Hartung-Gorre Verlag
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CDHK-Schriftenreihe Rechtswissenschaft
Herausgegeben von Volker Trommsdorff und Wei Yi
Chinesisch-Deutsches Hochschulkolleg (CDHK)
an der Tongji-Universität Schanghai
Shanghai 200092
V. R. China
Band 1: Wang Weida (Hrsg.)
Erfüllung der öffentlichen Aufgaben
durch Privatrecht.
Erstes Chinesisch-Deutsches
Rechtssymposium am
Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg an der
Tongji-Universität, Shanghai
2004; XIV, 140 Seiten; € 49,90. ISBN 3-89649-927-0
Das Thema des Rechtssymposiums "Erfüllung der öffentlichen Aufgaben
durch Privatrecht" gilt als ein Brennpunkt in der gegenwärtigen
Rechtswissenschaft auf der Welt. Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts
ist die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben durch Privatrecht eine
Entwicklungstendenz geworden. Obwohl das Schlagwort "Erfüllung der
öffentlichen Aufgaben durch Privatrecht" in China bis dahin fremd klingt,
hat China doch das Konzept praktisch im Ablauf der marktorientierten Reform
seit Anfang 80er Jahren des letzten Jahrhunderts mit dem Rückzug des Staates
von der Gesellschaft und der Wirtschaft in mehreren Bereichen, vielleicht in
einer anderen Form, praktiziert. Das bildet eine gemeinsame Basis für die
Diskussion mit deutschen Kollegen. Wenn jetzt die Gesellschafts- und
Wirtschaftsentwicklung in China nach mehr als 20-jähriger Reform in eine neue
Entwicklungsphase eintritt, scheint es notwendig zu sein, das Konzept
theoretisch eingehend zu bearbeiten. Wir sind davon überzeugt, dass der
fruchtbare Meinungsaustausch zwischen chinesischen und deutschen
Rechtswissenschaftlern auf dem Rechtssymposium die Aufmerksamkeit des
chinesischen und deutschen verwaltungsrechtlichen Kreises erwecken könnte, und
damit einen bescheidenen Beitrag zur Förderung der Entwicklung des modernen
Verwaltungsrechts leistet.
Der vorliegende Band enthält acht Beiträge, die auf dem Symposium präsentiert
wurden und weitere sechs Beiträge, die in der anschließend entstandenen
lebhaften Diskussion in der Fakultät für Rechtswissenschaft der Tongji-Universität als Fortsetzung des Symposiums
geschrieben wurden.
Im Teil I. wird das Konzept im Allgemeinen diskutiert. In seinem
Beitrag hat Herr Rolf Stober die "Public-Privat-Partnership" als ein Grundmodell der
modernen Verwaltung dargestellt. Auf dieser Basis hat er darauf hingewiesen,
dass das PPP-Modell die Rahmenbedingungen für die
Erfüllung der öffentlichen Aufgaben durch Privatrecht bildet.
Herr Wang Weida hat die Ursachen, Anwendungsbereiche und –grenzen,
Rahmenbedingungen des Konzepts analysiert und die reale Entwicklung in China
dargestellt. Auf dieser Basis hat er die Probleme und Perspektiven gezeigt.
Herr Huang Jinwei
hat sich in seinem Beitrag ferner mit den Möglichkeiten der Privatisierung der
öffentlichen Aufgaben sowie deren gestaffelten Rechtsformen auseinandergesetzt.
Im Teil II. steht die Wirtschaftsaufsicht bei der Erfüllung der
öffentlichen Aufgaben durch Privatrecht im Mittelpunkt. Herr Rainer Pischas betont in seinem Beitrag die Notwendigkeit und
die Wichtigkeit der Staatswirtschaftsaufsicht bei der Privatisierung der
öffentlichen Aufgaben. Darüber hinaus hat er auf die Privatisierung der
Wirtschaftsaufsicht hingewiesen, dass neben der Staatsaufsicht die Aufsicht von
privatrechtlichen Subjekten wie Wirtschaftsverbänden und Selbstaufsicht im
Sinne der Corperate Governance
verstärkt wird.
Herr Shao Jiandong
setzt sich mit der Funktion des Privatrechts in der Aufsicht auf die
Wettbewerbsordnung auseinander, und zwar aus der weiteren Aussicht des
Rechtsvergleichs zwischen chinesischen und deutschen Wettbewerbsrechten, daraus
zieht er die Schlussfolgerung, dass in China die Funktion des Privatrechts zur
Bewahrung der Wettbewerbsordnung verstärkt werden muß.
Schließlich hat Herr Gao Xujun die rechtlichen Probleme bei der Umwandlung der
Öffentlichen Unternehmen in China, eigentlich eine Form der Privatisierung der
öffentlichen Aufgaben in weitem Spektrum diskutiert. Vor diesem Hintergrund hat
er die Selbstaufsichtsfunktion der Corporate Governance unterstrichen.
Der Teil III enthält eine Reihe von Beiträgen, die sich um die
Notwendigkeiten, Möglichkeiten, den Entwicklungszustand und die
Entwicklungstendenz der Privatisierung der öffentlichen Aufgaben in einzelnen
Feldern in China und Deutschland drehen. Herr Bunge beschreibt Aspekte
der Funktion des Arbeitsrechts in der Privatisierung der öffentlichen Aufgaben.
Von chinesischen Gegebenheiten ausgehend, stellt Frau Lu Jinyi
die Privatisierung der Arbeitsverhältnisse dar und analysiert sie, wobei sie
auch die Notwendigkeit des Staatseingriffs unterstreicht.
Frau Shi Hua
hat sich mit der Eigenschaft und Rechtsnatur des BOT-Vertrags
auseinandergesetzt. Sie meint, dass der BOT-Vertrag
sich in Privatrecht einordnen sollte.
Herr Wang Jiang hat sich mit dem Spielraum des Privatrechts im
Umweltmanagement der Gemeinden auseinandergesetzt. Frau Liu
Yin hat die Entwicklung der Sicherheitsgewerbe in China und deren
rechtlichen Probleme analysiert. Frau Guo Han hat sich mit der Entwicklung des Sanierungszertifikatenhandels in China auseinandergesetzt.
Frau Huang Xianlin
hat die Verhältnisse zwischen privaten und öffentlichen Seiten in der
Verwaltung des Lottospiels analysiert.
Im Teil IV. ist Herr Liu Jie’s Beitrag über die gerichtliche Zuständigkeit zur Beilegung der Streitigkeiten über den Verwaltungsvertrag unter der Kategorie der Gerichtsbarkeit aufgenommen.
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