Hartung-Gorre Verlag
Inh.: Dr.
Renate Gorre D-78465
Konstanz Fon:
+49 (0)7533 97227 Fax: +49 (0)7533 97228 www.hartung-gorre.de |
S
|
Juli 2011
Hartung-Gorre
Verlag Konstanz
Konstanz
2011; 120 Seiten, EUR 14,80.
ISBN 978-3-86628-375-6
Zur
Zeit (2016) vergriffen!
Aus
dem Vorwort von Sigrid Elmer:
Wer
dieses Buch aufschlägt, spürt: Gabriele Kromer liebt
die Bildsprache. „Toben proben“ ist eine einzigartige Sammlung von Gedichten
und Graphiken über ein Leben, in dem nicht immer nur
heiterer Sonnenschein herrscht. Jeder von uns kennt die Tage, an denen die Welt
unterzugehen scheint. Während aber viele Menschen versuchen, diese grauen Tage
aus ihrem Kalender zu streichen, sie zu verdrängen, sind es genau diese
Momente, die Gabriele Kromer zutiefst berühren, und
die sie thematisiert. Sie malt nicht nur goldene Sonnen, sondern auch schwarze,
sie spricht vom Schatten, von der kleinen Träne, von der Einsamkeit und von der
Angst, die zum Freund wird. Mehr noch, Gabriele Kromer
probt den inneren Aufstand: Toben proben! Aber es gibt auch Glück verheißende
und heitere Szenen in ihren Gedichten und Graphiken.
Dann ist die Rede von der Hoffnung, vom Glühwürmchen, vom Lichtblick und von
der Liebe …
Genau
diese Gegensätze machen die Werke von Gabriele Kromer
so spannend und einzigartig. Denn sie lassen alle Gefühle zu, gute und böse,
schöne und traurige, hoffnungsvolle und niederschmetternde. Gabriele Kromer trifft damit jeden einzelnen von uns, erspürt in
ihren eigenen Sehnsüchten und Ängsten auch unsere hellen und dunklen Seiten.
14.09.2011
Mit „Toben proben“ bringt Gabriele Kromer einen schillernden Band mit Gedichten und Grafiken
heraus
Schöne rote Blüten, runde und tulpenartig gezackte Blätter, dahinter viel
sattes Grün. Im linken unteren Bildrand ein schwarzgrau gestreiftes Vogelwesen
mit spitz zulaufendem Schnabel und weit aufgerissenem Auge, mit dem es, so sieht
es aus, genauso in die Welt hinaus wie in sich hinein schaut. „Toben proben“
steht darunter – wie über dem gesamten Band von Gabriele Kromer
mit Gedichten und Grafiken aus den Jahren 2008 bis 2011.
Es ist eine zaghafte Probe, die hier zu beobachten ist, eher ein Stochern nach dem, was ist, und dem, was sein könnte. Die Grafiken der Konstanzer Künstlerin gehen in ihrer selbstauferlegten Beschränkung auf das Grundlegende und in ihrem Ringen um den kindlich unverstellten Blick auf die Welt und das Leben einher mit ihrer Lyrik. Wie ein Ausprobieren von Sprache, Gedanken und Formen kommen einem beide Kunstgattungen vor, die bei Gabriele Kromer eine geradezu kurzweilige Vielfalt von Stimmungslagen und Themen darbieten. Da sind immer wieder diese beschnäbelten Wesen zu sehen mit den zweidimensionalen Körpern: Phantasiegestalten hinter Gittergeflecht wie im „Traumballett“. Oder die „Stromsucher“, bizarr anzusehen mit ihren Stecker-Köpfen vor einer festungsähnlichen Häuserlandschaft.
Mal schauen, was darunter zum Vorschein kommt – die Dichterin Gabriele Kromer klopft in ihrer Lyrik die Sprache auf tiefere Bedeutungsschichten ab. Sie nimmt Worte ernst, bedauert ihren gedankenlosen und inflationären Gebrauch, um sie spielerisch für ihre Erkenntniszwecke neu einzusetzen. Selbst die melancholischen, düsteren bis todessehnsüchtigen Textzeilen zeugen noch von großer Neugierde auf das Unerwartete, das Geheimnisvolle und Paradoxe wie etwa in „Vergiss nicht zu vergessen“.
„Bedrohter Fisch im Regenwaldbett“ lautet der Titel eines Bildes, auf dem Fische in einem grünen, rechteckigen Salatbett schwimmen, daneben Messer und Gabel. Mit ihrer Lust auf Pointen hält die Grafikerin wie die Dichterin das zuweilen Bedrückende ihres Sujets kunstvoll in der Schwebe. So gießt sie schwergewichtige Motive wie Zeit, Angst, Tod und unser aller trickreicher Umgang mit diesen Lebenskonstanten in schillernde zwar, aber auch umgängliche Formen.
