Hartung-Gorre Verlag
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Neuerscheinung Juli
2019
Erhard Roy Wiehn (Hg.)
Ständig in Angst gelebt
Else Büchler über
ihr Leben als Jüdin
während der NS-Zeit
in Konstanz 1930-1945
Mit einem Vorwort von Uwe Brügmann
2.
Aufl. 2024, 1. Aufl. 2019; 52
Seiten. € 14,80.
ISBN 978-3-86628-647-4
Aus
den Vorbemerkungen von Erhard Roy Wiehn:
Mit
Angst und Mut tapfer überlebt
Else Büchler (geb.
Cahn) aus Buchau am Federsee
war die einzige Jüdin, die durch ihren persönlichen Mut und nicht zuletzt auch
durch den Mut ihres "arischen" Mannes Ludwig Büchler in einer vom
NS-Regime sogenannten "privilegierten Mischehe" nicht nur vor der
weitgehend tödlich endenden Deportation der Konstanzer Jüdinnen und Juden am
22. Oktober 1940 bewahrt blieb, 1942 in Konstanz außergewöhnlich mutig sogar
eine Tochter zur Welt brachte und vor allem die NS-Zeit in Konstanz überlebte.
Dieses bisher unveröffentlichte Gespräch
aus dem Jahr 1988 gehört zu einer Serie von Interviews, die ich in den
folgenden drei Bänden veröffentlicht habe und stellt gewissermaßen deren
Schlusspunkt dar: (1) Erhard Roy Wiehn (Hg.), Jüdische
Rückblicke auf die deutsch-schweizerische Grenzregion am Bodensee im 20.
Jahrhundert – Gespräche in Israel, Konstanz und Kreuzlingen. Konstanz 2012;
(2) derselbe (Hg.), Überall nicht zu Hause – Jüdische Schicksale im 20. Jahrhundert mit
Überlebenden in Konstanz. Konstanz 2012; (3) ders. (Hg.), Nirgends gern
gesehen – Jüdische Schicksale im 20. Jahrhundert. Gespräche mit
Überlebenden in Konstanz und in der Schweiz. Konstanz 2015.
Dieses einzigartige Gespräch mit Else
Büchler zeigt, dass es in ganz ausnahmsweisen Fällen zwar mit dauernder Angst,
aber mit noch mehr Mut einer Jüdin möglich war, dem NS-Regime zu trotzen und
die ständigen lebensbedrohlichen Gefahren zu überleben. Dieses Gespräch zeigt
jedoch auch, wie bösartig und gehässig NS-Nachbarn, Arbeitskollegen und Vorgesetzte
sein konnten, dass es aber auch hilfsbereite Nachbarn, einen verlässlichen
Metzger, eine standhafte Putzfrau, einen treuen Frauenarzt, liebenswürdige
Krankenschwestern und einfallsreiche Paradiesler
Gemüsebauern gab, die sich eine erstaunlich mutige Menschlichkeit gegenüber
einer bedrohten und verfolgten Jüdin bewahrt hatten.
Ihnen zu Ehren und als Mahnung in einer
Zeit neuer alter antijüdischer Umtriebe in Deutschland und Europa publizieren
wir diese kleine Schrift gerade jetzt.
Ein weiteres Buch über Konstanz während der
NS-Zeit:
Sabine Bade, Roland Didra
Gedenkbuch für die Konstanzer Opfer
von NS-Zwangssterilisation und „Euthanasie“-Verbrechen
1934–1945
Mit einem Vorwort von Aleida Assmann
Buch: 1. Auflage 2024, 176 Seiten, € 24,80.
ISBN 978-3-86628-803-4
eBook:
1. Auflage 2024, 176 Seiten, € 12,99. ISBN 978-3-86628-808-9
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