Hartung-Gorre Verlag
Inh.: Dr.
Renate Gorre D-78465
Konstanz Fon:
+49 (0)7533 97227 Fax: +49 (0)7533 97228 www.hartung-gorre.de |
S
|
Gabriel Groszman
Als Junge in Ungarn
überlebt
Nach
jüdischer Kindheit in Vámosmikola
Monate
des Terrors im Untergrund
und
Emigration nach Argentinien
1870–1930–2011
Vorwort von Iván Berend
Aus dem Spanischen von Rudolf Barth
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
2011. 236 Seiten, € 19,80.
ISBN 978-3-86628-391-6
Aus dem Vorwort von GABRIEL GROSZMAN
VOR
DEM BEGINN
"Ich
habe meiner Person niemals so viel Wichtigkeit beigemessen, dass es mich
verlockt hätte, anderen die Geschichte meines Lebens zu erzählen. Viel musste
sich ereignen, unendlich viel mehr, als sonst einer einzelnen Generation an
Geschehnissen, Katastrophen und Prüfungen zugeteilt ist, ehe ich den Mut fand,
ein Buch zu beginnen, das mein Ich zur Hauptperson hat oder – besser gesagt zum
Mittelpunkt. Nichts liegt mir ferner, als mich damit voranzustellen, es sei
denn im Sinne des Erklärers bei einem Lichtbildervortrag. Die Zeit gibt die
Bilder, ich spreche nur die Worte dazu ..."
Stefan Zweig, Die Welt von Gestern, 1942
Alles
begann im Jahr 1997, als Daniela, unsere damals 13-jährige Enkelin in Israel, mich
darum bat, ihr meine Erlebnisse während der Naziverfolgung aufzuschreiben. Ich
schickte ihr einen kurzen Text von wenigen Seiten, doch Daniela schrieb zurück,
dass sie einen viel ausführlicheren brauchte, weil mein Bericht die Grundlage
für eine Schulaufgabe von ihr darstellen sollte. Meine Frau Ruth und ich
befanden uns gerade auf einer Reise durch Neuseeland, und so fing ich an,
nachts in den Hotels zu schreiben, zuerst in Christchurch,
und als ich die Arbeit in Auckland beendete, hatte ich gut 20 Manuskriptseiten
gefüllt.
Zwei
Jahre später besuchten wir auf einer Reise nach New York das Leo Baeck Institute, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das Erbe
der Geschichte und Kultur der deutschsprachigen Juden zu bewahren – ein Thema,
das mich schon immer interessiert hatte. Als
ich in dem Institut nach Unterlagen suchte, lernte ich Dr. Frank Mecklenburg
kennen, den Leiter der Dokumentationsabteilung. Ich erzählte ihm von der kurzen
Arbeit, die ich für Daniela geschrieben hatte, und er bat mich um eine Kopie.
Sobald er sie gelesen hatte, schrieb er mir einen Brief, in dem er mich
drängte, einen vollständigen Bericht zu verfassen, weil das Institut großes
Interesse daran hatte, seine Quellensammlung zu erweitern. Schon seit langem
setzten mir unsere Kinder zu, die Erlebnisse unserer Familie während der
"schändlichen Zeit" zu Papier zu bringen, und der Brief des Dr.
Mecklenburg gab den endgültigen Anstoß für den vorliegenden Bericht.
Ich
bin das letzte Mitglied meiner Familie, das noch in Ungarn geboren wurde, dem
Land, in dem ich meine Jugend verbrachte und das Jahrzehnt miterlebte, das für
das Judentum verhängnisvoll werden sollte.
Ziel
dieser Seiten ist es, die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen
und sie zu dokumentieren – für die Familie sowie für diejenigen, die an der
politischen und sozialen Situation der Juden im Donaubecken während der letzten
200 Jahre interessiert sind. Möge das Buch einen Beitrag dazu leisten, dass es
in keinem Teil der Welt wieder zur Diskriminierung und Verfolgung wehrloser
Minderheiten kommt.
„Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen Bibliotheken
der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell vergessen.“
(Erhard Roy Wiehn)
Cover der
englischen Ausgabe des Buches von Gabriel Groszman:
Cover der
spanischen Ausgabe des Buches von Gabriel Groszman:
Gabriel Groszman
Jüdische Familiengeschichten aus Breisach,
Lörrach, Bühl, Graben in Baden
und in Argentinien
1902–1981–2013
Aus dem Spanischen von Rudolf Barth
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
Konstanz 2013; 382 Seiten, EUR 24,80.
ISBN 978-3-86628-460-9
Das Buch von Gabriel Groszman ergänzt unsere Bücher
über jüdische Schicksale aus Ungarn, die von
Erhard Roy Wiehn herausgegeben wurden:
Zum Inhaltsverzeichnis
/ to the contents of Shoáh
& Judaica / Jewish Studies
Buchbestellungen in
Ihrer Buchhandlung, bei www.amazon.de
oder direkt:
Hartung-Gorre Verlag
D-78465 Konstanz
Telefon: +49 (0) 7533 97227
Telefax: +49 (0) 7533
97228
eMail: verlag@hartung-gorre.de
http://www.hartung-gorre.de