Hartung-Gorre Verlag
Inh.: Dr.
Renate Gorre D-78465
Konstanz Fon: +49 (0)7533 97227 www.hartung-gorre.de
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Neuerscheinung Januar
2024
Sabine Bade, Roland Didra
Es konnte alle
treffen
Gedenkbuch für die Konstanzer Opfer
von NS-Zwangssterilisation und „Euthanasie“-Verbrechen
1934–1945
Mit einem Vorwort von Aleida Assmann
Buch: 1. Auflage 2024, 176 Seiten, € 24,80.
ISBN 978-3-86628-803-4
eBook:
1. Auflage 2024, 176 Seiten, € 12,99. ISBN 978-3-86628-808-9
Weit
über dreihundert Konstanzerinnen und Konstanzer - Frauen und Männer,
Jugendliche und Kinder - wurden zwischen 1934 und 1945 Opfer von
Zwangssterilisationen und „Euthanasie“-Morden. Weil sie die Fürsorgekassen
belasteten, nicht den vermeintlich nötigen Bildungsstand aufwiesen, weil sie
krank waren oder von der im Nationalsozialismus geltenden sozialen oder
ideologischen Norm abwichen. Es konnte alle treffen in einem System, das den
Wert eines Menschen anhand seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und
seiner „erbbiologischen Qualität“ bemaß. Auch in Konstanz.
Das
Gedenkbuch beleuchtet dieses bislang vernachlässigte Kapitel der
Stadtgeschichte, skizziert die historischen Hintergründe und benennt Akteure.
Im Mittelpunkt aber stehen die Konstanzerinnen und Konstanzer, die
zwangssterilisiert oder als „lebensunwert“ ermordet wurden. Mit der Auflistung
der Namen und der Rekonstruktion ihrer Schicksale verbinden die Autorin und der
Autor nicht nur die Hoffnung, einen Anstoß für weitere Forschungen zu geben,
sie möchten diese Menschen auch in das kollektive Gedächtnis der Stadt Konstanz
zurückholen.
Sabine Bade, in Konstanz lebende
Politikwissenschaftlerin und Buchautorin, erarbeitete für das Gedenkorte-Portal
des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 den Themenkomplex
NS-Besatzungsverbrechen in Griechenland. Sie veröffentlichte unter anderem die
Bücher „Partisanenpfade im Piemont“ und „Ausflüge gegen das Vergessen –
NS-Gedenkorte zwischen Ulm und Basel, Natzweiler und Montafon“. Zudem ist sie Mitautorin des von Florence Hervé
herausgegebenen Bands „Mit Mut und List“ über europäische Frauen im Widerstand.
Roland Didra, in Allensbach lebender
pensionierter Lehrer, gehört zu den Gründern der seit 2005 arbeitenden
Initiative „Stolpersteine für Konstanz - Gegen Vergessen und Intoleranz“ und
recherchierte seither die Biografien von Frauen, Männern und Kindern, die Opfer
von Zwangssterilsationen und „Euthanasie“-Verbrechen
in Konstanz wurden.
Aleida
Assmann,
geb. 1947, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin; Professur in Konstanz und
zahlreiche Gastprofessuren im In- und Ausland; Forschungsschwerpunkt:
kulturwissenschaftliche Gedächtnisforschung. Sie erhielt neben vielen anderen
Ehrungen zusammen mit Jan Assmann 2017 den Balzanpreis
und 2018 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Ein weiteres Buch über die NS-Zeit in Konstanz
Erhard Roy Wiehn (Hg.)
Else Büchler über ihr
Leben als Jüdin
während der NS-Zeit
in Konstanz 1930-1945
Mit einem Vorwort von Uwe Brügmann
1. Aufl. 2019; 52 Seiten. € 10,00.
ISBN 978-3-86628-647-4
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