Hartung-Gorre Verlag
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S
Dezember
2013 /Januar 2014 |
Hans-Hermann Seiffert
„Meine
geliebten Kinder!“
Die Briefe der Konstanzer Jüdin Hella Schwarzhaupt
aus
der Internierung in Gurs und Récébédou
an ihre Kinder
1. Aufl. 2013, 138 Seiten, zahlr.
Fotos und Dokumente.
EUR 19,80. ISBN 978-3-86628-486-9
Aus
dem Vorwort des Autors
Briefe
als Zeugnisse von heroischer Haltung in Todesgefahr
Das Schicksal der sechsköpfigen
jüdischen Familie Schwarzhaupt, die im Jahre 1933 von München kommend nach
Konstanz gezogen war, hat viele Parallelen in der Geschichte des Holocausts. Es
ist die Geschichte vom Tod der Eltern – erlitten in der Internierung und im
Vernichtungslager – und vom Überleben der Kinder durch Rettungsmaßnahmen der
Eltern. Als Beispiele stehen hier unter anderen die bekannten
Holocaust-Chronisten Saul Friedländer und Serge Klarsfeld, die als Kinder durch
Rettungsaktionen ihrer Eltern vor der Ermordung bewahrt wurden, während die
Eltern selbst sich nicht retten konnten.
Bemerkenswert im Fall der Familie
Schwarzhaupt ist jedoch zweierlei: Zum einen die Weitsicht der Eltern, die ihre
Kinder frühzeitig, nämlich 1935 und 1939, als die umfassende Vernichtung der
jüdischen Bevölkerung noch nicht in Sicht war, ins sichere Ausland brachten.
Zum anderen ist die Haltung der internierten Mutter zu bewundern, die nach dem
Tod des pflegebedürftigen Mannes im Lager Récébédou sich noch stärker den
Kindern zuwenden konnte.
Auch aus der Ferne, und in
lebensbedrohenden Umständen lebend, blieb die Erziehung ihrer minderjährigen
Kinder der alles beherrschende Lebensinhalt. Im Oktober 2010 präsentierten
Konstanzer Schüler mit Unterstützung der Konstanzer Initiative Stolpersteine
eine Menge Briefe, die Hella Schwarzhaupt, eine ehemalige jüdische
Einwohnerin aus Konstanz, aus der von den NS-Machthabern erzwungenen
Internierung in mehreren Lagern in Südfrankreich an ihre Kinder Max und Ruth
geschrieben hatte. Beide Kinder befanden sich zu der Zeit im „sicheren Hafen“ -
in Kinderheimen in der Schweiz.
Die Briefe decken einen großen Teil
des Zeitraums ab, der sich von Oktober 1940, dem Zeitpunkt der so genannten
„Abschiebung“ der badischen und saarpfälzischen Juden in das Internierungslager
Gurs, bis August 1942 erstreckt, als auch in der Freien Zone Frankreichs, unter
der Verwaltung der Vichy-Regierung, die Deportationen in die Vernichtungslager
im Osten einsetzten. Ihr Abtransport aus dem Lager Récébédou bei Toulouse Ende
August 1942 markiert dann das Ende der Briefserie von Hella Schwarzhaupt.
Das Vorhandensein eines Konvoluts von
etwa 30 Briefen, geschrieben unter den schrecklichen Bedingungen der
Internierung, übte sofort einen starken Reiz auf den Verfasser aus, anhand
dieser authentischen Zeitzeugenaussagen die Lebensgeschichte der Familie
Schwarzhaupt so ausführlich wie möglich aufzuzeichnen. Gefördert wurde das
Vorhaben durch Ruth Schwarzhaupt und weitere Nachkommen der Familie, die
ebenfalls ein starkes Interesse an einer Buchdokumentation bekundeten und dafür
gerne Einsicht in ihr Privatarchiv gewährten.
…
Der
Erinnerung an das heldenhafte und tapfere Ehepaar Hella und Albert Schwarzhaupt
sei dieses Buch gewidmet!
