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S April 2012 |
Ivan Franko,
Zum Licht sich gesehnt
„Mose“ und andere Judaica
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
2008; 172 Seiten, EUR 18,00. ISBN 3-86628-177-3
Aus der Einleitung des Herausgebers:
'''Mose' ist die
grandioseste Figur der alten Geschichte der Menschheit", bemerkte Ivan
Franko im Vorwort zur russischen Übersetzung seines "Mose" 1913,
"eine Figur, umgeben von einer solchen Vielheit von tiefen, wahrhaft und
oft erstaunlichen Einzelheiten, dass sie, wenn nicht für den Historiker, so
doch in äußerstem Maß für die menschliche Phantasie
und für seine dichterische Abbildung, eine unerschöpfliche Quelle an Themen und
Anregungen darstellt." Dazu gibt es natürlich sehr viel Literatur, und Jan
Assmanns Schriften sind hierzu besonders lesenswert. Im "Vorwort zur
zweiten Auflage des Poems" - Mose" (1905, hier Seite 76ff.) -
deklariert Ivan Franko offen das Ausmaß seiner künstlerischen Freiheit:
"Zum Hauptthema des Poems machte ich den Tod des Mose als einen von seinem
Volk nicht anerkannten Propheten." (hier Seite 77) Diese Darstellung
widerspricht selbstverständlich ganz klar dem biblischen Text und der gesamten
jüdischen Tradition, denn es heißt ja bekanntlich: "Und die Kinder Israel
beweinten Mose im Gefilde der Moabiter dreißig Tage; und es wurden vollendet
die Tage des Weinens und Klagens über Mose". - "Und es stand hinfort
kein Prophet in Israel auf wie Mose, den der Herr erkannt hätte von Angesicht
zu Angesicht" (5 Mose 34,8 u. 10 nach Martin Luther). So gesehen stellt
Ivan Frankos "Mose" natürlich nicht nur
eine makabre Perversion des biblischen Mose dar,
sondern auch bestimmt kein gutes Omen für einen „Mose in der Ukraine“.
Bitte beachten Sie auch
die folgenden Titel
Roman Mnich
im Kontext mit Theodor Herzl und Martin Buber
Mit Originalbeiträgen von Ivan Franko,
Mathias Acher, J. Karenko, Carpel
Lippe, Mychajlo Lozynskyj, Wasyl Szczurat und Osias Waschitz
Antisemitismus und Philosemitismus in Ostgalizien
1886–1916
Konstanz, 2012, 132 Seiten. € 14,80
ISBN 978-3-86628-415-9
Aus der Einleitung
Das
vorliegende Buch besteht aus meinen drei Artikeln zum Thema "Ivan Franko
und das Judentum" sowie einem Anhang mit verschiedenen Texten, die auf die
genannte Problematik näher eingehen und den breiteren historischen Kontext des
Problems präsentieren.
Allgemein
will diese Veröffentlichung eine neue Seite in der Geschichte der
ukrainisch-jüdischen Beziehungen aufschlagen, denn sie beleuchtet die Lage der
Juden im Galizien am Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, d. h. zu den
Zeiten von Kaiser Franz Joseph. Meine Forschung stellt nur einen Aspekt dieses
sehr weitläufigen und bis heute wenig untersuchten Problems dar: den Aspekt,
der das Leben und Werk von Ivan Franko betrifft – dieses bedeutendsten
Ukrainers, wenn es um die ukrainisch-jüdischen Beziehungen in Galizien geht.
Die
drei Artikel sind das Ergebnis der Forschungen, die im Rahmen des Projekts
"Ivan Franko und Wien" (M1025-G03 Lise-Meitner-Programm, Fonds zur
Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Wien) durchgeführt wurden. Die hier
publizierten Materialien wurden bereits teilweise als separate Beiträge in den
Banden 55, 56 und 57 des "Wiener Slavistischen Jahrbuches"
veröffentlicht.
…
Im Januar 2012
Zur jüdisch-ukrainischen Geschichte
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