Hartung-Gorre Verlag
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Renate Gorre D-78465
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Margit Bartfeld-Feller
Маргит
Бартфельд-Феллер
Nachhall • Отзвуки
Weitere Geschichten aus Czernowitz und
aus der sibirischen Verbannung
Новые
рассказы о
Черновцах
и
сибирской
ссылке
Russische
Übersetzung von Ella Greifer
Русский
перевод Эллы
Грайфер
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
1.
Aufl. Konstanz 2011, 150 Seiten. € 14,80, ISBN 3-86628-361-X
Hartung-Gorre Verlag ; D-78465 Konstanz
Telefon: +49 (0) 7533 97227 ; Telefax: 97228
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Margit Bartfeld-Feller:
Rückschau
(Auszüge aus dem Vorwort zum Buch)
Wie bisher versuche ich auch in meinen
vorliegenden neuen Erzählungen Nachhall, Erlebtes wie meine schöne,
traumähnliche Kindheit und Jugend im Elternhaus zu Czernowitz,
aber auch die langen Jahre in der sibirischen Verbannung vor dem Vergessen zu
bewahren. Besonders die tief-empfundenen Erlebnisse meines Lebens in der
Bukowina – im Buchenland – blieben tief in mir aufgehoben und kommen immer
wieder in mein Bewußtsein und meine Erzählungen
zurück: Jaremcza, der malerische Ort in den Karpaten
mit seinem stürmischen Wasserfall, das Dörfchen Izvor
(rumänisch "Quelle") und vor allem eben meine alte Czernowitzer Heimat selbst.
Hinter jeder Erzählung steht für mich eine
unsichtbare, aber fühlbare Kraft, die von meinen Eltern wie auch Mutters
Geschwistern ausging und mein vielseitiges Interesse für Natur und Musik
entfachte, vertiefte und mich stets geistig stärkte. Zurückschauend führen mich
die Gedanken auch zu meiner rumänischen Schulzeit in Czernowitz,
wo wir Schülerinnen ziemlich streng und manchmal sogar ungerecht behandelt
wurden. Um so freier fühlten wir uns nach dem Unterricht bei Ausflügen oder zu
Hause im Kreise der Familie, der Mitschülerinnen und Freunde, wo wir
musizierten, uns gegenseitig Gedichte vortrugen, miteinander über Bücher
diskutierten, wobei die deutsche Sprache dominierte. Diese urbane und soziale
Umwelt, aber auch die wunderschöne Natur der Bukowina heimelten
uns an, da waren wir entspannt, offen, locker und fast völlig sorglos
glücklich.
Als besonders großes Glück meines langen
Lebens betrachte ich die Begegnungen mit tapferen, treuen und extrem
seelenstarken Menschen, die mir als Beispiel dienten und Glaube, Kraft und Mut
einflößten, wodurch ich auch meinen Nächsten beistehen konnte. In der Erzählung
"Zwei wahre Menschen" erwähne ich Vera und Dima,
in der Kurzgeschichte "Das silberne Edelweiß" meinen verstorbenen
Mann Kurt Feller als einmalige Persönlichkeiten, die
leuchtende Sterne in meinen Erinnerungen geblieben sind. – Nie hätte ich
gedacht, daß ein eher zufälliges Gespräch mit dem Czernowitzer Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Petro Rychlo mich zur
überraschenden Lyriker David Goldfeld, führen würde.
Unversehens hatte ich so diesen jungen Czernowitzer
Dichters wiederentdeckt, der in seinem kurzen, nur 38 Jahre dauernden Leben der
Menschheit eine bemerkenswerte, jedoch fast vergessene Lyrik hinterließ,
nämlich seinen einzigen Gedichtband Der Brunnen.
Während der letzten fast fünfzehn Jahre habe
ich immer neue Begebenheiten meines Lebens in Kurzgeschichten beschrieben, und
manchmal ertappe ich mich verwundert bei der Frage: "Habe ich all das
wirklich selbst erlebt und überlebt?" Ja, so war es wirklich und
tatsächlich. – Trotz und nach meiner schweren Erkrankung, die mich
erbarmungslos in die Knie zwang, konnte ich mit Hilfe der Medizin, meiner
aufopferungsvollen Familie, meiner mitfühlenden Freunde und meines
optimistischen Willens nun die vorliegende zehnte Sammlung Nachhall
glücklicherweise beenden: Erinnerungen, die als einzigartiger Schatz in meinem
Herzen einen besonderen Platz gefunden hatten und für immer dort aufgehoben
bleiben, genau wie Czernowitz, meine geliebte alte
Heimat.