Konstanz, im
Oktober 2013 Hans-H.Seiffert
Kurzbiographie
Ruth Schwarzhaupt
(*10.05.1931) ist in München als Jüngste von vier Kindern auf die Welt
gekommen. Im Mai 1933 zieht die Familie nach Konstanz um. 1935 schicken die
Eltern die beiden ältesten Töchter in die USA. Mit sieben Jahren kann Ruth mit
ihrem älteren Bruder Max mit der so genannten "300 Kinder Aktion"
nach Luzern in die Schweiz ausreisen. Dort wird sie in Familien und Heimen
untergebracht. Nach Kriegsende, im Dezember 1946, kann sie mit Max in die USA
auswandern. Ihre Eltern sieht Ruth Schwarzhaupt nach der Ausreise in die
Schweiz nie wieder. Sie überlebten die Todeslager nicht.
Link zu einer
Internetseite des SWR2 über Ruth Schwarzhaupt:
Hans-Hermann
Seiffert,
Johanna Hammel
Der Weg einer Jüdin aus Konstanz
durch Gurs nach Auschwitz-Birkenau.
1. Aufl. 2011, 104 Seiten,
zahlreiche Fotos und Dokumente. € 14,80.
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
ISBN 978-3-86628-358-9 u. 3-86628-358-X
Ein Name bekommt Gesicht und Stimme (Aus dem Vorwort des
vergriffenen Vorgängerbuches „Entrechtet – verschleppt – ermordet“)
In diesen
Tagen - genau am 22. und 23. Oktober 2007 - jährt sich zum 67. Male ein ebenso unsäglicher wie unfassbarer Vorgang.
An jenen Tagen des Jahres 1940 wurden in allen Orten
Badens und der Saarpfalz rund 6.500 jüdische Bewohner aus
Deutschland "abgeschoben" und in
Internierungslager in das von den Deutschen nicht-besetzte Südwestfrankreich
verfrachtet.
Die jüdische Gemeinde in Konstanz hatte bei dieser Aktion
den Verlust von 108 Mitgliedern zu beklagen. Unsäglich und unfassbar ist das Ereignis deshalb, weil der überwiegende Teil der
Bevölkerung den Abtransport ihrer Mitbürger ohne sichtbare Rührung oder tätige
Anteilnahme verfolgt hat. Hier waren die Zeitgenossen Augenzeugen.
Und durch ihr Schweigen haben sie diese verbrecherische Handlung an ihren
jüdischen Nachbarn und Bekannten quasi sanktioniert und sich dadurch mitschuldig gemacht.
Unbeantwortet bleibt nach wie vor die Frage, ob die
Mehrheit der Bevölkerung offenen Widerstand gegen die
NS-Machthaber geleistet hätte, wenn schon im Oktober 1940 absehbar gewesen
wäre, dass die meisten der Deportierten zwei Jahre später im Rahmen der
sogenannten "Endlösung der Judenfrage" den Weg in die
osteuropäischen Vernichtungslager antreten mussten - ganz abgesehen von der
Frage eines möglichen, vielleicht sogar erfolgreichen Widerstandes anlässlich
des "Reichspogroms" am9./10. November
1938.
Die Kinder und Enkel der
Täter-Generation haben es schwerer, sich die
Betroffenheit anzueignen, die dem Holocaust - diesem in seinem Ausmaß
einzigartigen Völkermord - angemessen ist. Ihrem Wissen fehlt die Dimension der Kenntnis und der praktischen Erfahrung mit den Lebensumständen in der NS-Ära. Die Beobachtungen,
die der Autor an der Konstanzer Stele
machte - am Mahnmal für die am 22. Oktober 1940 deportierten Konstanzer Juden -
und die Gespräche, die er mit
einigen Passanten führte, bestätigen, dass die Ereignisse der
"Abschiebung" im Oktober 1940 und der spätere Ermordung der
ehemaligen Konstanzer Bürger kaum in das Bewusstsein der Nachfolgegenerationen eingedrungen sind. "Das ist alles
schon so lange her, ... und im übrigen,
man hat ja keine Beziehung zu den Opfern, die Namen sagen uns nichts...", das ist eine häufig
geäußerte Meinung.
Die
vorliegende Schrift ist nun der Versuch, einem dieser Namen Gesicht und Stimme
wiederzugeben. Konkret soll das Schicksal der jüdischen Familie Hammel geschildert werden, die mit einer
Unterbrechung insgesamt 12 Jahre in Konstanz gelebt
hatte. Es soll - der Auffassung von Saul Friedländer folgend -
gezeigt werden, dass "die Opfer keine bloßen Objekte einer
Vernichtungsmaschinerie gewesen (seien), vielmehr
besaßen sie Namen, waren Menschen mit einer eigenen, unverwechselbaren Lebensgeschichte."
