1. Auflage 1996, X, 298 Seiten, € 39,88. ISBN 3-89649-048-6

Literatur und Wissenschaft haben den von der Transsexualität aufgeworfenen Rechtsproblemen bisher nur wenig Beachtung geschenkt. Gleichwohl hat der Gesetzgeber bereits im Jahre 1980 eine umfassende gesetzliche Regelung mit dem "Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in bestimmten Fällen (Transsexuellengesetz - TSG)" erlassen.

Die vorliegende Arbeit ist die erste monographische Darstellung des Rechtszustandes nach dem Transsexuellengesetz. Im Mittelpunkt steht die praktische Anwendung der gesetzlichen Regelung als eine Angelegenheit der Freiwilligen Gerichtsbarkeit. Zunächst erläutert der Autor jedoch das medizinische Phänomen des Transsexualismus, grenzt es von Transvestismus und Homosexualität ab, und stellt damit den Anwendungsbereich des TSG dar. Sodann wird die rechtliche Bedeutung des Geschlechts erläutert. Die Situation von Transsexuellen vor Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung wird ebenso wie das interessante parlamentarische Gesetzgebungsverfahren nachgezeichnet.

Lehrbuchmäßig werden die materiell-rechtlichen Voraussetzungen für eine Vornamensänderung (sog. "kleine Lösung") und für die rechtliche Einordnung zum Gegengeschlecht ("große Lösung") behandelt. Ausführlich wird der Verfahrensablauf (einschließlich Rechtsmittel und Kosten) vor dem zur Entscheidung berufenen Amtsgericht unter Berücksichtigung der allgemeinen Verfahrensregeln und unter Auswertung der einschlägigen Rechtsprechung erörtert. Kritisch wird dabei die Stellung des am Verfahren beteiligten "Vertreters des öffentlichen Interesses" beleuchtet. Schließlich werden detailliert die Wirkungen und der Vollzug der gerichtlichen Entscheidungen geschildert.

In einem Anhang sind der Gesetzestext und verschiedene Entscheidungsmuster abgedruckt.

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