Hartung-Gorre Verlag
Inh.: Dr.
Renate Gorre D-78465
Konstanz Fon: +49 (0)7533 97227 Fax: +49 (0)7533 97228 www.hartung-gorre.de
|
S
|
Konstanzer
Schriften zur Sozialwissenschaft Band 71
Herausgegeben
von Horst Baier und Erhard R. Wiehn
Jana
Bürgers
Kosakenmythos und Nationsbildung
in der postsowjetischen Ukraine
1.
Aufl. 2006, 356 Seiten; € 24,80.
ISBN 3-86628-085-8
Nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion ist die Ukraine seit 1991 ein selbständiger
Staat. Zur Aufgabe, Wirtschaft, Politik und Verwaltung zu transformieren, tritt
auch die Notwendigkeit, die neue staatliche Struktur zu etablieren und eine den
Staat loyal tragende Nation zu konstituieren. Dabei ist auch in der Ukraine
eine Rückwendung zur Nationalgeschichte und ihrer Symbolik zu beobachten. Die Geschichte
der ukrainischen Kosaken gehörte zu den ersten zurückgewonnenen
Traditionsbeständen. Das vorliegende Buch untersucht das ukrainische Kosakentum
nicht vornehmlich als historisches Phänomen, sondern als einen wesentlichen
Teil der nationalen Symbolik und Mythenbildung in seiner integrativen Wirkung
für die Konstruktion der nationalen Identität der Ukraine. Es handelt von der
Schwierigkeit, eine Nation zu werden und der Rolle, die die Geschichte (der
Kosaken) und der Umgang mit ihr dabei spielen. Es wird gezeigt, dass es die
eine und allgemeingültige Geschichte allerdings nicht gibt, sondern dass sich
Geschichte aus vielerlei Elementen zusammensetzt, zu denen Geschichten,
wissenschaftliche Geschichtsschreibung, Legenden und Mythen gehören.
Der Zeitrahmen der
Studie reicht vom Ende der achtziger Jahre, als die Folgen von Perestrojka und
Glasnost auch in der Ukraine sichtbar wurden, über das Wendejahr 1991 und die
allmähliche Konsolidierung mit Parlaments- und Präsidentschaftswahlen bis in
die ersten Jahre des neuen Jahrtausends. Das Untersuchungsfeld erstreckt sich
dabei von Festen, Gedenktagen (z.B. den 400. Geburtstag des ukrainischen
Kosakenhelden Bohdan Cheml'nyc'kyj) und Kosakenorganisationen über die Bereiche
Politik, Wissenschaft und Literatur bis zu Museen, Filmen und Werbung (z.B. für
Wodka).
Jana Bürgers begann ihr Studium
der Geschichte und des Russischen 1991 in Konstanz, von wo aus sie im Rahmen
der Universitätspartnerschaft ein Semester an der Taras Ševčenko-Universität
in Kiew verbrachte. 1995 wechselte sie an die Europa-Universität Viadrina nach
Frankfurt (Oder) und wurde dort 1997 als Kulturwissenschaftlerin diplomiert.
Einmal von der Ukraine und ihrer Geschichte infiziert, widmete sie sich in
ihrem Dissertationsprojekt - anfänglich in Gießen, dann wieder an der
Universität Konstanz - dem Kosakenmythos und der Nationsbildung in diesem
jungen Staat. 2004 schloss sie ihre Promotion zu eben diesem Thema ab und lebt
seitdem mit Mann und zwei Kindern bei Budweis/Tschechien. Kontakt:
kosakenmythos@web.de
Schlagwörter: Kosaken, Ukraine, Nationsbildung.
Beachten
Sie bitte ebenfalls:
Erhard Roy Wiehn
25 Jahre Zusammenarbeit der Universität
Konstanz und der
Nationalen Taras Schewtschenko Universität
Kyiv
Erinnerungen
25 років
партнерства
між
Університетом
Констанц та
Київським
національним
університетом
імені
Тараса
Шевченка. 1992–2017
Vorworte von Helmut Hengstler, Peter Kroth,
Erhard Roy Wiehn
1. Aufl. 2017; 140 Seiten, EUR 19,80. ISBN
978-3-86628-591-0
Erhard Roy Wiehn
Deutsch-ukrainische Aktivitäten.
Universitärer, humanitärer, publizistischer und menschlicher
Brückenbau von Europa nach Europa 1989-2009
Vorworte von
Anatoly I. Smyslov, Alexander F. Ivanov,
Vladimir N.
Kowalenko und Helmut Hengstler
Konstanz 1. Aufl.
2009; 158 Seiten, EUR 14,80
ISBN
978-3-86628-239-1
Eberhard
Heyken,
Die
deutsch-ukrainischen Beziehungen - gestern, heute und morgen auf dem Weg nach
Europa.
Zum 10. Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine.
Konstanz
1. Aufl. 2001. 34 Seiten, € 7,85. ISBN 3-89649-699-9
Weitere Buchtitel zum Thema Soziologie
Direkt bestellen bei Ihrer
Buchhandlung oder bei Amazon.de
oder im Verlag direkt
Hartung-Gorre Verlag
D-78465 Konstanz/Germany
Telefon: +49 (0) 7533 97227
Telefax: +49 (0) 7533 97228
eMail:
verlag@hartung-gorre.de
http://www.hartung-gorre.de