Hartung-Gorre Verlag
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Bücher von
Hedwig Brenner im Hartung-Gorre Verlag
Hedwig
Brenner
Jüdische Frauen in der bildenden Kunst I
- Ein biographisches Verzeichnis.
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
1. Aufl. 1998, 2. Aufl. 2022. 240
Seiten € 29,80. ISBN 978-3-89649-199-2
Hedwig
Brenner
Jüdische Frauen in der bildenden Kunst
II - Ein biographisches Verzeichnis.
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
2004, 376 Seiten mit Bilder-CD auch zum 1998 erschienenen Band I
€ 24,80. ISBN 3-89649-913-0
Hedwig
Brenner
Jüdische Frauen in der bildenden Kunst
III - Ein biographisches Verzeichnis.
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
2007, 282 Seiten mit Bilder-CD. € 22,50. ISBN 3-86628-120-X
Hedwig Brenner
Jüdische Frauen in der bildenden Kunst
IV - Ein biographisches Verzeichnis.
Unter Mitarbeit von Jutta Obenland
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
1. Auflage 2011, 178
Seiten mit Bilder-CD. € 19,80. ISBN 978-3-86628-333-6
Hedwig
Brenner
Jüdische
Frauen in der bildenden Kunst V - Ein biographisches Verzeichnis.
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
1.
Auflage 2013, 176 Seiten mit Bilder-CD. € 19,80.
ISBN
978-3-86628-473-9
Hedwig
Brenner
Jüdische Frauen in Musik und Tanz VI
Ein
biographisches Verzeichnis
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
1.
Auflage 2017, 178 Seiten. € 19,80
ISBN 978-3-86628-582-8
Im 6erpack
erhalten Sie die Bände I bis VI für zusammen EUR 125,00 zzgl. Versandkosten.
Hedwig
Brenner
Begegnungen
mit Menschen und Städten
1919-2014
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
2015. 158 Seiten, zahlreiche Bilder u. Dokumente.€
19,80.
ISBN 978-3-86628-524-8
Hedwig
Brenner
Erinnerungen
aus mehr als neun Jahrzehnten.
1918-2010.
Unter Mitarbeit von Marie-Elisabeth Rehn
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
Konstanz 2010, 132 Seiten, zahlreiche Bilder u. Dokumente.€ 14,80.
ISBN 978-3-86628-320-6 u. 3-86628-320-2
Hedwig
und Gottfried Brenner
Kurzgeschichten,
Lyrik und Malerei
aus Czernowitz und Israel.
2011, 154 Seiten, € 19,80. ISBN 978-3-86628-399-2
Gedenkbuch für
Hedwig Brenner:
Erhard
Roy Wiehn & Christel Wollmann-Fiedler (Hg.)
und
ihre Künstlerinnen jüdischer Herkunft
Einer
Pionierin zum Gedenken
1. Aufl. 2021, 136 Seiten, € 19,80. ISBN
978-3-86628-686-3
„Jüdische Frauen in
der Bildenden Kunst“
Eine
Besprechung von Christel Wollmann-Fiedler im März 2011
(mit freundlicher Genehmigung der Autorin)
Seit
neunundzwanzig Jahren lebt Hedwig Brenner in Israel, in Haifa. Ein bescheidenes
Leben führt sie in der neuen Heimat, erst sehr spät, vor Jahren, wurde sie Schriftstellerin.
Familienbiographien schrieb sie und vor allem entstanden durch ihre Energie und
ihren Arbeitseifer Lexika über Jüdische Frauen in der bildenden Kunst.
Ca. 1350 jüdische Künstlerinnen nahm sie in diese Nachschlagewerke auf.
Recherchiert hat sie in der ganzen Welt über mehrere Jahre, um diese
künstlerischen Lebensbilder zusammenzubekommen. Längst gestorbene, in
Konzentrationslagern umgekommene, noch lebende Frauen in aller Welt und junge
jüdische Künstlerinnen vereinte sie in diesen Werken. Eine großartige Arbeit
hat die fast 93jährige Hedwig Brenner, für die Zukunft geschaffen!