Die
Familie Hammel war eine gutsituierte, bürgerliche Familie, in der das Judentum offensichtlich keine große Rolle
spielte. Sie waren typische
Vertreter des assimilierten jüdischen Bürgertums in Deutschland und vielleicht sogar Mitteleuropas. Es ist
zum Beispiel nicht bekannt, dass der
Vater in den verschiedenen Wohnorten jemals Führungsaufgaben im Synagogenrat der jeweiligen Israelitischen Gemeinde übernommen hatte.
Eine tragische und zugleich heldenhafte Rolle spielte die
Tochter Johanna. Nach dem Tod des Vaters im Lager Gurs sah sie ihre einzige Aufgabe darin, ständig schützend an der Seite der Mutter
zu bleiben, wohl wissend, dass sie sich damit dem
leichten Zugriff durch ihre Verfolger ausgesetzt sah.
So wurde sie Anfang September 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Die im Anhang des Büchleins abgebildeten Briefe und
Karten, die in Gurs und Idron geschrieben wurden, vermitteln einen Eindruck von
den Sorgen und Nöten, aber auch von den kleinen Freuden während der Internierung. Mit der Veröffentlichung dieser
Briefe soll die Stimme des Opfers,
der Konstanzer Jüdin Johanna Hammel, zum Sprechen gebracht werden.
Möge die Stimme nicht ungehört verhallen.
Hans-Hermann Seiffert, Konstanz, im Oktober
2007
Rezension in
der Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung „Freiburger Rundbrief“, Nr.
1/2012 Seiten 68/69 von Maria Stiefl-Cermak (Freiburg)
Seit vielen Jahren macht sich der
Hartung-Gorre Verlag durch die Herausgabe der Erinnerungen von
Holocaust-Überlebenden und der Erinnerungen an jene, die keine Stimme mehr
haben, verdient. Dieses Buch über die Konstanzer Jüdin Johanna Hammel
(1898-1942) soll eine Art "Stolperschrift" sein, anstelle eines
"Stolpersteins", den die Familie abgelehnt hat:
Man soll nicht wieder auf Johanna "herum
trampeln ". Hans-Hermann Seiffert aus dem Kreis der Initiative
"Stolpersteine" schreibt in dieser erweiterten Fassung der
Erstausgabe (2007) über das Schicksal der Johanna Hammel, die, weil sie ihre
schutzbedürftige Mutter nicht allein lassen wollte, darauf verzichtete, zu
emigrieren:
"Die tödliche Konsequenz begann am 22.
Oktober 1940 im zunächst von den Deutschen noch nicht besetzten Lager Gurs. Für
kurze Zeit wurde sie (und ihre Mutter) von dort wieder entlassen. Die Mutter
blieb im Schloss Idron (wo sie sich erholen sollte) und wo es noch einigermaßen
erträglich zuging, und wurde dann später von der in der Schweiz lebenden
älteren Tochter, die vergeblich versucht hatte, auch ihre Schwester zu retten,
befreit. Johanna Hammel musste nach Gurs, in die Vorhölle von Auschwitz,
zurück." Ende Oktober 1940 wurden, nach der Auflistung der SS, die ja alle
ihre Gräueltaten akribisch festhielt, 6504 Juden aus Baden und der Saarpfalz
deportiert - unter den Augen der schweigenden Bevölkerung: "Es bleibt
unbegreiflich, dass der größte Teil der deutschen Bevölkerung ohne irgend
welche sichtbare Rührung oder gar tätiger Anteilnahme den Abtransport ihrer
jüdischen Mitbürger mit angesehen hat." Für fast alle Abtransportierten
war es das Todesurteil.
Aufgrund der Karten, die Johanna noch aus
Gurs geschrieben hat, ist anzunehmen, dass sie wusste, was auf sie zukam,
wusste, dass sie ihm nicht mehr entfliehen konnte, spätestens beim Abtransport
von einer Hölle in die andere. Auf einer Karte an die in Sicherheit lebende
Schwester in der Schweiz schrieb sie: "Ich habe nicht geglaubt, dass alles
so schnell geht. Geduld zum Schreiben habe ich nicht mehr." Die Fahrt am
1. September 1942 ging direkt in den Tod. Nach zweitägiger Fahrt kam der Zug "bei
der Judenrampe" in Auschwitz an. Einige wurden "selektiert" und
"durften" noch eine Zeitlang arbeiten. Die anderen kamen gleich in
die Gaskammer. Ein Foto zeigt Frauen auf der Rampe in Auschwitz: Gesichter, in
denen alles Leid, alle Verzweiflung und alles Entsetzen dieser Welt steht.
