Hartung-Gorre Verlag

Inh.: Dr. Renate Gorre

D-78465 Konstanz

Fon: +49 (0)7533 97227

Fax: +49 (0)7533 97228

www.hartung-gorre.de

 

S

Mai 2012

 

 

 

 

 

Konrad Görg

Wir sind, was wir erinnern.

 

Zwei Generationen nach Auschwitz.
Stimmen gegen das Vergessen.

 

In Erinnerung an Erwin Katz

 

Vorwort von Erhard Roy Wiehn
Geleitwort von Horst-Eberhard Richter

Erste Auflage 2012 (gebundene und erweiterte Ausgabe)

152 Seiten. € 9,95. ISBN 978-3-86628-425-8 und 3-86628-425-X

 

Die Taschenbuchausgaben von 2008 und 2009 sind vergriffen.

Eine englische Übersetzung erschien 2010 (siehe unten).

 

 

 

Wenn die Beschäftigung mit Auschwitz nicht zutiefst verstört, immer wieder, zumindest immer mal wieder, dann ist etwas falsch daran.

Wie jedoch kann und darf sich ein Nachgeborener der Tätergeneration dem Holocaust, dem ´Abgrund der Geschichte` nähern? Für den Verfasser war dies nur durch einen Chor der verschiedensten Stimmen möglich, die miteinander in einen Dialog treten wollen: historisch erklärend, streitend, verzweifelt fragend, schreiend und anklagend, um Wahrheit ringend, um Versöhnung bittend und für die Zukunft hoffend.

Um sich das Ausmaß des Bösen zu vergegenwärtigen, mussten jedoch auch die in menschenverachtendem Hass, Vorurteil und Zynismus verhafteten Aussagen der Täter - auch wenn dies manchmal schwer fiel - mit einbezogen werden.

Diese Sammlung soll dazu beitragen, dass wir uns weiterhin der geschichtlichen Verantwortung stellen und eine kollektive Erinnerungskultur aufbauen, die verlässlich und dauerhaft auch gleichzeitig eine ´Orientierungskultur` für die kommenden Generationen darstellt.

 

Diese Anthologie zur Schoáh ist ein Lesebuch, das es in sich hat. Dahinter steht wie ein Wasserzeichen der Aufschrei des Gedenksteins von Treblinka: "Nie wieder" (Auszug aus dem Vorwort).

 

Erhard Roy Wiehn, 4/08

 

Dies ist ein Buch zum Blättern und Verweilen, keines zu raschem Durchlesen. Jede Leserin, jeder Leser wird an unterschiedlichen Zitaten hängen bleiben. Aber gerade damit wird eingelöst, was der ebenfalls zitierte spanische Schriftsteller und Philosoph Manès Sperber so formuliert hat: Erinnern sei eine besondere Form der Liebe zu denen, die ihr Unglück stimmlos gemacht habe. Diese Liebe ist dem Buch anzumerken.

 

Publik-Forum, 1/09

 

Erstaunlich, wie ein solch schmaler Band die Augen zu öffnen vermag.

 

Deutsches Ärzteblatt, 2/09

 

Aber gerade durch seine verdichtende Gesamtschau verdient das kleine Buch eine große Verbreitung. Man kann aus ihm mehr lernen als aus manchen ausgedehnten Dokumentationen. Und es hilft, an die Notwendigkeit einer andauernden Wachsamkeit zu erinnern (Auszug aus dem Geleitwort).

 

Horst-Eberhard Richter, 10/09

 

Einfach ein wunderbares Buch! Nicht nur die Auswahl der Texte, sondern auch ihre thematische Anordnung, die imposante Einleitung und die geleitenden Worte - ganz zu schweigen von der gesinnungsmäßigen Ausrichtung des gesamten Bandes - machen diese Sammlung zu einer einzigartigen Manifestation wahren Gedenkens und humanistischer Weltschau. Ganz großen Dank für dieses bedeutende Geschenk, das der Verfasser den bisherigen und künftigen Lesern seines Buches gemacht hat.

 

Moshe Zuckermann, Tel Aviv, 12/09

 

Aus einer Rezension in „Loccumer Pelikan“ 1/10 Seite 43 von Martin Stupperich

 

Konrad Görg veröffentlicht dieses Buch in Erinnerung an Erwin Katz, den Onkel eines Freundes, der im Alter von zehn Jahren in Auschwitz ermordet wurde. Das ergreifende Schicksal dieses Jungen bildet im Zusammenhang mit dem Schicksal seiner Familie den Anfangsabschnitt des Buches. Der Autor schildert das Geschehen anhand eines mehrere Seiten umfassenden Zitats der inzwischen alten Tante seines Freundes, Jolana, die Auschwitz überlebte. In diesem Zitat schildert sie die Familienverhältnisse vor dem Krieg und das allmähliche Wachsen der Judenfeindschaft bis zum Abtransport nach Auschwitz. Mit der Eröffnung durch ein Zitat ist bereits der besondere Charakter des Buches gekennzeichnet

Konrad Görg, ein praktizierender Arzt an der Marburger Universitätsklinik, legt mit seinem Buch eine Sammlung von Zitaten vor, die er im Laufe vieler Jahre der Beschäftigung mit Holocaust, Antisemitismus und Judenverfolgung zusammengetragen hat und zu deren Veröffent1ichung ihn Freunde gedrängt hatten.

