Hartung-Gorre Verlag
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Konstanzer Schriften zur Sozialwissenschaft
Band 67
Herausgegeben
von Horst Baier und Erhard R. Wiehn
Haki Gürtas
Mythen
und Rituale des Alevitentums.
Zur
Religionssoziologie einer Glaubensgemeinschaft
im Nahen Osten
2005; 3. Aufl. 2020. 256 Seiten, 19,90 €. ISBN 978-3-86628-014-4
Alevitentum wurde bis heute
sowohl unter theologischen als auch unter religionssoziologischen
Gesichtspunkten kaum erforscht; es war bis vor kurzem der Wissenschaft nahezu
unbekannt. In den bisher erschienenen Publikationen wurde das Alevitentum
zumeist unter politischen, nationalistischen und traditionell islamischen
Standpunkten betrachtet, wogegen mit diesem Werk eine Betrachtung des
Alevitentums als eigenständiger Glaubensgemeinschaft vorgelegt wird. Dadurch,
dass die Aleviten über Jahrhunderte blutigen Sanktionen und dem Einfluss von
Seiten des Islams ausgesetzt waren, ist es einerseits wichtig, die besonderen
Anziehungs- und Abstoßungsprozesse zwischen Islam und Alevitentum, andererseits
die Verbindungen und Ähnlichkeiten zwischen Zoroastrismus und Alevitentum
herauszuarbeiten Die Intention des vorliegenden Buches liegt darin, das Wesen
des Alevitentums und die im Ritual verborgene alevitische religiöse Weltansicht
mit Hilfe der religionssoziologischen Analyse der zentralen Mythen und Rituale
zum Sprechen zu bringen, um zu zeigen, dass das Alevitentum nach seiner Deutung
sucht. Das Alevitentum wird genauso wie andere Religionen und ihre
Weltdeutungen als historischen Wandlungsprozessen unterworfen begriffen. In
dieser Hinsicht lässt es sich nicht als in sich festes Deutungssystem, sondern
als Habitualisierungsprozess verstehen.
Haki Gürtas,
geb. 1965 in
Tunceli/Türkei, absolvierte 1992 die Fächer Soziologie, Philosophie,
Psychologie und Pädagogik an der Firat Universität in Elazig.
Aus politischen Gründen flüchtete er 1993 nach Deutschland. Im Jahre 1999 begann
er das Studium der Soziologie, Psychologie und Philosophie an der Universität
Konstanz, das er 2004 mit dem Magister Artium und der
vorliegenden Arbeit abschloss. Thematische Schwerpunkte sind Migration, Kultur-
und Religionssoziologie, Wissenssoziologie, Entwicklungs- und
Sozialpsychologie, Philosophie des Altertums und der Renaissance, Ethik der
Gentechnik und Naturalismus. Freie journalistische Tätigkeit von 1997 bis 1999
bei den türkischen, demokratischen Tageszeitungen Evrensel
und Emek.
58:
Burak Gümüs,
Vom
Osmanischen Reich bis zur heutigen Türkei.
3. Aufl. 2021, 20011, 20052, 264 Seiten, € 24,80. ISBN
978-3-89649-702-0
73:
Burak Gümüs
Die
Wiederkehr des Alevitentums
in der Türkei und in Deutschland
2007,
IV, 440 Seiten. € 29,90. ISBN 3-86628-128-5
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