Hartung-Gorre Verlag
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Mai
2013 |
Zeev
Milo
In meiner vorliegenden Arbeit stelle ich
neben meinen persönlichen Erlebnissen die relevanten historischen Ereignisse
dar. Außerdem versuche ich, mich mit den Historikern auseinanderzusetzen,
welche die humanitären Motive der Italiener leugnen. Diese Arbeit bezieht sich
somit auf die Rettung der kroatischen Juden durch die Italiener im Zeitraum
1941–1943. Auch die Schattenseiten des italienischen Umgangs mit den Juden
werden objektiv dargestellt. (Zeev Milo)
Zeev Milo,
alias Vladimir Müller, wurde 1922 in Kroatien geboren. In Zagreb, Virovitica und in der italienischen Besatzungszone (1942),
später bei den jugoslawischen Partisanen (1943) überlebte er die Verfolgung und
Vernichtung der Juden durch den "Unabhängigen Staat Kroatien"
1941-1945.
1949
wanderte er mit seiner Familie nach Israel aus, wo er nach seinem Studium in
die Armee eintrat, in der er den Rang eines Oberst erreichte.
In den folgenden Jahren war er in leitenden Positionen in der israelischen
Elektronik-Industrie tätig.
Herr
Milo gehört zu den wenigen Überlebenden des Holocaust in Kroatien. In seinen
Vorträgen und in seinem Buch schildert er den historischen Kontext, seine
persönlichen Erlebnisse und das Schicksal seiner Familie.
„Im übrigen und
im Hinblick auf das kollektive Gedächtnis Deutschlands und Österreichs:
Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in etlichen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist,
wird vielleicht nicht so schnell vergessen.“ (Erhard Roy Wiehn)
Dr. Drs. h.c. Erhard Roy Wiehn ist Professor (em.) im
Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz,
Honorarprofessor der Universität Iaşi/Rumänien. In den letzten 30 Jahren
veröffentlichte er vor allem Schriften zur Schoáh und Judaica.
Am 16.12.2008
berichtete die Neue Zürcher Zeitung
auf Seite 7 über Zeev Milo, das Interview übernehmen
wir hier nicht, sondern lediglich die Einführung und die auf unser Buch
hinweisenden Zeilen:
daw. Geboren 1922 in Zagreb, besuchte Zeev Milo dort die jüdische Volksschule und anschliessend das staatliche Realgymnasium. Die Zeit der Machtergreifung des Ustascha-Regimes und die ersten Vernichtungsaktionen gegen die Juden erlebte er mit seinen Eltern in Zagreb oder bei Verwandten in Virovitica nahe der Grenze zu Ungarn. Im Sommer 1942 gelang ihnen die Flucht in die italienische Besatzungszone nach Novi Vinodolski an der dalmatinischen Küste. Nach der italienischen Kapitulation meldete sich der damals 21-Jährige bei den Partisanen. Auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht führte er mit seinen Eltern bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein rastloses Leben im Westbalkan. Zurück in Zagreb, nahm er im Herbst 1945 das Studium an der Technischen Fakultät der Universität auf. 1949 wanderte er mit seinen Eltern nach Israel aus und beendete in Haifa sein Ingenieurstudium. Zunächst Zivilangestellter, stieg er später als Berufsmilitär bei den israelischen Streitkräften in den Rang eines Oberst auf. Nach der Militärzeit war Milo bis zu seiner Pensionierung in der Elektronikindustrie tätig.
Seit Anfang der 1990er Jahren beschäftigt sich Milo intensiv mit der Geschichte des Holocaust in Kroatien. 2002 erschien sein Buch «Im Satellitenstaat Kroatien. Eine Odyssee des Überlebens 1941–1945». Der heute 86-jährige Milo ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter und lebt in Tel Aviv.
Bei
uns vergriffen, jedoch als 2. erw. Auflage 2010 in Klagenfurt erschienen:
Zeev Milo
Im Satellitenstaat
Kroatien
Eine
Odyssee des Überlebens 1941-1945
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
Konstanz
2002. 256 Seiten, ISBN 3-89649-809-6
Weiterhin
aktuell sind die folgenden von Erhard Roy Wiehn
herausgegebenen Titel:
Jüdische Überlebens- und
Nichtüberlebensschicksale in Deutschland
Weitere Buchtitel zu Schicksalen
in Frankreich herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
Zum Inhaltsverzeichnis
der Edition / to the contents of the edition Shoáh & Judaica / Jewish Studies
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