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Konstanzer Schriften zur
Sozialwissenschaft Band 48
Herausgegeben
von Horst Baier und Erhard R. Wiehn
A. Haas, T.
Berndt, L. Dommermuth et al.,
Studierende
türkischer Herkunft
an der Universität Konstanz
Vorwort von Ekin Deligöz
1998, 114 Seiten, € 15,24. ISBN 3-89649-336-1
"Ich finde es halt gut,
wenn jemand sagt: 'Hey, das finde ich aber gut, dass du studierst!' "
(Studierende türkischer Herkunft in der zweiten Befragung von 2000). "Wir sind Kinder der
Zukunft." (Ekin
Deligöz , M.d.B. Berlin)
Die
vorliegende Sammelschrift ist das Ergebnis einer qualitativen Untersuchung, die
im Rahmen eines soziologischen Projektseminars "Soziale Randgruppen"
unter Leitung von Prof. E. Roy Wiehn 1997 durchgeführt wurde. Aufbauend auf
theoretischen Vorüberlegungen wurden eigenen empirische Untersuchungen
durchgeführt. Eine Hypothese hat sich bestätigt,
dass nämlich innerhalb der Universität kaum von Diskriminierungserfahrungen
berichtet wird, ganz im Gegenteil zu den Erfahrungen im außeruniversitären Alltag.
Die Integration scheint auf dem Weg, doch bleibt noch viel zu tun: Es gibt
Hoffnung, aber keinen Grund zur Entwarnung vor desintegrativen Kräften.
Die Themen Migration, Integration und Minderheiten haben seither nichts an
Aktualität und Brisanz eingebüßt.
Aus:
Uni'kon 05/2002, S.41, Zeitschrift der Universität Konstanz:
“Auffallen
oder Undercover“
Die
Studie »Studierende türkischer Herkunft an der Universität Konstanz II«
interessiert sich für die »Frage nach der Situation der aus Studierenden und
Akademikern zusammengesetzten türkischen Bildungselite«, die sich als
»Avantgarde für die Wahrnehmung der Interessen der hier lebenden Türken
einsetzen« könnte. Sie ist als Sammelschrift Ergebnis einer studentischen
Befragung Studierender türkischer Herkunft an der Universität Konstanz und
entstand im Rahmen eines Projektseminars »Soziale Randgruppen« unter der
Leitung des Soziologen Prof. Roy Wiehn. Das Projektteam versuchte, durch
Interviews Antworten auf integrationsbezogene Fragestellungen insbesondere über
aktuelle und zurückliegende Diskriminierungserfahrunqen an der Uni, im
außeruniversitären Alltag und bei Behördengängen zu finden. Wie kommt es zum
resignativen Rückzug in die eigene Gruppe, wie steht es um Freundeskreis, den
Zukunftsplänen und den Umgang mit Religion. Vorgestellt werden zunächst alle
zwölf Einzelstudien mit den biografischen Skizzen. Die darauf folgende
Gesamtanalyse aller individuellen Dossiers gibt Aufschluss über die oben
gestellten Fragestellungen: Zum Beispiel wird eine schon bei einer vorherigen
Untersuchung geprüfte Hypothese, dass an der Universität im Gegensatz zum
Alltag außerhalb der Hochschule weniger Diskriminierung stattfindet, erneut
bestätigt. Die Schlussbetrachtung zeigt die Herkunftsvielfalt der Studierenden
als Kinder von Istanbuler Akademikern oder südanatolischen Schafhirten.
Bemerkenswert sind dabei die ziemlich unterschiedlich erlebten Erfahrungen
zweier Gruppen: fallen die einen äußerlich als typische Ausländer auf, bewegen
sich die anderen in der deutschen Mehrheitsgesellschaft undercover. Da sie
nicht sofort als Ausländer erkennbar sind, gehen manche Deutsche davon aus,
‘unter sich‘ zu sein, und glauben, deshalb ohne Konsequenzen politisch
inkorrekt handeln und reden zu können.
Die
Untersuchungsergebnisse belegen, dass Integration nicht nur mit der Akzeptanz
durch die Mehrheit, sondern auch mit guten Deutschkenntnissen und mit einer
liberalen Erziehung der Befragten zusammenhängt. Ein Vorzug des Buches ist die
gelungene Balance zwischen unakademischem Erzählduktus und soziologischer
Analyse.”
Beachten
Sie bitte ebenfalls:
Manuel
Güntert
Hierarchien in Studentencliquen
1. Aufl. 2008, 330 Seiten. € 22,00.
ISBN
978-3-86628-206-3
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