Heimkehr
O sanfter Widerschein erloschner
Tage!
Erinnerung, wie regst du dich so bang
in diesem Wald, der tief wie eine Sage
in meine erste Kindheit schon erklang!
In seinem donnerdunklen, steten Rauschen
erwacht die Seele mir aus starrer Ruh
zu aufgewühltem, atemlosen Lauschen-
O immer unvergessne
Heimat du,
nimm du mich wieder auf in deine Gründe,
wo lieblich das Vergangene mich grüsst,
dass ich mich selber endlich wiederfinde,
eh sich der Irrgang meines Lebens schliesst!
David Goldfeld, in "Der Brunnen"
Buchbesprechung
in „Die Stimme“ März 2013, Seite 11
Bewundernswerter
Nachhall
Margit
Bartfeld-Feller ist ein Phänomen. Dies ist nun ihr
zehntes Erinnerungsbuch, aber die hochbetagte Autorin zeigt keine Anzeichen von
Schreibmüdigkeit – und die Leser werden nicht müde bei der Lektüre. Doch woran
mag das liegen? Zum einen ist die Autorin eine „geborene Erzählerin“, die alles
so plastisch darzustellen weiß, dass man es mitzuerleben meint. Dann ist, wie
Gerald Stourzh zu recht vermerkt, Margit Bartfeld-Fellers
Bedeutung als Zeitzeugin vergangener Lebenswelten des bürgerlich-jüdischen Czernowitz und der sibirischen Verbannung zu nennen.
Entscheidend ist aber wohl die Persönlichkeit der Autorin.Wieder
ist Stourzh beizupflichten. Was hier in besonderem
Maße berührt, ist „die Abwesenheit von Bitterkeit und Hass und die Fähigkeit,
dank einer durch und durch positiven Grundeinstellung auch die schwierigsten
Situationen überwinden zu können“.
Ob
es um den tragisch früh verstorbenen Lyriker David Goldfeld geht oder um eine Hypnosekur gegen das Rauchen, ob die Autorin sich an alte
Weggefährt(inn)en erinnert oder an die Rettung einer
Eule mit gebrochenem Flügel – diese positive Lebenseinstellung selbst in
tragischen und bedrohlichen Zeiten hat etwas ungemein Erfrischendes, ja
Bewundernswertes.
Das
vorliegende Buch ist zweisprachig, deutsch und russisch, editiert. Es ist
erfreulich, dass nun auch russischsprachige Leser Zugang zu Bartfeld-Fellers
Erinnerungswelt gewinnen können.
Weitere Bücher von
Margit Bartfeld-Feller
herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
im Hartung-Gorre Verlag, Konstanz
Margit
Bartfeld-Feller
Маргит
Бартфельд-Феллер
Nachhall
• Отзвуки
Weitere
Geschichten aus Czernowitz und
aus
der sibirischen Verbannung
Новые
рассказы о
Черновцах
и
сибирской
ссылке
Russische Übersetzung von Ella Greifer
Русский
перевод Эллы
Грайфер
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
1. Aufl.
Konstanz 2011, 150 Seiten. € 14,80,
ISBN 978-3-86628-361-9
Margit Bartfeld-Feller,
Eine Fotodokumentation aus Czernowitz sowie
von der sibirischen Verbannung und danach.
(Deutsch u. russisch)
1. Aufl. 2008, 314 Seiten, 24,80 €. ISBN
3-86628-187-0
Margit Bartfeld-Feller,
Weitere Geschichten aus Czernowitz
und aus der sibirischen Verbannung
sowie Zeitungsbeiträge und Berichte
2007,
128 Seiten. € 14,80, ISBN 3-86628-151-X
Margit
Bartfeld-Feller
Iproschedscheje ne uchodit.
(russisch: Und Vergangenes vergeht nicht).
2005,
115 Seiten, EUR14,80.
ISBN
3-86628-036-X
Margit
Bartfeld-Feller,
Weitere
Geschichten aus Czernowitz
und
aus der sibirischen Verbannung.
