Hartung-Gorre Verlag
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Presseinformation: "Fatalismus" von
Monika Oertner
Oertner, Monika: Fatalismus.
Eine Begriffs-, Phänomen- und Problemanalyse
unter exemplarischer Berücksichtigung der Lehren Chrysipps
und Calvins
Erste Aufl. 2005; 211 Seiten; Softcover; € 29,80.
ISBN 3-86628-031-9
Zum Buch: Zu ihrer "Begriffs-, Phänomen- und
Problemanalyse" des Fatalismus zieht Monika Oertner
eine Vielzahl von Beispielen heran, die philosophischen und theologischen
(christlichen und islamischen) Werken, der fiktionalen Literatur, historischen
Zeugnissen und Selbstzeugnissen, Interviews und Zeitungsartikeln entstammen,
also ganz unterschiedlichen und in ihrer Seit-an-Seit-Stellung
überraschenden Kontexten. Dadurch gelingt es Oertner,
ihre vom Ursprungsinteresse her systematische Analyse derart reichhaltig zu
illustrieren, daß sie sowohl Lesern mit
wissenschaftlichem Hintergrund als auch philosophisch und ideengeschichtlich
interessierten Laien einen eingängigen Erkenntniszuwachs und ein echtes
Lesevergnügen anzubieten vermag.
Die
Autorin gibt eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Phänomene, die zu Recht
oder Unrecht unter 'Fatalismus' firmieren, und entwickelt eine in dieser
Präzision neue Fatalismusdefinition, die unterschiedliche Aspekte der
Verwendungsweisen des Begriffs in ihren alltagssprachlichen und ideengeschichtlichen
Kontexten aufnimmt und eine Basis für weitere wissenschaftlichen Beiträge zum
Thema bietet. Ausgehend von der Phänomenlage erstellt Oertner
einen Typenkatalog von zehn Fatalismusvarianten, die sie anhand verschiedener
Parameter kategorisiert. Im Fokus des systematischen Interesses des Buches
stehen dabei die emotionalen und lebenspraktischen Konsequenzen, die sich aus
einer fatalistischen Lebenshaltung ergeben können.
Im
zweiten, philosophiehistorisch ausgerichteten Teil der Abhandlung werden zur
Überprüfung der aufgestellten Thesen und der Anwendbarkeit des entwickelten
begrifflichen Instrumentariums zwei historische Exempel fatalistischer
Lehrgebäude angeführt: das des älteren Stoikers Chrysipp
von Soloi (ca. 280-208 v.) und das des Genfer Reformators
Jean Calvin (1509-1564). Die Lebenssituationen eines Adepten der altstoischen
Lehre, der die Einbindung allen Geschehens in ein nach Harmonie strebendes
Ursachengefüge annimmt, und die eines gläubigen Calvinisten, der an die
Vorherbestimmung aller Ereignisse durch die göttliche Vorsehung glaubt, weisen,
wie die Autorin vorführt, trotz der Unterschiedlichkeit ihrer Voraussetzungen
Parallelen auf, die deren systematische Zwangsläufigkeit offenbaren. So
erschließt das Buch der Leserschaft spannende Zusammenhänge der
Geistesgeschichte, und dies eloquent, verständlich und mit unvoreingenommener
Freude am Entlegenen.
Zur Autorin: Monika Oertner,
geb. 1973, studierte Philosophie und Deutsche
Literatur an der Universität Konstanz. Ebendort promovierte sie sich 2005
im Fach Philosophie unter der Betreuung von Prof. Dr. Gottfried Seebaß. Das Ergebnis ihrer Dissertation ist diese
Buchveröffentlichung im Hartung-Gorre Verlag Konstanz. Monika Oertner arbeitet z.Z. im Lektorat eines Zürcher Verlags.
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