Hartung-Gorre Verlag
Inh.: Dr.
Renate Gorre D-78465
Konstanz Fon:
+49 (0)7533 97227 Fax: +49 (0)7533 97228 www.hartung-gorre.de
|
S
|
Neuerscheinung Mai 2015
Isiu Bessler
Eine rumänisch-jüdische
Familiengeschichte
Von Suceava durch die transnistrische
Verbannung
und das
kommunistische Rumänien nach Israel
Erinnerungen
1928-2012
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
1.
Aufl. 2015; 136 Seiten. € 14,80.
ISBN 978-3-86628-532-3
Aus dem Vorwort des Herausgebers: Aus der Bukowina durch Transnistrien und den rumänischen
Kommunismus nach Israel
…
Isiu Bessler beschreibt in seiner
rumänisch-jüdischen Familiengeschichte ausführlich die große Verwandtschaft und
ihr Leben, sehr detailliert die nächste Vater- und Mutterseite, aber auch die
seiner Frau Nella, das Leben der jüdischen Durchschnittsbevölkerung vor allem
von Handwerkern in einer rumänischen Kleinstadt vor dem Zweiten Weltkrieg und
viele Einzelschicksale während der Holocaust-Schoáh
und danach. Zu Hause wurde Deutsch gesprochen, und auch Sohn Sani sprach bis
zum Kindergartenalter Deutsch.
Isiu Bessler schreibt nichts über seine eigene Bar Mitzwa, über
die Schabbat- oder Pessach-Tradition der Familie. Den üblichen gelben Stern aus
Stoff wollte er nicht tragen, vielmehr bastelte er zusammen mit einem Freund
einen Messingstern wie ein Sheriff-Stern: "Ich glaube, dass wir in
Rumänien die einzigen im Besitz eines solchen stolzen Zeichens unserer Herkunft
waren. Bis heute habe ich den Messing-Davidstern aufbewahrt." Isiu Bessler
berichtet auch von seiner jüdischen Hochzeit, vom "Schiwa-Sitzen",
vom Synagogenbesuch am Jom Kippur 1963,
von der Bar Mitzwa seines Sohnes Sani, und dass er 13 Monate lang
"Kaddisch", das Totengebet für seine Eltern sprach. Die Besslers waren also eine Familie, die sich ihrer Herkunft
sehr wohl bewusst blieb, wichtige Bräuche der jüdischen Tradition einhielt und
die Israel als das "Land der Väter" betrachtete.
Angesichts vieler schrecklicher Berichte
über Leiden und Sterben der deportierten jüdischen Bevölkerung in Transnistrien, erfahren wir hier erstmals von einer
Familie, welche die mehr als drei Jahre der Verbannung dank der Tatkraft des
Vaters zum Glück erstaunlich gut überlebt hatte. Auch die Jahre unter dem
kommunistischen Regime in Rumänien wurden trotz mancherlei Probleme ziemlich
glimpflich überstanden. Schließlich gelang 1973 auch die Ausreise nach Israel,
und mit erst 45 Jahren war Isiu Bessler
noch jung genug, um sich beruflich und sozial erfolgreich im "Land der
Väter" einzuleben, was auch Nella und Sohn Sani gelang.
Alles in allem enthalten die vorliegenden
Erinnerungen eine ebenso interessante wie detailreiche Familiengeschichte mit
zahlreichen Miniaturen jüdischer Einzelschicksale (allein schon von ca. 50
Personen der engeren Verwandtschaft, wozu noch viele andere eingeflochten
werden!). …. Isiu Besslers
rumänisch-jüdische Familiengeschichte, die eigentlich nur für die Familie
gedacht war, ist jedenfalls eine interessante Bereicherung der Bukowina-,
Rumänien- und Transnistrien-Literatur unserer Edition
Schoáh & Judaica.
…
Weitere Titel über die
Verbannung in Transnistrien
Jüdische
Überlebens- und Nichtüberlebensschicksale/Jewish Fates bearbeitet und herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
In und aus Rumänien incl. Bukowina / In and from Romania
Zum Inhaltsverzeichnis / to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish
Studies
Buchbestellungen
in Ihrer Buchhandlung, bei www.amazon.de
oder
direkt:
Hartung-Gorre Verlag / D-78465 Konstanz
Telefon: +49 (0) 7533 97227 Telefax: +49 (0) 7533 97228
http://www.hartung-gorre.de eMail: verlag@hartung-gorre.de