Nach dem Tod
des Ehemannes begann Hedwig Brenner als damals Achtzigjährige in Haifa mit dem
Computer zu arbeiten, die alte Schreibmaschine hatte ausgedient. In fünf
Sprachen korrespondiert sie seitdem bei Tag und Nacht per Mail mit der gesamten
Welt und natürlich auch mit „ihren“ Künstlerinnen. In diesen Tagen erschien der
4. Band über Jüdische Frauen in der Bildenden Kunst, ebenso die dazugehörige CD
mit Kunstwerken dieser genannten Frauen. Hedwig Brenner nennt ihre Arbeit ein
„unkonventionelles Lexikon“. Ob konventionell oder unkonventionell, eine
Fundgrube für Kunsthistoriker und eine Ehre für die vielen Künstlerinnen, die
in dieses Lexikon aufgenommen wurden, ist es allemal. Eine Erinnerung für die
Ewigkeit hat Hedwig Brenner diesen Künstlerinnen in den vier Bänden gegeben!
Nicht nur
Rose Ausländer, Paul Celan und viele andere bekannte Schriftsteller kamen aus Czernowitz, auch Hedwig Brenner. Über ihre Kindheit und
Jugend in der Bukowina hat sie in den beiden Familienbänden erzählt, auch über
die inzwischen zum Mythos geworden Stadt Czernowitz
schrieb sie im Jahr 2010 ein Bändchen „Mein Altes Czernowitz“,
ebenfalls erschienen bei Hartung-Gorre in Konstanz, mit ihren Erinnerungen an
die Stadt von damals.
Czernowitz wurde 1944 zum zweiten Mal in wenigen
Jahren von der Roten Armee besetzt und kurz darauf kam die Nordbukowina zur
Sowjetunion und die Südbukowina blieb den Rumänen. Die Brenners wollten nicht
bei den Sowjets leben und kauften sich 1945 eine Ausreisebewilligung. Mit
dieser illegalen Bewilligung verließ Hedwig Brenner ihr geliebtes Czernowitz und ging mit ihrem Mann nach Ploiesti,
ins Petrolgebiet in Rumänien, sechzig Kilometer nördlich von Bukarest und kam
vom Regen in die Traufe. Rumänien schloß die Grenzen
zum Westen und das Land wurde eine große Erfahrung ihres Lebens. Nicht
zimperlich war der Staat und das Leben wurde schwer.
Die jüdische
Familie Brenner wollte nach Israel auswandern, doch die Ceausescuadministration
ließ es nicht zu. Als Rentner erst konnten das Ehepaar Hedwig und Gottfried
Brenner mit der damals bereits einundneunzigjährigen Mutter und den erwachsenen
Söhnen ins Gelobte Land auswandern. Die deutsche Muttersprache ist ihr
geblieben, Hebräisch wird sie im nächsten Leben lernen, versprach sie.
Rezension in „Zwischenwelt“, Jg. 24/ 1-2
Seite 70
Die unermüdliche aus der Bukowina stammende
israelische Forscherin Hedwig Brenner hat den dritten Band ihrer biographischen
Enzyklopädie über jüdische Künstlerinnen vorgelegt. Die drei Bände verzeichnen über 1000
lebende Künstlerinnen aus aller Welt. Es versteht sich von selbst, daß Vollständigkeit hier nicht möglich ist. Gemeinsam ist ihnen
nur ihre jüdische Herkunft, nicht ihre jüdische Identität
oder die jüdische Thematik in ihrer Kunst, wie Marianne Hirsch, Professorin an der
Columbia University in New York, in ihrer Einleitung betont. Dem Band, der auch einige in
Wien geborene Künstlerinnen enthält, ist wieder eine CD
mit Abbildungen beigegeban. Der Band wurde vom
Weltverband der Bukowiner Juden, von Lotte Gottfried-Hirsch und weiteren
Freunden, die nicht genannt werden wollten, gefördert. - E.A.
Rezension in „David Jüdische
Kulturzeitschrift“, 24. Jahrgang, Nr.
95, Dezember 2012. Seiten 52-53
Hedwig Brenner ist 94 Jahre alt und frisch
gekürte Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Und des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. Nur mit Mühe
überlebte sie die NS-Zeit im Czernowitzer
Getto. Ging dann, 1945, nach Rumänien. Nicht weniger als 130
Ausreiseanträge stellte sie nach eigener Aussage von hier, bis sie samt Familie
endlich, 1982, nach Haifa gehen durfte. Eine gehörige Portion Humor hat sie
sich dennoch - oder gerade deshalb, als Überlebensstrategie - bewahrt: Eine
Metamorphose von der Physiotherapeutin zur Lexikografin" habe sie
durchlebt, resümiert sie ihre Vita im Schnelldurchlauf und lacht. Damals im
Oktober 2011, als sie im Hörsaal des Dessauer Bauhauses Rede und Antwort steht
zu den Triebfedern ihres Lexikons ,,Jüdische Frauen in der bildenden
Kunst". Als Physiotherapeutin sei es ihr nicht anders ergangen als vielen
Friseusen, fährt sie fort: Zahlreiche Klientinnen hatten ihr vertrauensvoll das
Herz ausgeschüttet. Dies habe ihr Interesse an Frauenbiographien entfacht. Und
letztlich den Grundstein für ihr Werk ,,Jüdischen Frauen in der bildenden
Kunst“ gelegt, dessen vierter Band 2011 erschien.