Diese Veröffentlichung bietet heutigen Lesern bedrückende Einblicke in das Geschehen, das zum Holocaust I führte, denn nicht pur die Opfer, sondern auch die Täter selbst werden zitiert. Jedes dieser Zitate macht nachdenklich. Es ist kein Buch zum Nebenbeilesen. Es ist auch nicht einmal gelesen und dann abgetan. Es zwingt dazu in sich zu gehen und sich selbst zu befragen. Denn alle Nachgeborenen stehen in einer Beziehung zu diesem immer wieder unfassbaren Geschehen. Jedes Zitat dieses Buches verlangt nach einer Pause des Nachdenkens, ja der Andacht. Es verlangt danach immer wieder zur Hand genommen zu werden, dennjedes Zitat enthält entweder tiefgreifende Einsichten in kompakter Form oder nötigt dem Leser im Fall erschreckender Zitate derartige Einsichten ab.

Denn nicht alle Zitate bewirken Zustimmung, manche enthalten ambivalente Sichtweisen, manche sind abschreckend und verstörend. Insbesondere gilt dies für Äußerungen, die Alltäglichkeit und Normalität angesichts der Abwesenheit elementarster Forderungen der Menschlichkeit widerspiegeln.

Um einen Überblick über die gedrängte Folge der Zitate zu gewinnen, hat der Autor des Buches eine Ordnung nach leitenden Aspekten vorgenommen. Diese Gliederung erleichtert die Benutzung des Buches sehr. Nicht im Text. dafür aber im Inhaltsverzeichnis ist die Abfolge der Gliederungstitel zusätzlich unter familiengeschichtIiche Hauptüberschriften gesetzt, z.B. "Die Zeit der Großeltern" oder "Die Zeit der Eitern". So werden dem Leser die Inhalte zusätzlich näher gerückt. Denn was sich unter den Haupttiteln sammelt, lädt eher zur Distanz ein: "Ausgrenzung, Deportation, Ermordung", "Wegsehen und Schweigen". "Sich wahrheitsgemäß erinnern" u.a.

Damit ist dieses Buch zugleich ein nutzbringendes Handwerkszeug für den Geschichts- und Religionsunterricht. Diese Zitatesammlung ist eine Fundgrube für verdichtete Aussagen, die mehr als die Worte des Lehrenden geeignet sind, ein Schlaglicht auf die belastenden Vorgänge der Vergangenheit zu werfen. Insbesondere finden sich zahlreiche Aussagen von namhaften Zeitgenossen, die bereits aus anderen Kontexten bekannt sind. Aber auch die weniger bekannten Sprecher dieser Sammlung liefern wertvolle Basistexte. Die Religionspädagogik kann sich ebenso wie die Geschichtsdidaktik und die allgemein ethischen Fächer von diesem Buch inspirieren lassen, wenn es um die Förderung des kollektiven Erinnerns in den Schulen geht.





 

 

In der englischen Ausgabe sowohl als gedrucktes Buch als auch als eBook (Amazon.com) erhältlich:

 

Beschreibung: Beschreibung: 9783866283558Konrad Goerg
We are what we remember.

Germans, Two Generations after Auschwitz

Voices to Remind Us

In Remembrance of Erwin Katz

Forewords by Horst Eberhard Richter

and by Erhard Roy Wiehn

1st Edition 2010, 116 pages. € 9,95.
ISBN 978-3-86628-342-8 Paperback
1st
Edition 2010 as eBook.
US $ 9.15

on www.amazon.com -

 

 

 

Konrad Görgs Erinnerung an Erwin Katz ergänzt unsere Bücher über jüdische Schicksale aus Polen,

die von Erhard Roy Wiehn herausgegeben wurden:

 

 

„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell vergessen.“
(
Erhard Roy Wiehn)

 

Hartung-Gorre Verlag

D-78465  Konstanz/Germany

Telefon: +49 (0) 7533 97227

Telefax: +49 (0) 7533 97228

eMail: verlag@hartung-gorre.de

http://www.hartung-gorre.de

 

Zum Inhaltsverzeichnis / back to the contents of Shoáh & Judaica / Jewish Studies