Hartung-Gorre Verlag

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S

 

Neuerscheinung 1999

 

 

 

Jerry Lindenstraus,

Eine unglaubliche Reise –

Von Ostpreußen über Schanghai

und Kolumbien nach New York.

Jüdische Familiengeschichte 1929-1999.

Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn

Konstanz 1999, 108 Seiten, 14,32 €.

ISBN 3-89649-441-4

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Vorwort von Jerry Lindenstraus:

 

Ein Buch darüber schreiben

Ich möchte dieses Buch meinem Sohn Leslie widmen, denn hätte er sich nicht bereit erklärt, mit mir nach Schanghai, Bogota und in. meine Geburtsstadt Gumbinnen zu reisen, wäre dieses Buch wohl nie entstanden. Wir fuhren zusammen in alle diese Städte, und ich konnte mir so meinen großen Wunsch erfüllen, meinem Sohn den Ort zu zeigen, an dem ich geboren wurde und die Orte, an denen ich aufwuchs. Er weiß jetzt alles über meinen Background und wird seinen künftigen Kindern und Enkelkindern die Fragen nach dem Ursprung und der Geschichte unserer Familie beantworten können.

Oft, wenn mich amerikanische Freunde und Geschäftspartner, neugierig geworden durch meinen deutschen Akzent, fragten, woher ich käme, erzählte ich meine Geschichte, berichtete von den Orten meiner Kindheit und von den Menschen, die mich großgezogen haben. Viele sagten mir, dass ich ein Buch

darüber schreiben solle. Jetzt habe ich es getan.

im April 1999

 

Eine Buchbesprechung in DAVID, 1999, Seite 44:

 

Jerry Lindenstraus wurde 1929 in Gumbinnen, einer kleinen Stadt in Ostpreußen geboren. Mehr als sechzig Jahre später meinte er beim Anblick seines Elternhauses: "Wahrscheinlich würde ich immer noch in diesem Hause wohnen, wenn es Hitler nicht gegeben hätte, ...". Aber die Nazis sorgten dafür, dass er seine Jugend auf mehreren Kontinenten verbringen musste.

1933 wurde seine wohlhabende Familie gezwungen, ihren ganzen Besitz um einen Bruchteil des Wertes zu verkaufen und zog nach Danzig. Nach der Scheidung der Eltern blieb Jerry Lindenstraus bei seinem Vater. Seine Mutter floh nach Kolumbien, wo sie sich bald eine neue Existenz aufbauen konnte.

Dem Vater gelang es, die letzten Schiffskarten nach Shanghai zu bekommen und damit das Leben von mehreren Familienmitgliedern zu retten. Für Jerry Lindenstraus war die Schiffsreise nach Shanghai ein spannendes Abenteuer, während die Erwachsenen mit Angst der Zukunft entgegensahen. Der Vater war bereits ein gebrochener Mann, er starb kurz nach der Ankunft. 1947 verließ Jerry Lindenstraus Shanghai, um zu seiner Mutter nach Kolumbien zu ziehen. Das sorgenfreie Leben dort wurde kurzzeitig gestärt, als es nach der Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten zu schweren Unruhen kam. Jerry Lindenstraus dachte erstmals daran, Kolumbien wieder zu verlassen. Es vergingen jedoch noch einige Jahre, bis er nach dem Tod seiner Mutter in die USA übersiedeln konnte, wo er ein erfolgreicher Geschäftsmann wurde.

Im Anhang findet man reichhaltiges Bildmaterial, das Jerry Lindenstraus teilweise dem Museum of Jewish Heritage zur Verfügung gestellt hat.

Evelyn Ebrahim Nahooray

 

 

The book in English:

 

 

 

 

Jerry Lindenstraus

 

An Incredible Journey

From East Prussia, via Shanghai

and Colombia to New York

A Jewish Family History

1929 to 2017

 

1st Edition 2017, 100 pages.

ISBN 978-3-86628-596-5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I dedicate this book to my son Leslie, because he agreed to travel with me to Shanghai, Bogota, and my birthplace Gumbinnen, otherwise this book would never have been written. Now he knows my background, and he can answer any questions his children and future grandchildren may have.

Many American friends asked me about my past when they heard my German accent, and when I told my story they would say, "write a book!" so finally I did. I wish I could thank many people for helping me to write it, but sadly they have all died, including my wife Erica. She encouraged me to keep writing, and she read, reread and corrected every page. Without her, I would not have finished the book.

I enjoy telling my story at the 92nd Street Y or the Witness Theater or to whomever wants to hear it.  I feel like it is my duty to educate people about the Jews of Shanghai during World War II.  I am grateful to have had the life I had, which was not a conventional one, but I know I was loved, first by my parents, and then by my step-parents.  I am fortunate to have had wonderful friends and a successful business and to have found Erica, to whom I was married for fifty years. I take immense pleasure in Leslie’s family.  I am grateful to Margie.  I play tennis, I stay well, and I pray every day.  I continue to try to do good in the world.  And I always tell my two grandchildren, “if I didn't end up in Shanghai I would not be here today and neither would you...” (Jerry Lindenstraus)

 

 

 

 

 

 

Weitere Titel zur Geschichte in der Region:

 

 

 

 

 

 

Evelyn Pike Rubin

Ghetto Schanghai

Von Breslau nach Schanghai und Amerika.

Erinnerungen eines jüdischen Mädchens damals.

Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn

2002. 78 S., 18,00 €. ISBN 3-89649-792-8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolfgang Hadda,

Knapp davongekommen

Von Breslau nach Schanghai und San Francisco.

Jüdische Schicksale 1920-1947.

Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn

1997, 258 Seiten, € 20,35. ISBN 3-89649-090-7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grete Beck-Klein,

Was sonst vergessen wird

Von Wien nach Schanghai, England und Minsk.

Jüdische Schicksale 1918-1996.

Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn

1997, 114 Seiten, 13,70 €. ISBN 3-89649-172-5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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