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S 1999 |
Mali
Chaimowitsch-Hirsch,
Kindheit
und Jugend im Schatten der Schoáh
–
Von
Radautz durch Transnistrien nach Israel und zurück
Jüdische
Schicksale aus der Bukowina 1928-1990.
Nachwort
von Zwi Smoliakov
1999, 61 Seiten, € 13,29. ISBN 3-89649-442-2
Aus dem
Vorwort von Erhard Roy Wiehn
Leiden der Bukowiner Juden
Wenn von jüdischem
Leben und Leiden in Rumänien die Rede ist, so handelt es sich vor allem um die
alte Kulturlandschaft der Bukowina, deren nördlicher Teil mit der berühmten
Stadt Czernowitz bzw. Tschernowzy aufgrund desMolotow-Ribbentrop-Abkommens seit
1940 zur Sowjetunion und heute zur Ukraine gehört, während der kleinere
südliche Teil seither im Nordosten Rumäniens zu finden ist.
Nach Ende
des Ersten Weltkriegs kam die Bukowina zu Rumänien; bei den Wahlen im Jahre
1937 erhielten die rumänischen Rechtsextremisten bereits 26% aller Stimmen.
1940 wurde die Nordbukowina von sowjetischen Truppen besetzt, im Juni 1941 kam
es zu großen Deportationen nach Sibirien, bereits im Januar 1941 aber auch zu
einem großen Pogrom in Bukarest, dem weitere Pogrome im ganzen Lande folgten.
Am 22. Juni 1941 begann Rumänien an der Seite des Großdeutschen Reiches den
Krieg gegen die Sowjetunion, die sowjetisch besetzte Nordbukowina samt
Czernowitz wurde rasch zurückerobert, und bereits im Juli 1941 folgte die
Einsatzgruppe D unter Otto Ohlendorf, um zusammen mit rumänischer Polizei das
Werk der Judenvernichtung zu beginnen. Zwischen Dnjestr und Bug, im sogenannten
Transnistrien, wurden Ghettos und Konzentrationslager eingerichtet, wohin die
meisten Bukowiner Juden deportiert wurden, von denen dort rund 60.000 zu Tode
kamen. Im Sommer 1942 wurden noch etwa 270.000 Juden in Rumänien vermutet, die
nach der Wannseekonferenz bereits zum Tode verurteilt waren. Zwischen 1939 und
1945 dürften etwa 325.000 rumänische Juden ermordet oder sonstwie ums Leben
gekommen sein.
…
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen Bibliotheken
der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell vergessen.“ (Erhard
Roy Wiehn)
Jüdische Überlebens- und Nichtüberlebensschicksale aus
Rumänien
herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
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