Margit Bartfeld-Feller
Unverloren
Weitere Geschichten aus Czernowitz
und aus der sibirischen Verbannung
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
2. Aufl., Konstanz 2006, 102 Seiten. € 14,80, ISBN 3-89649-926-2
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Erinnerungen an die Schrecken der sibirischen Verbannung
(Rezension von
Markus Bauer in der
"Neuen Zürcher Zeitung" vom 24.8.2005, Seite 42)
... Wolfenhaut erwähnt ein
Mädchen aus der Czernowitzer Goethegasse,
das ebenfalls mit seiner Familie in dem langen Güterzug an den Wassjugan deportiert wurde. Auch Margit Bartfeld-Feller hat erst nach
fünfzig Jahren die Sowjetunion verlassen können und ist nach Israel gegangen,
wo sie ihre bemerkenswerten Erlebnisse in der Zeitschrift der Alt-Czernowitzer, «Die Stimme», in kleinen Erzählungen
veröffentlichte. Ganz anders als der seine Texte durch historische Literatur
belegende und die sowjetische Diktatur scharf anklagende Wolfenhaut
schreibt Bartfeld-Feller aus einer vitalen Erinnerung
an die prägende Zeit in Czernowitz. Tief in ihrem
Gemüt verborgen, sind es die Kindheits- und Jugenderlebnisse in der Familie und
die engen Freundschaften, die eine ungebrochene Lebenskraft in ihr freisetzen.
Sie lassen die junge Frau in Sibirien den Tod des Vaters, die schwere körperliche
Arbeit, Hunger, Krankheiten und Diskriminierung überstehen.
In Czernowitz war sie mit der
im Holocaust von Transnistrien an Typhus gestorbenen
Dichterin Selma Meerbaum-Eisinger in einer Klasse. In
Bartfeld-Feller Familie rezitierte der jiddische Dichter
Elieser Steinbarg seine
Kinderlieder, Itzig Manger las auf sommerlichen
Ausflügen nach Kimpolung und Dorna Watra in der Südbukowina seine
jiddischen Verse. Sie selbst musizierte und war eine ansprechende Pianistin.
Alles setzt sie daran, in der Verbannung mit der Mutter und ihrem Ehemann Kurt
Feller den Kontakt zu den Czernowitzern
unter den aus vielen Gegenden der Sowjetunion Deportierten zu erhalten und
zugleich neben der schweren körperlichen Arbeit im Wald, in Fabriken, auf dem
Fluss die alten Gewohnheiten zu bewahren, zu lesen, zu singen und zu
musizieren. Die junge Frau wird Musiklehrerin und kann sich später in Tomsk mit
ihrem Mann niederlassen. Sie berichtet von Reisen in der Sowjetunion, auch nach
Czernowitz, das Wolfenhaut
nie wieder gesehen hat. Mit Mutter und Tochter gelingt ihr spät die Ausreise
nach Israel. Sie bildet nun so etwas wie ein Zentrum der weltweit vernetzten Czernowitzer Überlebenden der Sibirien-Verbannung.
Weitere Bücher von
Margit Bartfeld-Feller
herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
im Hartung-Gorre Verlag, Konstanz
Margit Bartfeld-Feller
Маргит
Бартфельд-Феллер
Weitere Geschichten aus Czernowitz und
aus der sibirischen Verbannung
Новые
рассказы о
Черновцах
и
сибирской ссылке
Russische Übersetzung von Ella Greifer
Русский
перевод Эллы
Грайфер
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
1.
Aufl. Konstanz 2011, 150 Seiten. € 14,80,
ISBN 978-3-86628-361-9
Margit Bartfeld-Feller,
Eine Fotodokumentation aus Czernowitz sowie
von der sibirischen Verbannung und danach.
(Deutsch u. russisch)
1. Aufl. 2008, 314 Seiten, 24,80 €. ISBN
3-86628-187-0
Margit Bartfeld-Feller,
Weitere Geschichten aus Czernowitz
und aus der sibirischen
Verbannung
sowie Zeitungsbeiträge und
Berichte
2007, 128 Seiten. € 14,80, ISBN 3-86628-151-X
Margit
Bartfeld-Feller
Iproschedscheje ne uchodit.
(russisch: Und Vergangenes vergeht nicht).
2005,
115 Seiten, EUR14,80.
ISBN
3-86628-036-X
Margit
Bartfeld-Feller,
Unverloren
Weitere
Geschichten aus Czernowitz
und
aus der sibirischen Verbannung.
2005,
102 Seiten, 14,80 €.
ISBN
3-89649-926-2
Margit
Bartfeld-Feller,
Gesammelte
Geschichten aus Czernowitz
und
aus der sibirischen Verbannung.
2002,
270 Seiten, 30,95 €.
ISBN
3-89649-672-7
Margit
Bartfeld-Feller,
Wie
aus ganz andern Welten
Erinnerungen
an Czernowitz
und
die sibirische Verbannung.
2000,
72 Seiten, 11,25 €.
ISBN
3-89649-527-5
Margit
Bartfeld-Feller,
Nicht
ins Nichts gespannt
Von
Czernowitz nach Sibirien deportiert.
Jüdische
Schicksale 1941-1990.
1998,
108 Seiten, 12,68 €.
ISBN
3-89649-327-2
Weitere Titel über Czernowitz
Lotti Kahana-Aufleger
Jahre des Kummers
überlebt
Czernowitz und die transnistrische Verbannung 1939-1950
Herausgegeben
von Erhard Roy Wiehn
1. Auflage 2009; 132 Seiten, EUR 14,80. ISBN 3-86628-266-4
Sidi Kassner
Sibirische
Erinnerungen.
Von Czernowitz nach Sibirien
deportiert
und ein neues Leben in Israel 1941-1967.
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
November
2008, 74 Seiten. EUR 14,80. ISBN
3-86628-199-4
Sassona Dachlika, "Volksfeinde"
Von Czernowitz durch Sibirien nach Israel. Eine
Erzählung.
2002, 140 Seiten, 22,00 €. ISBN 3-89649-802-9
Emil Wenkert,
Czernowitzer Schicksale
Vom Ghetto nach Transnistrien
deportiert. Jüdische Schicksale 1941-1944.
2001, 36 Seiten, 12,50 €. ISBN 3-89649-675-1
Jacob Melzer,
Jankos Reise
Von Czernowitz durch die transnistrische
Verbannung nach
Israel 1941 - 1946. 2001, 222 Seiten,
22,70 €. ISBN 3-89649-674-3
Franka
Kühn, Dr. Eduard Reiss
Der erste jüdische Bürgermeister von Czernowitz
1905-1907.
2004, 81 Seiten, 13,80 €. ISBN 3-89649-891-6
Jewgenija Finkel u.
Markus Winkler, Juden aus Czernowitz
Ghetto, Deportation, Vernichtung 1941-1944.
Überlebende berichten.
2004, 124 Seiten, 16,80 €. ISBN 3-89649-892-4
Josef Norbert Rudel,
Honigsüß und gallenbitter
Aus dem Leben eines Czernowitzers.
2006, 60 Seiten, EUR 14,80. ISBN 3-89649-049-1
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