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Helena
Srubar
Eine schreckliche
Zeit
Tschechisch-jüdische
Überlebensgeschichten
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
2001,
180 Seiten, 24,80 €. ISBN 3-89649-719-7
Aus
dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn
Sechzig
Jahre später leben wir noch immer im Schatten der Schoáh, "ein Schatten,
der nicht verschwinden kann und niemals verschwinden wird", so Yoel Sher,
der frühere israelische Botschafter in Prag, Wien, Bratislava und Ljubljana
Ende der neunziger Jahre an einem Jom Haschoah in Mauthausen: "Die Schoáh
war die größte Tragödie, welche das jüdische Volk seit der Zerstörung des
Zweiten Tempels getroffen hat; jeder Versuch eines Vergleichens mit der Schoáh
- ausnahmslos jeder - vermindert und verkleinert deren Ausmaß. Die Schoáh ist
Teil unserer persönlichen Biographien, auch für jene
unter uns, die nicht dabei waren. Es ist unsere nationale Geschichte, geschrieben
mit Blut und Tränen. Für sechs Millionen Juden, die vernichtet wurden, für
eineinhalb Millionen Kinder, die ermordet wurden, für alle, die verschwanden,
ohne ein Grab oder irgendein Zeichen zu hinterlassen, sind wir lebende
Grabsteine.“
Helena
Srubar hat mit ihren bewegenden Überlebensgeschichten
dem großen, nie zu vollendenden schwarzen Mosaik der Schoáh einige weitere
Gedenksteine hinzugefügt, wobei nicht nur zu würdigen ist, dass die
vorliegenden Erinnerungen Überlebender durch Interviews entstanden sind,
sondern auch, dass die Autorin zur jüngsten Generation diesbezüglich
engagierter Wissenschaftlerinnen gehört: Ihr profundes Vorwort ist eine
ausgezeichnete Einleitung. -
"Die
Überlebenden der Schoáh verlassen uns langsam ", so Yoel Sher weiter,
"still und leise verlassen sie uns, in Israel und in der Diaspora. Die
Menschen, die das Inferno erlebt und das Feuer überlebt haben, Menschen, die
gelitten haben, Menschen, die sahen und hörten, die Zeugnis ablegen können,
Menschen, die erzählen konnten. Die Zeit hat ihr Werk vollbracht. In wenigen
Jahren... wird es niemanden mehr geben, um den Horror zu schildern, nur Bücher,
Filme, Zeugnisse und Erinnerungen werden bleiben und uns in alle Ewigkeit
begleiten. - Wir sind deshalb, ungeachtet unserer schwachen menschlichen
Sprache, verpflichtet, immer und immer wieder zu schildern und diese
Schilderung der Torturen und des Blutvergießens, welche an unserem Volk
begangen wurden, von Generation zu Generation weiterzugeben. Wenn wir dieses
tun, erfüllen wir zumindest einen Teil des letzten Willens derer, die dem
unvermeidlichen Tod ins Auge sahen. Es war oft der letzte Gedanke des Opfers,
hinausgeschrien und uns hinterlassen: Irgendjemand muss überleben, um die
Wahrheit zu verkünden! An den Todeswänden und den Vernichtungsstätten schrieben
sie mit dem Blut ihrer Wunden: 'Erzähle es der nächsten Generation!'"
zwischen
Rosch Haschami und Jom Kippur 5762 - im September
2001
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der Slowakei
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Theresienstadt
herausgegeben von
Erhard Roy Wiehn
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen Bibliotheken
der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell vergessen.“ (Erhard Roy Wiehn)
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