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Konstanzer
Schriften zur Rechtswissenschaft Band 249
Nicolas Alexander Frühsorger
Der Straftatbestand des sexuellen Kindesmissbrauchs
gemäß § 176 StGB
1. Auflage 2011. XX, 280 Seiten; € 49,80.
ISBN 3-86628-365-2; 978-3-86628-365-7
Zum Inhaltsverzeichnis des Buches
Einleitung und Gang der Untersuchung
Mit der vorliegenden Arbeit soll die
Forderung nach einem intensiveren strafrechtswissenschaftlichen Umgang mit dem
Tatbestand des sexuellen Kindesmissbrauchs aufgegriffen und umgesetzt werden.
Ausgangspunkt sind die durch das 6. StrafrechtsreformG9 1998, das SexualdelÄndG 2004 und das Gesetz zur Umsetzung des
Rahmenbeschlusses des Rates der Europäischen Union zur Bekämpfung der sexuellen
Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie 2008 umgesetzten Änderungen
innerhalb des § 176 StGB. Ein für die Arbeit wesentlicher Punkt ist, dass der
Gesetzgeber mit der ständigen Überarbeitung des § 176 StGB neben einigen
Verbesserungen auch eine Fülle von neuen Problemen geschaffen hat, weshalb von
einer Erleichterung der Rechtsanwendung keine Rede sein kann. Dabei fällt
insbesondere die zunehmende Verwendung von generalklauselartigen Begriffen auf.
Bezeichnenderweise existiert für den Kernbegriff der „sexuellen Handlung“ in §
176 StGB keine Legaldefinition, weshalb er nicht unumstritten ist. Insgesamt
merkt man dem Gesetz an dieser Stelle den großen zeitlichen wie politischen
Druck an, unter dem es seinerzeit zustande gekommen ist. Der
Stückwerkscharakter resultiert aus der Notwendigkeit eines politischen
Kompromisses zwischen unterschiedlichen Ansichten und Positionen, bei denen der
jeweils eigene Standpunkt nicht in ein systematisches Gesamtkonzept eingepasst
werden konnte. Ähnlich der Querelen um § 9 StVollzG
bei der späteren Behandlung von überführten Sexualstraftätern wirft dieser
Umstand die Frage nach der konkreten Umsetzung der Vorschrift in der Praxis
auf. Ziel der Arbeit ist es, den Tatbestand des § 176 StGB zu beschreiben,
seine Grundstrukturen zu verdeutlichen und die bezüglich seiner Anwendung in
der Praxis auftauchenden Probleme anhand ausgewählter Fallbeispiele zu
beleuchten. Schließlich soll die Frage beantwortet werden, ob § 176 StGB de
lege lata dazu geeignet ist, der mit seiner Schaffung
und Überarbeitung verfolgten Intention des Gesetzgebers nach einem möglichst umfassenden
Schutz von Kindern vor sexuellen Übergriffen gerecht zu werden.
Schlagwörter: Kindesmissbrauch, sexueller
Kindesmissbrauch, Sexualstrafrecht, § 176 StGB, Sexualstraftat
Beachten Sie bitte auch den folgenden
Buchtitel:
Udo
Steinhilper,
Definitions- und Entscheidungsprozesse bei sexuell motivierten
Gewaltdelikten.
Eine
empirische Untersuchung der Strafverfolgung bei Vergewaltigung und sexueller
Nötigung.
1986. 360 Seiten, br., € 65,45. ISBN 3-89649-277-2
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Reihe: konstanzer schriften zur rechtswissenschaft
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