzen und abrunden. Natürlich war es für den
Herausgeber ein extremer Glücksfall, mit diesen Autorinnen und dem Autor so
rechtzeitig in Kontakt gekommen zu sein, um diese Publikationen im Laufe von 26
Jahren auf den Weg zu bringen. Margit Bartfeld-Feller hat mit ihren Schriften
in Israel, Czernowitz (Ukraine) und Österreich
etliche erfolgreiche Lesungen veranstaltet, insbesondere mit jungen Leuten, die
von ihr begeistert waren. Dabei kam ihr zugute, dass sie Deutsch als
Muttersprache schon in Czernowitz gelernt hatte und
bis ins hohe Alter fabelhaft beherrschte (und ebenso auch Russisch). Für mich
war es stets ein Vergnügen, Margits Lesungen zu lauschen, und wir haben uns
überhaupt von Anfang an bestens verstanden.
Sassona Dachlika und Sidi Kassner kannte ich vor allem durch unsere
Editions-Korrespondenz. Richard Moschkowitzs Nachlass
wurde auf Initiative seiner Angehörigen posthum publiziert, er war bereits 1949
nach Australien emigriert und dort 1966 verstorben. Durch die alphabetische
Anordnung der Beiträge wirken die letzten drei eigentlich fast wie ein
Anhängsel der 15 vorhergehenden Geschichten, sind es aber nicht, sondern
stellen substantielle Ergänzungen dar.
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und
in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so
schnell vergessen.“
(Erhard
Roy Wiehn)
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Studies
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