Hartung-Gorre Verlag
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Max Kaufmann
Churbn Lettland
The Destruction of the Jews of Latvia
Foreword by George Schwab
Preface by Paul A. Shapiro
Introduced by Gertrude Schneider
Translated from the German by Laimdota Mazzarins
Edited by Gertrude Schneider and Erhard Roy Wiehn
Konstanz 2010; 296 pages.
€ 24,00. ISBN 978-3-86628-315-2
George Schwab,
Foreword (Extract)
Max Kaufmann's Churbn Lettland: The Destruction of the Jews of Latvia,
is a classic. Published in Munich, Germany, in 1947, only two years after Nazi
Germany's collapse, the book contains Kaufmann's recollections and those of other
Latvian Jewish survivors whom he was able to buttonhole in the tumultuous
immediate postwar period. In Yiddish, Russian,
German, and Latvian he grilled them in Riga, Berlin, and Munich on their
wartime reminiscences. With little more than pen, pencil, and slips of paper,
Kaufmann made copious notes and painstakingly reconstructed what had transpired
between 1941 and 1945. What makes this work unique is Kaufmann's account to
record for posterity the deliberate destruction of the once culturally rich Latvian
Jewish community.
Why publish this oeuvre in English now?
Notwithstanding the fact that Holocaust studies have been and still are widely
pursued, serious gaps in the analysis of the enormity of this heinous crime
perpetrated by Germans and their local collaborators still remain. The case of
Latvia, where more than 80,000 Latvian Jews and thousands non-Latvian Jews were
slaughtered, is but one example. Though it is true that a few eyewitness
accounts and some scholarly works by Latvian and non-Latvian scholars have
appeared since 1947, especially in the recent past, much still needs to be
researched in general and also in the wake of the huge, recently released trove
of declassified documents stored in Bad Arolsen,
Germany. Another reason why this work should be known today is the need to
counter the works of charlatan writers who, out of ignorance or prejudice or
malice, deny that the Holocaust in Latvia and elsewhere ever took place and
dismiss eyewitness accounts and documentary evidence as inventions by Jews and
their sympathizers.
Books in Prof.
Wiehn's edition on Shoah in Lettland
Aus dem Vorwort von Heiko Haumann
Jede Erinnerung ist wichtig und notwendig
Herrn Arkadius Scheinker habe ich
kennengelernt, als ich mit einer Gruppe von Studierenden der Universität Basel
in Lörrach ein Projekt durchgeführt habe, jüdische Emigrantinnen und Emigranten
aus der ehemaligen Sowjetunion nach ihrem Schicksal zu befragen. Von Frau Katja
Nudelman erfuhr ich dann, dass Herr Arkadius Scheinker ihr seine Erinnerungen
an Riga während der Zeit des Nationalsozialismus berichte und sie diese
aufschreibe. So entstand die Idee, dieses Zeugnis zu veröffentlichen.
Herr Scheinker erzählt eindrucksvoll vom
Leben in Riga unter der deutschen Besatzung, von seinen Eltern, Geschwistern,
Verwandten, Freunden und Bekannten. Wir sehen die Welt vor uns, die vernichtet
wurde.
Prof. Dr. Heiko Haumann lehrt Osteuropäische und Neuere Allgemeine Geschichte
am Historischen Seminar der Universität Basel / Schweiz.
Aus dem Vorwort von Katja Nudelman
Ein Zeugnis der Schrecken und des Optimismus
Auf
einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen Lager Gurs
(Frankreich), wohin im Oktober 1940 zahlreiche Juden aus Baden und der
Saarpfalz deportiert worden waren, fragte ich Herrn Scheinker,
ob er seine Erinnerungen an die Zeit im Rigaer Ghetto aufgeschrieben habe. In
diesem Gespräch stellte sich heraus, daß er schon
lange die Idee hatte, Zeugnis von seine ermordeten Familie, von seinen Freunden
und Verwandten, von seiner geliebten Stadt Riga und von dem Land abzulegen, das
er verlassen mußte. Da ich mich in der Lage sah,
diese Erinnerungen aufzuschreiben, kamen wir überein, uns nach der Rückkehr
nach Deutschland zu treffen. Am 4. Januar 2006 begann die Arbeit.
Unser Ziel war es nicht, einen schön
strukturierten "Roman" zu schreiben, sondern einen historischen
Bericht über jene schreckliche Zeit. Herr Scheinker
diktierte mir seine Erinnerungen und Gedanken, und ich schrieb sie in den
Computer. Er versuchte dabei, die Geschichte seiner im Holocaust umgekommenen
Familie aus der Sicht eines damals 19- bis 20-jährigen Jungen und zugleich aus
der des heute schon einige Jahre älteren Mannes darzustellen.
Das Buch ist nicht nur ein Zeugnis der
Schrecken jener Zeit zwischen 1939 und 1945, sondern auch ein Beispiel dafür, daß es selbst in schlimmsten Situationen manchmal gute
Menschen gibt, die zu Hilfe kommen. Für mich ist
dieses Buch ein Beispiel für die Stärke und den Optimismus von Menschen, die
selbst in schwierigsten Momenten ihres Lebens die Kraft zum Lachen hatten.
Max Kaufmann, Churbn Lettland - Die Vernichtung der Juden
Lettlands.
(Reprint zum Gedenken an Max Kaufmann)
Konstanz 1999, 579 Seiten, € 34,77. ISBN 3-89649-396-5
Basja Zin, Wie ein grauenhafter Traum - Vier Jahre zwischen Leben und
Tod. Jüdische Schicksale in Lettland 1941-1945.
Konstanz 1998, 48 Seiten, € 10,12. ISBN 3-89649-363-9
Zum Inhaltsverzeichnis / to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies
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