Hartung-Gorre Verlag
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S
Februar 2001 |
Peter Erben
Auf eigenen Spuren
Von Mährisch-Ostrau durch Theresienstadt, Auschwitz I, Mauthausen, Gusen III
über Paris nach Israel.
Jüdische Schicksale aus der Tschechoslowakei.
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
2001.134
S., EUR 21,30. ISBN 3-89649-677-8
Aus dem Vorwort von
des Herausgebers:
Eine jüdische
Odyssee
Peter
Erben alias Eisenberg stammt aus einer gutbürgerlichen jüdischen Familie aus
Mährisch-Ostrau, besucht die deutsche, dann die tschechische Gewerbeschule in
Brünn, lebt intensiv in der Gegenwart und träumt die Zukunftsträume der Jugend,
erlebt seit Mitte März 1939 unter der deutschen Besatzungsmacht die zunehmende
Verschlechterung der Lebenslage der Juden in Böhmen und Mähren, wird im
Spätsommer 1942 als 21-jähriger nach Theresienstadt deportiert, durchleidet
Auschwitz von Oktober 1944 bis Januar 1945, wird im Januar 1945 über Mauthausen
ins Arbeitslager Gusen III verbracht und schließlich
am 5. Mai 1945 von der US-Army befreit.
Aus
den Familien Eisenberg väterlicherseits und Kassler mütterlicherseits kommen in
der Schoáh 25 Angehörige ums Leben, außer Peter Erben überleben nur drei
weitere Verwandte.
Die
erste Nachkriegszeit verbringt Peter Erben in Prag, kann unter dem
kommunistischen Regime nach Paris entkommen und steht mit seiner Frau Eva
endlich am 14. März 1949 auf dem Boden Erez Israels,
wo er zunächst eher mühsam und dann doch sehr erfolgreich ein neues Leben
beginnt.
Mit
Eva und Enkelin Anat besucht er im Mai 1991 erstmals
wieder nach der "Samt-Revolution" (Sometorá
Revoluce) die Tschechoslowakei: "Nach Anats vielen Fragen wurde mir damals bewusst, wie wichtig
es ist, der nächsten Generation zu übermitteln, wie das Leben der Juden war,
und ich nahm mir vor, über die unvorstellbaren Grausamkeiten nach der
Okkupation durch Hitler-Deutschland zu berichten, über unsere Odyssee und die
Schmerzen bis zum heutigen Tag. "
Für diese Erinnerungsarbeit ist Peter Erben
herzlich zu danken.
Gerade in kritischen Zeiten muss man erst recht in Israel sein; bei dieser
Gelegenheit bin ich Ende Juli 2001 Peter Erben in Aschkelon
erstmals persönlich begegnet, und er hat mir dankenswerterweise nicht nur seine
interessante uralt-neue Stadt, sondern auch den 1948 heftig umkämpften Kibbuz Jad Mordechai unweit von Gaza gezeigt. Während einer kurzen
Rast in seinem Haus traf ich seine Frau Eva Erben, Autorin der Schrift Mich hat man vergessen. Erinnerungen eines
jüdischen Mädchens (Weinheim 1996).
Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen
Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell
vergessen, wobei "der Holocaust als negativer Bezugspunkt der deutschen
Geschichte" Jan und Aleida Assmann zufolge
"dem deutschen Geschichtsbewusstsein keinesfalls den Boden entziehe,
sondern vielmehr der abgründige Grund sei, auf dem es wieder aufgebaut werden
könne" (zit. nach H.D. Gumbrecht
2001, S. N 5).
Dr. Drs. h.c. Erhard Roy Wiehn ist Professor (em.) im
Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz,
Honorarprofessor der Universität Iaşi/Rumänien.
In den letzten 30 Jahren veröffentlichte er vor allem Schriften zur Schoáh und Judaica.
Weitere Titel zu Überlebensschicksalen aus Tschechien und
der Slowakei
Bücher zum Thema
Theresienstadt
herausgegeben von
Erhard Roy Wiehn
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen Bibliotheken
der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell vergessen.“ (Erhard Roy Wiehn)
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Inhaltsverzeichnis / to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies
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