Hartung-Gorre Verlag
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Konstanzer Schriften zur Schoah
und Judaica Band 10
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
Volker Boch
Berlin 1936.
Die
Olympischen Spiele unter Berücksichtigung
des jüdischen Sports.
1.
Auflage 2002, 120 Seiten, € 12,40. ISBN 3-89649-819-3
Die
Olympischen Spiele 1936 sind ein Kuriosum der NS-Zeit. Drei Jahre nach Hitlers
Machtübernahme, nachdem Deutschland gleichgeschaltet und der Locarno-Vertrag
gebrochen war, fanden in Berlin Olympische Spiele statt, ein Symbol des
Friedens. Im Verlauf der Spiele entsandte die NS-Regierung Truppen zur
Unterstützung Francos nach Spanien und offenbarte damit erste Kriegsabsichten,
während sie sich in Berlin zur friedvollen Charta des IOC bekannte.
Die
vorliegende Arbeit zeigt die Mühen und Zugeständnisse auf, die nötig waren, um
die Spiele nach Berlin zu holen. Sie läßt ersichtlich
werden, welche Bedeutung der Situation der deutschen Juden und dem jüdischen
Sport hinsichtlich erfolgreicher Spiele zukam. Die Schrift gliedert sich in
sechs thematische Schwerpunkte: Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme des
Sports in Deutschland vor 1933, bevor die Annäherung der NS-Führung an den
Sport, die olympische Idee und die führenden Funktionäre des nationalen und
internationalen Sports dargestellt werden. Anschließend wird der Weg zu den
Olympischen Spielen beleuchtet: Hier steht die Behandlung deutscher Juden in
der Gesellschaft und im Sport im Vordergrund.
Das zentrale
Thema der Arbeit ist die Verdrängung der Juden aus dem deutschen Sport bis hin
zum endgültigen Ausschluß von den Olympischen
Spielen. Weiter werden die Verwirklichung der Spiele 1936 in Berlin sowie die
Erinnerung an diese Olympischen Spiele behandelt. Insbesondere die Erinnerung
daran soll einen Eindruck vermitteln, welche Bedeutung den Spielen von 1936
noch immer beigemessen wird und inwiefern kritische Distanz zu den
Geschehnissen vorliegt.
Volker
Boch, M.A.,
geb. 1976, studierte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Mittlere und
Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Alte Geschichte, wohnt in Mainz und
arbeitet als Redakteur bei einer Tageszeitung.
Vom
selben Autor:
Volker
Boch,
Geschichte
und Vernichtung einer
jüdischen Gemeinde im Hunsrück.
Vorwort
Hans Schlemper.
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
2. Aufl. 2022, 70 Seiten, € 19,80. ISBN 978-3-89649-824-3
Reihe "Shoah
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