Hartung-Gorre Verlag
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Joachim Burgheim,
Psychologische Bedingungen
bei Entstehung und Verlauf
von Tötungsdelikten in der
Situation der Partnertrennung.
1993. IV, 148 Seiten und 10
Seiten Anhang.
EUR 34,77. ISBN 3-89191-679-5
978-3-89191-679-7
Es wurde die Entwicklung der
psychologischen Theorien zur Tötungskriminalität dargestellt, die sich in der
Polarität der individuellen Eigenschaften und der gesellschaftlichen
Bedingungen vollzog. Wie in der Sozialpsychologie und in der neueren
Beziehungsforschung, erfuhr auch in der Rechtspsychologie die Funktion der
Kognitionen einen Bedeutungszuwachs. Die Theorieentwicklung mündete in einem
handlungstheoretischen Modell, in dem Tötungsdelikte als gescheiterte
Problemlöseversuche aufgrund einer verminderten kognitiven Leistungsfähigkeit
interpretiert werden.
Am Beispiel der so genannten Trennungstat wurden in der vorliegenden Arbeit die
psychologischen Bedingungen der Tötungshandlung empirisch untersucht. Es wurden
drei Vergleichsgruppen gebildet, die den gleichen Konflikt unterschiedlich
bewältigten:
1. Männer, die ihre Partnerin, die sie verlassen wollte, töteten oder zu töten
versuchten.
2. Männer, die von ihrer Partnerin verlassen wurden und irgendeine andere
kriminelle Handlung begingen.
3. Männer, die von ihrer Partnerin verlassen wurden, ohne straffällig zu
werden.
Anhand verschiedener Hypothesen wurde vermutet, daß
sich die drei Gruppen hinsichtlich der Verteilung biographischer
Merkmale und der Kennzeichen des Konfliktverlaufs unterscheiden. Die Vermutung
wurde abgeleitet, daß die beiden kriminellen Gruppen
ein höheres Maß an kognitiver Beeinträchtigung erfahren haben als die
Vergleichsgruppe. Insgesamt wurden 179 Personen mit einem teilstandardisierten
Interview und einem schriftlichen Fragebogen befragt.
Schlagwörter: Stalking, Partnertötung,
Tötungsdelikte, Partnertrennung
Joachim Burgheim, geb. 1956 in Euskirchen, Studium der Psychologie an der
Universität Köln. Studienabschluss als Diplom-Psychologe 1981. Promotion 1993
an der Universität Konstanz über die Psychodynamik von Tötungsverbrechen bei
Partnertrennungen. Langjährige Berufstätigkeit im Strafvollzug. 1997 bis 2002 Professor für
Psychologie an der Fachhochschule für Polizei Sachsen in Rothenburg/OL und seit
2002 an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV)
NRW, Abteilung Gelsenkirchen. Von ihm und Anton Sterbling
stammt das weiterhin aktuelle Werk:
Beachten Sie
bitte auch die folgenden Buchtitel:
Joachim
Burgheim / Anton Sterbling,
Hoyerswerda. Modell kommunaler Kriminalprävention in Sachsen.
1999.
136 Seiten, EUR 15,24. ISBN 3-89649-438-4
Udo
Steinhilper,
Definitions- und Entscheidungsprozesse bei sexuell motivierten
Gewaltdelikten.
Eine
empirische Untersuchung der Strafverfolgung bei Vergewaltigung und sexueller
Nötigung.
1986. 360 Seiten, br., € 65,45. ISBN 3-89649-277-2
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Reihe: konstanzer schriften zur rechtswissenschaft
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