Dem Gedicht „Taschenlüge“, gewidmet der täglichen Maskerade für die anderen, ist eine Kromer-typische Grafik gegenübergestellt: eine dieser puppenhaften Frauen in grotesk modischem Outfit, in der Hand ein schickes Täschchen. Gabriele Kromer, die am 19. Oktober in der Buchhandlung Osiander in Konstanz aus dem Band lesen wird, fängt im Alltäglichen ein Stück vom ganzen Leben ein.
Maria Schorpp
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Lustvolles-Ausprobieren;art372448,5108725
Der im Jahr
2008 erschienene Gedichtband
Gabriele
Kromer
Gedichte
und Graphiken
aus
zwei Jahrzehnten
Konstanz
2008. 20092. 108 Seiten, € 12,80.
ISBN
3-86628-200-1
ist zur Zeit vergriffen, trotzdem einige
Bemerkungen zu diesem Buch:
„Um
es klar und knapp auszudrücken, wie es Gabriele Kromer
mit Wort und Zeichenstift tut: Sie ist gut, verdammt gut! Wie sie mit wenigen
Worten ein Erlebnis entwirft, erinnert an japanische Gedichte („ist das nicht
komisch“, „am zaun“ oder „mein tagebuch“).
Die Zeichnungen geben dem ‚weinen-hinter-lachen’ eine helle,
kindlich-verspielte Note wie viele Aquarelle von Paul Klee.“ E.W. Heine, Autor von „Nur wer träumt ist frei“, „Das
Halsband der Taube“ und der „Kille Kille Geschichten“
Mühsam aufrechterhaltene
Leichtigkeit spreche aus den Gedichten der Gabriele Kromer.
Das sagte Verlegerin Renate Gorre, als sie in den in ihrem Verlag erschienenen
Gedichtband „Gedankenbriefe“ einführte. Eine in sich zerrissene Aussage, die
Gabriele Kromers Arbeit im Kern trifft. Die besteht
nicht nur aus der oft nur wenige Zeilen und Worte umfassenden Lyrik. Die in
Konstanz lebende Autorin zeichnet außerdem. So ist die Gedichtsammlung grafisch
durchsetzt von den wie von Kinderhand gemalten Kleinbildern.
Mehrere Künste griffen
ineinander bei der Buchpräsentation und Lesung im Inselhotel. So ließ die
Schauspielerin Maria Falkenhagen die Zeilen vernehmen, die „von der trügerischen
Leichtigkeit des Lebens“ handeln – wieder eine Zuschreibung der Verlegerin. Sie
tat das mit wohlklingender Lesestimme, die die Offenheit der Kromer-Gedichte nicht einengt, sondern ihnen ihre
Möglichkeiten lässt. Manchmal blitzte die Schauspielerin in ihr auf.
Prosa-Texte, als
atmosphärische Korrespondenzen eingesetzt, tauchten die Zeilen der zeichnenden
Lyrikerin in ein manchmal bizarres, manchmal traurig-komisches Zwielicht. Und
manchmal in ein kafkaeskes. Franz Kafkas Albtraum-Geschichte, in der ein Geier
auf die Füße des Ich-Erzählers einhackt, um
schließlich im Blut des Gepeinigten zu ertrinken, lässt anklingen, was in den
Gedichten nicht selten zum Thema wird: Dass Erlösung nur im Untergang zu finden
ist.
Gabriele Kromer
kann unserer Welt und ihren Spielregeln auch die komische Seite abgewinnen. Das
kam bei der Lesung mehr durch den Text von Jo Hanns Rösler
über den genialen Verkäufer, der einem Mann, der lediglich ein Taschentuch
kaufen wollte und mit einer vollständigen Outdoor-Ausrüstung nach Hause geht,
zum Ausdruck.
Dem Galgenhumor als
Überlebensstrategie begegnet man im Gedichtband selbst, der Arbeiten aus zwei
Jahrzehnten zusammenträgt. Da werden Zeichnungen fast zu Cartoons. Etwa beim
blöden Vogel Archibald oder dem Bonsai-Schaf Gisela.
Das Leben als Albtraum,
Clownerie und als unwirtlicher Ort, wo die Menschen ihre Haut zu Markte tragen
müssen. Wo man Masken anlegt, um nicht in seiner Schwäche entdeckt zu werden.
Heinrich Bölls Geschichte von dem Mann, der sich als Lacher engagieren lässt, zuhause
aber keine Miene verzieht, war wieder so eine literarische Ergänzung. Als ob Kromers Gedichte die Form lieferten, in die Geschichten
gegossen werden.
Maria Schorpp
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/kultur-bodensee/art411638,3476447
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