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Konstanzer Schriften zur
Sozialwissenschaft Band 1
Herausgegeben
von Horst Baier und Erhard R. Wiehn
Andreas
Maucher,
Die Rettung des Fortschritts
Ernst
Bloch im Diskurs der Moderne.
Konstanz 1989, 172 Seiten, € 14,80.
ISBN
3-89191-286-2
„Fortschritt ist Widerstand auf allen Stufen,
nicht das Überlassen an den Stufengang“, schrieb Adorno. Die massiv
erschütterte Fortschrittsevidenz aufzuzeigen, ist Ziel dieses Buchs. Die
Analyse reicht von Marx über Horkheimer, von Benjamin
bis hin zur späten Kritischen Theorie, zu Jürgen Habermas, vor dessen eigenem
Schaffen sowie dessen Rekapitulation des ,Diskurses
der Moderne' die Krise des Begriffs ,Fortschritt' verdeutlicht wird. ,Zurück zu
Habermas - vor zu Bloch' lautet der Schlüsselsatz, vor dessen Hintergrund Ernst
Blochs philosophische Grundkategorien beleuchtet, seine Stellung im Diskurs der
Sozialphilosophie und der Sozialwissenschaften behandelt werden.
Blochs praktische Hermeneutik, sein
experimentelles Weltprozessmodell, sein unbeirrtes Fragen nach dem Ob sind
Voraussetzungen für seine unbequeme Haltung zu Fragen nach dem Begriff, das
konkretutopische Humanum in Blochs Denken, sein
Hinterfragen von Zeit und Dynamik der Entwicklung, bis hin zu seinen Analysen
der Ungleichzeitigkeit, machen ihn unentbehrlich auch für die moderne
Sozialwissenschaft. Aus beiden zusammen entsteht eine ,Rettung' des
Fortschrittsbegriffs, die eine überraschende Wendung vor allem im Konkret-Unkonkreten des inhaltsbindenden Zielpunktes mit
sich bringt, wo Fortschritt nur noch wenig mit Computern und Technologieparks
zu tun hat.
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