Gesichter, die Staunen ausdrucken über das, was Menschen Menschen antun können.
Der Autor nennt sein Buch "eine Art Kaddisch, ein würdiges
Memorandum für Johanna Hammel", die, wie Millionen von Juden, ermordet
wurde, weil sie Jüdin war. Aber das Buch druckt auch die Hoffnung aus,
"dass das, was aufgeschrieben ist, nicht vergessen wird. Denn: ,Erinnern ist Opferrecht'." Erinnern ist das Einzige,
was wir für die Millionen Ermordeten noch tun können.
Besprechung des vergriffenen Vorgängerbuches
„Entrechtet – verschleppt – ermordet“ im Südkurier am 12. Januar 2008, Seite 21 der Ausgabe Südkurier Nr. 10
/ K:
„Verschleppt
und kaltblütig ermordet“ von Josef Siebler
Es sind erschütternde Zeilen, die Erna Veit am 1. September 1942 an ihre Schwester, die „liebe Hansel“, schreibt. „Es hat keinen Sinn, mit dem
Schicksal zu hadern, ich will nur innig und
von Herzen hoffen, dass eines Tages uns ein Wiedersehen beschieden ist und Du uns gesund bleibst. Ich habe alles versucht, Dich zu retten,
aber ich zweifle, ob es gelingt."
Sie sollte Recht behalten: Wenige Tage später wird Johanna Hammel ermordet. Die Jüdin aus Konstanz stirbt im Alter von 44 Jahren in der Gaskammer von
Auschwitz. In dem ergreifenden Buch „Entrechtet - verschleppt - ermordet" schildert Hans-Hermann
Seiffert ihr Leben.
Wem es schwerfällt, nachzuvollziehen, was in den 40-er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts in Konstanzer Häusern geschah,
dem muss dieses Buch empfohlen werden.
Auf knapp 60 Seiten wird geschildert, wie brutal 108 Bürgerinnen und Bürger der Stadt behandelt wurden. Die Juden wurden von den Nazis verschleppt und viele von ihnen kaltblütig ermordet. „Unsäglich
und unfassbar ist das Ereignis deshalb, weil
der überwiegende Teil der Bevölkerung den Abtransport ihrer Mitbürger ohne sichtbare Rührung oder tätige
Anteilnahme verfolgt hat", schreibt
Seiffert. Am 22. und 23. Oktober 1940 wurden in allen Orten Badens die jüdischen Bewohner in Internierungslager in
Frankreich deportiert. Die Israelitische Gemeinde Konstanz wurde mit einem Federstrich ausgelöscht Das den rechtschaffenen Bürgern abgenommene
Eigentum wurde im Konzil versteigert, wie er weiter berichtet.
Die Familie Hammel lebte mit Unterbrechung
insgesamt zwölf Jahre in Konstanz. Das
Judentum spielte in der bürgerlichen Familie keine besonders große Rolle, wie die Forschungen des Autors
ergaben. Vater Gustav betrieb von 1899 bis
1908 die Gaststätte „Zähringer Hof“
in der Bahnhofstraße. 1908 zog die
Familie nach Mannheim, kehrte aber 1937 an den See zurück. Ein Einreisegesuch nach Kreuzlingen wurde 1940 beim dortigen Gemeinderat abgelehnt. Johanna hatte im Harz gearbeitet, wurde im Rahmen der Nürnberger Rassegesetze aber entlassen. So kam auch sie nach Konstanz zurück, um den Eltern beizustehen.
Wie die meisten Konstanzer Juden wurden die Hammels nach Gurs in Südfrankreich verschleppt. Bedrückend sind die Schilderungen der dortigen Zustände.
Gustav Hammel stirbt schon bald an Ruhr (Durchfall). Im März 1941 gibt es für Johanna und ihre Mutter Lina noch einen Lichtblick, als sie in eine Privatpension
ziehen. Dieses Privileg verdankten sie den
Beziehungen von Johannas Schwester Erna Veit, die mit ihrem Mann in Kreuzlingen lebte. Doch Ende 1942 kommt das Todesurteil: Zur „Endlösung der Judenfrage" werden 50 000 Juden aus
Frankreich nach Osten deportiert.