2005,
102 Seiten, 14,80 €.
ISBN
3-89649-926-2
Margit
Bartfeld-Feller,
Gesammelte
Geschichten aus Czernowitz
und
aus der sibirischen Verbannung.
2002,
270 Seiten, 30,95 €.
ISBN
3-89649-672-7
Margit
Bartfeld-Feller,
Wie
aus ganz andern Welten
Erinnerungen
an Czernowitz
und
die sibirische Verbannung.
2000,
72 Seiten, 11,25 €.
ISBN
3-89649-527-5
Margit
Bartfeld-Feller,
Nicht
ins Nichts gespannt
Von
Czernowitz nach Sibirien deportiert.
Jüdische
Schicksale 1941-1990.
1998,
108 Seiten, 12,68 €.
ISBN
3-89649-327-2
Weitere Titel über Czernowitz
Margit Bartfeld-Feller, Am östlichen Fenster
Gesammelte Geschichten aus Czernowitz und
aus der sibirischen Verbannung.
2002, 270 Seiten, 30,95 €. ISBN 3-89649-672-7
Margit Bartfeld-Feller, Nicht ins Nichts gespannt
Von Czernowitz nach Sibirien deportiert. Jüdische
Schicksale 1941-1990.
1998, 108 Seiten, 12,68 €. ISBN 3-89649-327-2
Margit Bartfeld-Feller, Wie aus ganz andern
Welten
Erinnerungen an Czernowitz und die sibirische
Verbannung.
2000, 72 Seiten, 11,25 €. ISBN 3-89649-527-5
Margit
Bartfeld-Feller, Unverloren.
Weitere Geschichten aus Czernowitz und
aus der sibirischen Verbannung.
2005, 102 Seiten, 14,80 €. ISBN 3-89649-926-2
Sidi Gross, Zeitzeugin
sein. Geschichten aus Czernowitz und Israel.
2005, 108 Seiten, 14,80 €. ISBN 3-86628-016-5
Sassona Dachlika, "Volksfeinde".
Von Czernowitz durch Sibirien nach Israel. Eine
Erzählung.
2002, 140 Seiten, 22,00 €. ISBN 3-89649-802-9
Emil Wenkert,
Czernowitzer Schicksale
Vom Ghetto nach Transnistrien
deportiert. Jüdische Schicksale 1941-1944.
2001, 36 Seiten, 12,50 €. ISBN 3-89649-675-1
Jacob Melzer,
Jankos Reise,
Von Czernowitz durch die transnistrische
Verbannung nach Israel 1941 - 1946.
2001, 222 S., 22,70 €. ISBN 3-89649-674-3
Franka
Kühn, Dr. Eduard Reiss
Der erste jüdische Bürgermeister von Czernowitz
1905-1907.
2004, 81 Seiten, 13,80 €. ISBN 3-89649-891-6
Jewgenija Finkel u.
Markus Winkler, Juden aus Czernowitz
Ghetto, Deportation, Vernichtung 1941-1944.
Überlebende berichten.
2004, 124 Seiten, 16,80 €. ISBN 3-89649-892-4
Josef
Norbert Rudel, Honigsüß und gallenbitter.
Aus dem Leben eines Czernowitzers.
2006, 60 S., € 14,80. ISBN 3-89649-049-1
Sidi Gross,
Überlebt und weitergelebt
Weitere Geschichten
aus Israel und Czernowitz
sowie Rezensionen.
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
2007. 138 Seiten, EUR 14,80. ISBN 3-86628-142-0
Margit Bartfeld-Feller,
Erinnerungswunde.
Weitere
Geschichten aus Czernowitz
und aus der sibirischen Verbannung
sowie
Zeitungsbeiträge und Berichte
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
2007, 128 Seiten. € 14,80, ISBN 3-86628-151-X
Sidi Kassner
Sibirische
Erinnerungen.
Von Czernowitz nach Sibirien
deportiert
und ein neues Leben in Israel 1941-1967.
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
November
2008, 74 Seiten. EUR 14,80. ISBN
3-86628-199-4
Lotti Kahana-Aufleger
Jahre des Kummers
überlebt
Czernowitz und die transnistrische Verbannung 1939-1950
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
1. Auflage 2009; 132 Seiten, EUR 14,80. ISBN 3-86628-266-4
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