Hartung-Gorre Verlag
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Konstanzer
Schriften zur Rechtswissenschaft Band
143
Tatjana Wolf
Rechtsanwendungsprobleme
des neuen
Insiderstraftatbestandes mit Vergleichen zu
US-amerikanischen und Schweizer
Lösungsansätzen
1. Auflage 1999, XXIX, 188
Seiten, € 50,11. ISBN 3-89649-401-5
Mit Inkrafttreten des Zweiten
Finanzmarktförderungsgesetzes am 1. August 1994 wurde der Insiderhandel
erstmals in Deutschland gesetzlich normiert und unter Strafe gestellt. Damit
folgte der Gesetzgeber zum einen seiner Verpflichtung zur Transformation der
EU-Insiderrichtlinie in nationales Recht, reagierte zum anderen aber auch auf
die zunehmende Bedeutung der Kapitalmärkte im wirtschaftlichen, politischen und
gesellschaftlichen Bewußtsein.
Ziel des Gesetzes ist es, die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Börsen zu steigern und dadurch das Vertrauen
der Anleger in die Wertpapiermärkte zu stärken.
Zur Durchsetzung dieser
Maxime setzt der Gesetzgeber auf die Kriminalisierung des Insiderhandels, eine
effektive Verfolgung durch das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel und
die Staatsanwaltschaften sowie auf empfindlich hohe Sanktionen. Die gewählte
Form erinnert an die ca. 30-jährige US-amerikanische Praxis zur Regulierung des
Insiderhandel, ist mit dieser im Detail jedoch nur bedingt vergleichbar. Auch
der Vergleich zur Schweizer Lösung muß unter dem Vorbehalt differenzierender
Zielsetzung im Rechtsgüterschutz gesehen werden.
Der in § 38 WpHG normierte
Insiderstraftatbestand ist als mehrstufiges Blankett ausgestaltet und
entspricht damit einer typischen Regelungstechnik, die insbesondere im
Nebenstrafrecht mehr und mehr Platz greift. Was unter einer Insidertatsache zu
verstehen ist, welcher Sachverhalt als Insidertatsache zu bewerten ist, wer
Insider ist und welche seiner Handlungen unter das Insiderhandelsverbot fallen,
regeln die Legaldefinitionen der §§ 12-14 WpHG.
Die Autorin beschäftigt sich
vorrangig mit Auslegungsfragen, die auf der Grundlage von 13 recherchierten
Fällen sowohl für potentielle Insider als auch für Strafverfolgungsorgane
praktische Relevanz besitzen. Dazu gehören insbesondere Fragen zur
Tatsachenqualität der Jahresabschlußergebnisse, zur Bestimmung des erheblichen
Kursbeeinflussungspotentials und dem Weitergabeverbot im Konflikt mit der
Anlageberatung.
Weitere Schwerpunkte sind die
Beihilfeproblematik bei der Durchführung von Kundenordern und das Verhältnis
der Insiderstrafnorm zu anderen einschlägigen Straftatbeständen.
Reihe: konstanzer
schriften zur rechtswissenschaft
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