Die 68-Jährige Lina Hammel wird verschont
und schließlich durch Erna Veits
Hilfe gerettet.
Johanna Hammel muss dagegen zurück ins Lager Gurs. In einem der letzten
Briefe schreibt sie an ihre Mutter: „Fasse
Dich in Geduld und bleibe gesund, bis
wir uns wiedersehen werden. Auch die
schlechten Zeiten gehen herum."
Es gibt kein Wiedersehen. Im September
wird die 44-Jährige nach Auschwitz-Birkenau
deportiert, wo sie vermutlich am 6.
September stirbt.
Lina Hammel lebte nach Kriegsende bis zu ihrem Tod 1960 in Kreuzlingen. Heute erinnert neben den Namenszügen auf der Stele bei der Dreifaltigkeitskirche
(Ecke Sigismund-/ Bahnhofstraße) ein
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof
von Kreuzlingen an Mutter und Tochter.
Renée Weiss-Veit, die Tochter von Erna Veit, lebt in den USA. Sie hat dem Autor einen Blick ins Familienarchiv gewährt. Die abgedruckten Originalbriefe
und Fotos vertiefen den Eindruck, den das Buch hinterlässt.
Die Konstanzer stolpern seit einigen Monaten über Steine, die sie an das Schicksal der verschleppten und ermordeten Juden erinnern sollen. Die Initiative „Stolpersteine für Konstanz" will
etwas gegen das Vergessen tun. Die Namen
aller Deportierten sind zudem auf der Stele zu lesen. Noch
eindrücklicher sind die Lebensgeschichten,
die veröffentlicht werden. Seifferts Beitrag ist umso wertvoller, als die Nachfahren von Johanna Hammel keinen Stolperstein wünschen. Das Buch sollte Pflichtlektüre in den Konstanzer
Schulen werden.
Der folgende Titel ist zwischenzeitlich
vergriffen, jedoch im oben genannten Buch erweitert wiedergegeben:
Hans-Hermann Seiffert
Entrechtet – verschleppt – ermordet
Der Weg der Konstanzer Jüdin Johanna Hammel in die Gaskammer
von Auschwitz-Birkenau
1898-1942
Herausgegeben von Erhard
Roy Wiehn
1.
Aufl. Konstanz 2007. 56 Seiten. (vergriffen)
€ 9,80. ISBN 3-86628-179-X
Vom selben Autor:
Hans-Hermann Seiffert
In
Argentinien gerettet -
in Auschwitz
ermordet.
Die
Schicksale der jüdischen Familien Salomon Guggenheim aus Konstanz
und
Abraham Guggenheim aus Donaueschingen 1933-1942.
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
1.
Aufl. 2010, 114 Seiten, zahlr. Fotos und Dokumente.
€ 14,80.
ISBN 978-3-86628-312-1
Hans-Hermann Seiffert
Letters of Hella Schwarzhaupt
to Her Children from
Internment in Camps Gurs and Récébédou
1st
Edition 2015. 128 pages, many
phots and documents.
€
15,30. ISBN 978-3-86628-521-7
Hans-Hermann
Seiffert
Eine Sehnder Jüdin kommt
zurück
Gerda
Rose überlebt die NS-Todeslager
Jungfernhof,
Kaiserwald und Stutthof
sowie
den Todesmarsch
1.
Aufl. 2016, 128 Seiten, zahlr. farb. Abb. und Dokumente.
EUR
19,80. ISBN 978-3-86628-568-2
Hans-Hermann Seiffert
A Jewish Woman
from Sehnde Comes Back
Gerda Rose Survives the Death Camps Jungfernhof,
Kaiserwald and Stutthof, as well as
the Death March
1st Edition 2018, 170 pages, hardcover € 24,80;
ISBN 978-3-86628-611-5
Weitere Titel zur
Geschichte in der Region
Weiterhin
aktuell sind die folgenden von Erhard Roy Wiehn herausgegebenen Titel:
Jüdische
Überlebens- und Nichtüberlebensschicksale in Deutschland
Zum Inhaltsverzeichnis der Edition / to the contents of the
edition Shoáh & Judaica / Jewish
Studies
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