Brenners kleines Opus Magnum in Paperback hat
mit Band IV einen stattlichen Umfang erreicht - 1072 Seiten voller
Künstlerinnen-Biografien. In aller Welt gesammelt. Einziger gemeinsamer Nenner:
Die jüdischen Wurzeln und die künstlerische Tätigkeit - sei es als
Videokünstlerin oder als Malerin, als Graphikerin, Fotografin, Bildhauerin, Architektin.
Bekannte und Vergessene weilen darunter. Gut Erforschte und Verdrängte. Längst
Verstorbene und Hochlebendige. So findet im neuen Band die US-amerikanische
Kultfotografin Nan Goldin (*1953) Platz neben der weithin vergessenen, in
Sobibor ermordeten ungarisch-österreichischen Malerin Gina Eibenschütz
(1889-1942). Schon im ersten Buch stieß die viel gezeigte AIIround-KünstIerin
Sonia Delaunay (1885-1979) auf die dauerignorierte Malerin Else Meidner
(1901-1987). Zeitlebens und zu ihrer Verzweiflung wurde Meidner in den Schatten
ihres Gatten, des Malers Ludwig Meidner, gedrängt. Als „Pionierarbeit“
titulierte der Herausgeber der „Jüdische
Frauen in der bildenden Kunst“, Erhard Roy Wiehn, bereits den ersten Band. 1998
erschien er. Jetzt, nach Abschluss des vierten, scheint Wiehns Adelung
endgültig berechtigt. Brenner indes bleibt bescheiden: „Ich hatte nie gehofft,
dass es vier Bände werden würden.“
„Mein unkonventionelles Lexikon“ nennt
Brenner ihr Werk. Nicht weniger als ,,ins rechte Licht rücken“ soll es - ,,die
hervorragende Rolle jüdischer Frauen auf dem ihnen jahrhundertelang verwehrten
Gebiet der bildenden Kunst“. Nicht dezidiert ForscherInnen,
sondern „Kunstinteressierte“ sind Brenners Zielgruppe. Wissenschaftlicher
Pedanterie bietet sie daher kaum Platz: Weder wurden die Texte auf
kunsthistorische Treffgenauigkeit lektoriert. Noch Iassen
sich alle Quellen auf Anhieb erschließen. Bei manchem Namen ist die
Verwunderung groß - verfügte Architektin Lilly Reich tatsächlich über jüdische
Vorfahren? Gleichwohl, dies alles kann dem opulenten Unterfangen kaum schaden.
Als schier unerschöpflicher Ideenpool kann er mühelos auch Wissenschaftlerlnnen
zu vertiefender Recherche inspirieren. Denn seit Gisela Breitlings rühmlichem
Buch „Die Spuren des Schiffs in den Wellen“ (1980), das nicht nur genderbewußte KunsthistorikerInnen
in Deutschland aufrüttelte, sondern nach eigenem Bekunden auch Hedwig Brenner
im fernen Haifa zu ihrem Vierbänder motivierte, hat sich zwar einiges getan.
Aber eben nur einiges: In den meisten Lexika bleiben Künstlerinnen unverändert
unterrepräsentiert. Erst recht die jüdischen, deren Lebenswege — u.a. wegen der
Schoah — mitunter beinahe nicht rekonstruierbar sind. Gut also, dass Brenner
schon 2011 in Dessau über einen möglichen fünften Band der „Jüdischen Frauen in
der bildenden Kunst“ nachdachte. Gern würde sie darin Architektinnen stärker
berücksichtigen. „Sofern“, wendet sie ein, „der liebe Gott will“. Hoffentlich
will er.
Annette•Bussmann
(mit freundlicher Genehmigung der Autorin)
Rezension
in „David Jüdische Kulturzeitschrift“,
26. Jahrgang, Nr. 100, April 2014. Seiten 54-55
(mit freundlicher Genehmigung der Autorin
Christel Wollmann-Fiedler)
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