Hartung-Gorre Verlag
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Konstanzer Schriften zur Rechtswissenschaft
Band 150
Roland Grimm
Kreditgeschäfte mit
sanierungsbedürftigen Unternehmen -
zivil- und strafrechtliche Verantwortlichkeit
von Banken und Bankmitarbeitern
1.
Auflage 1999, XVIII, 208 Seiten, € 50,11. ISBN 3-89649-467-8
Rezension in
NZI Heft 2/2003, Literatur Seite 92:
Eine Bank bewegt sich in
der Krise eines Darlehensnehmers in einem gefährlichen Spannungsfeld. Auf der
einen Seite droht der Marktaustritt des wirtschaftlich angeschlagenen
Unternehmens mit allen negativen Folgen wie der Vernichtung von Arbeitsplätzen
und der Zerschlagung von Vermögenswerten. Der Bank selbst droht ein Ausfall der
ausgereichten Kreditmittel. Unterstützt die Bank dagegen aktiv die Sanierung,
droht im Falle des Fehlschlagens neben dem Verlust auch der gegebenenfalls noch
zusätzlich ausgereichten Kreditmittel die Auseinandersetzung mit anderen
Gläubigern des Unternehmens über eine mögliche Schadensersatzhaftung.
Mit diesem Spannungsfeld befasst sich die Arbeit von Grimm, die im
Sommersemester 1999 von der juristischen Fakultät in Konstanz als Dissertation
angenommen wurde. Neben den Ersatzansprüchen vermeintlich geschädigter Mitgläubiger der Bank beleuchtet Grimm erstmals auch
umfassend die strafrechtliche Seite für die betreffenden Mitarbeiter der Bank
sowie die Voraussetzungen für ein ordnungswidriges Verhalten der Bank selbst.
Dabei werden sämtliche Handlungsalternativen überprüft, die einer Bank bei
Eintritt der Krise des Schuldnerunternehmens zur Verfügung stehen, nämlich
sowohl die Kündigung bestehender Kredite als auch die Vergabe von
Sanierungskrediten in der Krise. Untersucht wird ferner, ob die Bank in der
Krise des Unternehmens Zusatzbesicherung fordern oder schlicht stillhalten darf
bzw. ob sie zur Warnung der Mitgläubiger verpflichtet
ist.
Grimm setzt sich mit diesen Fragestellungen bei umfassender Auswertung
der ergangenen Rechtsprechung und veröffentlichten Literatur auseinander. Dabei
kommt er zu dem zutreffenden und auch durch die Rechtspraxis bestätigten
Ergebnis, dass sich die betreffenden Bankmitarbeiter allenfalls bei extremem
Fehlverhalten strafbar machen. Ihm gelingt ferner die übersichtliche
Darstellung des umfangreichen Komplexes möglicher Schadensersatzansprüche. Das
legitime Ansinnen einer Bank, wie alle anderen Teilnehmer am Wirtschaftsleben
die berechtigten eigenen Interessen zu verfolgen, wird von Grimm dabei
zutreffend herausgearbeitet, hätte in der von ihm vorgenommenen Gesamtabwägung
aber durchaus noch stärker gewichtet werden können.
Die nach Erscheinen des Werkes ergangene Entscheidung des BGH zur
Untreue (§ 266 StGB) durch leichtfertige Kreditvergabe (BGH, NJW 2000,
2364 = WM 2000,1256) konnte naturgemäß nicht mehr berücksichtigt werden.
Rechtsanwalt Dr. Frank Wenzel, Frankfurt a. M.
Zur weiteren
Beschreibung des Inhalts des Buches nennen wir noch die Stichpunkte:
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