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Konstanzer Schriften zur Rechtswissenschaft
Band 182

Carola Adelmann-Péntek

Das Prozesskostenrecht der ZPO
im Vergleich mit den entsprechenden Regelungen
in Österreich, in der Schweiz, in Frankreich, Italien,
Spanien, England, Schweden und in der ehemaligen DDR

1.   Auflage 2001, 304 Seiten, € 50,11.
ISBN 3-89649-739-1; 978-3-89649-739-0

Die Qualität eines Rechtssystems wird von seinem Prozesskostenrecht entscheidend mitgeprägt. Für jede Prozesspartei kommt gleich nach der Frage, wer wohl im Rechtsstreit obsiegt, die Überlegung, wer welche Kosten in welcher Höhe tragen muss.

Im Zeitalter des innereuropäischen Zusammenwachsens auf vielen Gebieten muss man sich fast zwangsläufig fragen, wie es eigentlich um das Prozesskostenrecht der anderen Länder Europas bestellt ist. Das vorliegende Werk liefert hier einen bisher einmaligen Überblick zum Prozesskostenrecht der wichtigsten europäischen Rechtsordnungen und gibt mittels wertender Rechtsvergleichung die Antwort auf viele Fragen der gängigsten Prozessrechtlichen Konstellationen und ihrer Kostenfolgen in den verschiedenen Ländern. Im einzelnen werden der Prozesskostenbegriff, die Kostenentscheidung an sich, die verschiedenen Kostentatbestände und ihre jeweilige praktische Handhabung verglichen. Dabei werden Rechtslücken und Ausgleichsversuche hierzu in der Rechtspraxis der einzelnen Länder aufgezeigt und im zusammenfassenden Vergleich gefolgert, wo die Parteien besser oder schlechter stehen.

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird die große Frage nach einem einheitlichen europäischen Prozesskostenrecht diskutiert. Europaweite Rechtsangleichung hat bisher fast nur im Bereich des materiellen Rechts stattgefunden, kaum im Prozessrecht. Hier aber geht es um einen für den Bürger ganz wesentlichen Bereich, der sogar eine faktische Rechtswegsperre darstellen kann. Ist ein europäisches Prozesskostenrecht im Hinblick darauf nicht vonnöten und wünschenswert? Wenn ja, wie könnte oder sollte es aussehen? Der erste hierzu bereits existierende Ansatz ist der Entwurf für eine einheitliche Europäische Zivilprozessordnung vom 1.1.1994, dessen Prozesskostenvorschriften in diesem Buch unter die Lupe genommen und auf "europäische" Praxistauglichkeit untersucht werden. Eine abschließende Bewertung zeigt, ob mit diesem Prozessordnungsentwurf der richtige Weg eingeschlagen wurde und wie sich die Schaffung einer europäischen Zivilprozessordnung mittelfristig angehen könnte.

Schlagwörter: Prozesskostenrecht der ZPO, europäisches Rechtssystem, Rechtsangleichung, europäische Zivilprozessordnung.

Reihe: konstanzer schriften zur rechtswissenschaft

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